Fütterung der Elche im Skullaryd Älgpark

Skullaryd Älgpark, Streichholz-Museum, Kulturreservat Åsens, Hof Eriksgården, Glasblaserei in Vaxjö, Schloss Kalmar

Stand: 04.06.2023, 20:15 Uhr

Im Kulturreservat Åsens und auf dem Hof Eriksgården kann man die schwedische Lebensweise des 19. Jahrhunderts kennenlernen. Elche lassen sich im Skullaryd Älgpark aus nächster Nähe beobachten. Das Streichholz-Museum in Jönköping und die Glasblaserei in Vaxjö bieten Einblicke in die frühe schwedische Industrie. Auf Schloss Kalmar fanden zahlreiche geschichtsträchtige Ereignisse statt.

Skullaryd Älgpark

Zwischen 240.000 und 360.000 Elche leben in Schweden in freier Wildbahn. Trotzdem bekommt man sie als Urlauber im Freien nur selten zu Gesicht. Die bis zu 3.50 Meter großen Tiere meiden Menschen. Im Skullaryd Älgpark kann man dem Hochwild bei einer Elchsafari jedoch ganz nah kommen. Der Wildpark erstreckt sich über eine Fläche von etwa 25 Hektar und bietet den Besuchern die Möglichkeit, bei einer geführten Treckertour Elche in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Neben den Elchen gibt es im Skullaryd Älgpark auch andere Tierarten, darunter eine große Herde Rotwild.

Streichholz-Museum

In Jönköping steht das weltweit einzige Streichholz-Museum seiner Art. Die Brüder Lundström gründeten in dem Ort 1845 ihre erste Streichholzfabrik und bauten daraus schnell ein Imperium auf, das mehrere Fabriken im ganzen Land umfasste. Sie revolutionierten den Markt mit der Entwicklung von ungiftigem Phosphor als Zündstoff: Statt giftigem, gefährlichem weißen Phosphor benutzten sie unproblematischen roten Phosphor. Dafür wurden sie 1855 bei der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet. Das Museum dokumentiert auch die Schattenseite der damaligen Zündholzindustrie: Viele Kinder arbeiteten in der Fabrik. Die sogenannten "Zündholzmädchen" und "Zündholzjungen" erreichten selten das Erwachsenenalter, da sie die Arbeit mit den erforderlichen Chemikalien lange Zeit mit der Hand ausüben mussten.

Alte Streichholzschachtel aus der Museumssammlung

Exponate aus der Sammlung im Streichholz-Museum in Jönköping

Kulturreservat Åsens

Im Kulturreservat Åsens kann man alte schwedische Traditionen und Lebensweisen kennenlernen. Das Reservat wurde in den 1970er-Jahren gegründet. Es beherbergt eine Vielzahl von historischen Gebäuden, darunter eine Mühle, eine Schmiede, eine Scheune und ein Schulhaus. Die meisten Gebäude stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. In den Sommermonaten finden regelmäßig Märkte und Veranstaltungen statt, bei denen man handgefertigte Produkte erwerben oder schwedische Folklore erleben kann.

Historischer Küchenherd mit alten Pfannen und Kesseln

Eine historische Küche in einem Wohnhaus im Kulturreservat Åsens

Hof Eriksgården

Etwa 15 Autominuten von Vimmerby entfernt lohnt sich ein Besuch in Eriksgården auf dem Hof von Annelie Svensson. Touristen können Annelie bei der Hofarbeit helfen  und bei ihr übernachten. Die Hofbesitzerin hat es sich zum Ziel gemacht, alte schwedische Traditionen aus der Landwirtschaft an ihre Gäste weiterzugeben. Wer mag, kann dort aber auch einfach nur Urlaub machen und die Landluft genießen.

Tamina Kallert und Annelie Svensson bespannen das Pferd für die Hofarbeit in Eriksgården

Tamina Kallert hilft der Landwirtin Annelie Svensson bei der Hofarbeit.

Glasblaserei in Vaxjö

Die Gegend rund um Växjö ist bekannt für eine lange Tradition der Glasherstellung. Sie reicht bis ins 18. Jahrhundert, als Vaxjö ein wichtiger Handelsplatz für Glas war. Heute werden in der Region hochwertige Glasprodukte hergestellt, oft in Manufakturen. Man kann dort auch Glaskunst besichtigen. Ein bedeutendes Kunstwerk steht zum Beispiel im Dom zu Växjö: der gläserne Altar des schwedischen Künstlers Bertil Vallien. Die "Glass Factory" im Ort Boda ist Museum und Arbeitsstätte zugleich. Besucher können hier auch an Workshops zur Glasherstellung teilnehmen.

Detailaufnahme des gläsernen Altars

Ein gläsernes Kunstwerk ist der vom schwedischen Künstler Bertil Vallien geschaffene Altar im Dom zu Växjö.

Schloss Kalmar

Schloss Kalmar ist ein bedeutendes historisches Wahrzeichen in der gleichnamigen Stadt. Es wurde im 12. Jahrhundert auf einer kleinen Halbinsel an der Ostseeküste erbaut und diente lange als wichtiger, strategischer Verteidigungspunkt gegen feindliche Angriffe. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss immer wieder erweitert und umgebaut, um den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit gerecht zu werden.
Das Schloss spielte auch eine wichtige Rolle in der Geschichte Schwedens. Es war der Ort, an dem im Jahr 1397 die Kalmarer Union gegründet wurde, die Schweden, Dänemark und Norwegen in einer gemeinsamen Monarchie vereinte. Im 16. Jahrhundert wurde das Schloss von König Gustav Vasa erobert und später von seinen Nachfolgern als königlicher Sitz genutzt. Während des Dreißigjährigen Krieges eroberten die Dänen das Schloss, doch die Schweden bekamen es später wieder zurück. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Schloss Kalmar schließlich ein Museum.

Blick von oben auf Schloss Kalmar an der Ostsee

Schloss Kalmar wurde im 12. Jahrhundert auf einer kleinen Halbinsel an der Ostseeküste erbaut.

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