Kandidat:innen-Check zur Bundestagswahl 2021

Stand: 11.08.2021, 08:00 Uhr

Drei Fragen, drei Antworten, drei Minuten: Seit dem Start der Briefwahlen können Wählerinnen und Wähler wieder, ihre Direktkandidat:innen und deren politische Ideen digital kennenzulernen. Mehr als 500 Politiker:innen aus NRW sind dabei.

Welche Erfahrungen zieht Jens Spahns aus der Corona-Krise? Was sind Christian Lindners konkrete Konzepte zum Klimaschutz? Und welche weiteren Themen will Anja Karliczek in ihrem Wahlkreis anpacken? Mehr als 500 Direktkandidatinnen und -kandidaten aus den 64 NRW-Wahlkreisen geben hier ihre Antworten auf Fragen, die für alle gleich sind. Höchstens 60 Sekunden darf jede Antwort lang sein - kurz, auf den Punkt und vielfältig in Selfie-Videos.

Mehr als 500 Videos aus 64 Wahlkreisen

Der Kandidat:innen-Check richtet sich an Wählerinnen und Wähler, die die Direktkandidat:innen in ihrem Wahlkreis digital kennenlernen wollen. In selbst gedrehten Videos stellen sich die Politikerinnen und Politiker vor. Für alle gelten die gleichen Bedingungen, damit die Wählerinnen und Wähler die Personen und ihre Ideen direkt vergleichen können. So gewannen sie vor ihrer Wahlentscheidung für die Bundestagswahl im September 2021 einen authentischen Eindruck von den Kandidat:innen. Bis zum 26. Juli konnten Direktkandidat:innen ihre Videos hochladen und mehr als 500 haben die Chance genutzt.

Bürgerinnen und Bürger informieren sich online über die Bundestagswahl

Jörg Schönenborn Aufnahme vom 15.12.2020

Programmdirektor Jörg Schönenborn

"Gleichgültig, wie viel Straßenwahlkampf oder Rathaus-Veranstaltungen am Ende möglich sein werden: Der Anteil der Bürgerinnen und Bürger, die sich im Netz über die Bundestagswahl informieren, dürfte größer sein als bei jeder Bundestagswahl zuvor", sagt WDR Programmdirektor Jörg Schönenborn. "Es ist unser Auftrag, dafür zu sorgen, dass sich Bürgerinnen und Bürger so umfassend und vielfältig wie möglich informieren und sich ihre eigene Meinung zu politischen Fragen und Themen bilden können."

Selbst gedrehte Videos vermitteln Persönlichkeit

Kriterium für die Teilnahme am Kandidat:innen-Check zur Bundestagswahl 2021 ist allein, dass Politikerinnen und Politiker für ein Direktmandat in einem Wahlkreis antreten. Reine Listenkandidaturen wurden nicht berücksichtigt.

Bei der ersten Ausgabe, dem Kandidatencheck zur Bundestagswahl 2017, wurden die Videos noch in den Studios des WDR aufgezeichnet. Bei der NRW-Kommunalwahl im vergangenen Jahr hat sich aber bewährt, dass die Kandidat:innen ihre Videos selbst drehen. Das geht auch mit einfachen technischen Mitteln wie einem Smartphone. Diese Art der Produktion sorgt angesichts der Corona-Pandemie zum einen für mehr Sicherheit. Zum anderen hat sich gezeigt, dass die selbst produzierten Videos die Chance bieten, sich viel persönlicher zu präsentieren als in einem Studio. Auch bei dieser Wahl filmten sich viele Kandidat:innen beispielsweise an bekannten Orten in ihren Wahlkreisen, in ihrem Büro oder im heimischen Garten.

Drei gleiche Fragen für alle Kandidat:innen

Mit dem Kandidat:innen-Check will der WDR ein interessantes und hilfreiches Informationsangebot schaffen. Durch die Videos und Informationen der Kandidat:innen entsteht eine Plattform, die den Wähler:innen eine Auseinandersetzung mit und Diskussion über Personen und politische Inhalte ermöglicht. Dafür ist unabdingbar, dass für alle Teilnehmenden die gleichen Bedingungen gelten: Alle bekommen drei identische Fragen (siehe unten) gestellt und werden aufgefordert, drei schriftliche Sätze zu vervollständigen. Für jede Antwort im Video gibt es maximal eine Minute Zeit. Die Videos werden inhaltlich nicht bearbeitet oder gekürzt.

"Von den Bürgerinnen und Bürgern haben wir bei der letzten Wahl viele positive Rückmeldungen zu diesem Online-Format erhalten", sagt WDR Programmdirektor Jörg Schönenborn, "es ermöglicht in seiner komprimierten Form einen übersichtlichen und fairen Vergleich der kandidierenden Personen und Ideen in ihrem Wahlkreis. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie unsere Aktion unterstützen!"

Auch bei Sprachassistenten abrufbar

Die Kanditat:innen-Suche funktioniert aber auch per Zuruf. Fragen Sie einfach ihren Sprachassistenten nach dem Kandidat:innen-Check. Zum ersten Mal werden die Antworten der Politiker:innen auch über Sprachassistenzsysteme wie Amazon Alexa sowie den Google Assistant verfügbar sein. Die User:innen müssen lediglich die entsprechende Voice-App aktivieren.

Drei Fragen für drei Videos

In ihren drei Videos beantworten die Kandidat:innen folgende drei Fragen:

  • Frage 1: Welche Erfahrungen ziehen Sie persönlich aus der Corona-Krise und welchen Einfluss hat das auf Ihre politische Arbeit?
  • Frage 2: Wie viel Handlungsbedarf sehen Sie in Sachen Klimaschutz und was sind Ihre konkreten Konzepte?
  • Frage 3: Welche weiteren Themen in Ihrem Wahlkreis halten Sie für wichtig und wie wollen Sie diese anpacken?