Katamaran mit gesetzten Segeln auf dem Meer

Dalmatinische und Liparische Inseln (Kroatien und Sizilien)

Stand: 02.01.2019, 20:15 Uhr

Die Dalmatinische Inselwelt der Adria

Die Dalmatinische Inselwelt der Adria eröffnet sich dem Besucher vor der Küste Kroatiens. Kroatien ist ein Traumziel für Segler - und auch für Familien erschwinglich. Im Juli und August, wenn es an Land überall schon sehr heiß ist, weht bei einer Schiffsreise immer noch ein angenehmer Wind.

Brač mit dem „goldenen Horn“

Eine davon ist Brač, die Insel der weißen Steine. In den Steinbrüchen wird auch heute noch der berühmte Kalksandstein abgebaut, aus dem früher die Häuser, Kirchen und Klöster der Insel gebaut wurden. Aus dem Kalksandstein von Brač wurde sogar das Weiße Haus in Washington gebaut.

Brač ist die Insel mit dem berühmtesten Strand Dalmatiens: dem goldenen Horn. Der Strand verändert seine Form bei starkem Wind. Die Spitze zeigt mal in die eine, mal in die andere Richtung. Auch die „Drachenhöhle“ auf Brač zieht viele Touristen an. Besonders sticht ein Drachenrelief ins Auge, das der Höhle ihren Namen verliehen hat. Heidnische und christliche Motive sind übereinander gelagert. Um diesen Kulturschatz zu bewahren, ist der Zugang nur mit einem Reiseführer gestattet.

Höhleneingang in einer Felswand, davor Buschwerk

Vom kleinen Ort Murvica kann man zur rätselhaften Drachenhöhle wandern.

Hvar mit venezianischem Flair

Die Inselhauptstadt von Hvar wird gern besucht vom internationalen Jetset, wird inzwischen sogar als St. Tropez von Kroatien gehandelt. Ein bisschen erinnert Hvar an Italien. Auch hier hatten die Venetianer historisch ihre Finger im Spiel und haben ihre typische Architektur hinterlassen. Hvar wird auch die „Lavendelinsel“ genannt. Außerhalb der Stadt sind lila und zartblau die vorherrschenden Farben. Bis zur Ernte des Lavendels im August duftet es hier betörend. Aus den Blüten wird in fast jedem Dorf kostbares Öl destilliert.

Zwei Frauen auf einer Straße zwischen alten Stadthäusern

Die Inselhauptstadt Hvar bietet italienisches Flair.

Krka-Nationalpark - Schauplatz der Winnetou-Filme

Nur einen kleinen Ausflug mit dem Segelboot entfernt liegt auf dem Festland der wildromantische Krka-Nationalpark. Hier wurden in den 1960er-Jahren die legendären Winnetou-Filme mit Pierre Brice gedreht. Weiße, zerklüftete Berglandschaften und spektakuläre Wasserfälle prägen die Landschaft. Winnetou-Fans lieben die Tour zu den schönsten Motiven, vor denen sich schon die Filmstars damals fotografieren ließen.

Blick in ein tiefes Bergtal mit Fluss

Die wildromantischen Berglandschaften und spektakulären Wasserfälle in Kroatien waren Drehort für die Winnetou-Verfilmungen.

Die Liparischen Inseln - einzigartig im Mittelmeer

Berühmt ist die liparische Inselwelt nördlich von Sizilien für ihre Feuer speienden Berge und atemberaubenden Naturphänomene. Am besten ist es, im September nach Stromboli, Lipari und Vulcano und ihre vier Schwesterninseln zu reisen, denn im August ist die Inselgruppe im Tyrrhenischem Meer ein Lieblingsziel italienischer Urlauber. Die Geschichte der Liparischen Inseln reicht zurück bis 5.000 v. Chr. Hier lassen sich die Spuren von Griechen, Römern, Normannen, Spaniern, Piraten und Korsaren entdecken.

Blick auf Insel mit einer Ortschaft

Die liparischen Inseln sind noch ein richtiger Geheimtipp.

Stromboli - wo der Berg Feuer spuckt

Der Stromboli auf der gleichnamigen Insel ist der aktivste Vulkan Europas: Der rund 930 Meter hohe Feuerberg spuckt alle 10 Minuten Gesteinsbrocken und Lava, begleitet von Rauchwolken und Vulkanstaub, und das schon seit 1934. Dieses Spektakel sieht man sich besser aus sicherer Entfernung vom Boot aus an. Wenn es dunkel ist, sieht man die legendären Eruptionen am besten.

Feuerausbruch aus einem Vulkankrater

Der Stromboli speit etwa alle 20 Minuten Feuer.

Vulcano - Wanderung zum Vulkan

Die Hauptattraktion auf Vulcano ist die Wanderung zum Vulkan. Auch wenn es dabei überall qualmt und dampft, ausgebrochen ist der Vulkan von Vulcano das letzte Mal im Jahre 1888. Teilweise kommen diese Gasfontänen aus einer Tiefe von bis zu zehn Kilometern. Dort erhitzt das Vulkanmagma das Gestein. Heiße Kohlendioxidgase entstehen, die nach oben schießen und dabei auch Schwefel transportieren. Unter Wasser zeigt sich die Natur dramatisch. Auch hier sprudeln die Fumarolen, die Gasquellen, die sich aus dem Erdinneren speisen und unter Wasser wie ein Whirlpool sprudeln. Wer mag, kann nach der Wanderung auch ein Bad im Schwefelschlamm nehmen und anschließend im Meer baden.

Blick auf Insel mit einem Vulkan

Vulcano ist mit einem Schnellboot von Lipari aus in zehn Minuten zu erreichen.

Obsidian - Vulkanglas aus Lipari

Bis heute findet man an den Stränden Vulkanglas, auch Obsidian genannt. Schon die Steinzeitmenschen verarbeiteten es zu äußerst scharfen Messern und Werkzeugen. In der Zeit der Griechen und Römer war Lipari weltberühmt für Messer aus Obsidian. Das Archäologische Museum, das in Lipari-Stadt in der Burg aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist, gehört zu den bedeutendsten in ganz Italien und hat Abteilungen für klassische Archäologie und Meeresarchäologie sowie eine vulkanologische Abteilung.

Tamina Kallert und  Ute Krohmer betrachten ein Stück Obsidian

Tamina Kallert (r) und Ute Krohmer betrachten ein Stück Obsidian - erkaltete Lava.

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