Tamina Kallert schaut sich die Kokosballen in der Auslage einer Konditorei an.

Kokosballen in Eksjö, Café und Bäckerei "Loshult Handelsbod", Zuckerstadt Gränna und das Mühlendorf Röttle

Stand: 04.06.2023, 20:15 Uhr

In der historischen Holzstadt kann man ein beliebtes Festtagsgebäck kaufen. Gränna ist die Heimat der schwedischen Zuckerstangen. In Loshult befindet sich das Café der Finnin Salli Partanen. Idyllisch ist die Landschaft rund um das Mühlendorf Röttle.

Eskjö und schwedische Kokosballen

Die Stadt Eskjö, gegründet im 17. Jahrhundert, zählt heute zu den am besten erhaltenen historischen Holzstädten Schwedens. Die gesamte Altstadt mit ihren jahrhundertealten Häusern und prächtigen Höfen aus Holz steht unter Denkmalschutz. Köstlich sind die dort angebotenen Kokosballen, eine schwedische Spezialität, die es früher nur an Festtagen gab. Die Bällchen bestehen aus Kokosnuss, Zucker und Eiweiß.

Café und Bäckerei "Loshult Handelsbod"

Die Finnin Salli Partanen machte ihre Leidenschaft zum Beruf: 2016 gründete sie gemeinsam mit ihrem Mann Raphael eine Hausbäckerei im 90-Einwohner-Dorf Loshult. Das Gebäude, in dem sich heute das Café und die Bäckerei befinden, war einst ein kleiner Lebensmittelladen. Immer freitags haben Salli und ihr Team Verkaufstag. Alle Waren, die nicht verkauft werden, landen am Abend zum halben Preis im "Brothaus" vor dem Café.

Kleines, weißes Holzhaus mit Brotangebot in einer Vitrine

Das "Brothaus" vor der Bäckerei Loshult Handelsbod

Zuckerstangen in Gränna

Die Stadt Gränna liegt am Ufer des Vätternsees. Hier lebte die Frau, die als Erfinderin der Zuckerstangen gilt. Amalia Eriksson musste nach dem Tod ihres Mannes ihr Kind allein durchbringen. Ihre Idee: Zuckerstangen herstellen und verkaufen. Da Frauen Mitte des 19. Jahrhunderts noch nicht arbeiten durften, musste sich die Witwe sogar eine Erlaubnis des Königs einholen. Zuckerstangen werden in Gränna seither auf traditionelle Weise von Hand hergestellt. Der Teig wird gekocht, gezogen und zu langen, dünnen Stangen geformt, die dann in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Pfefferminze, Erdbeere und Zitrone eingefärbt werden. Im Laufe der Jahre haben sich die Formen und Größen der Zuckerstangen verändert, aber der traditionelle Geschmack und die Handwerkskunst blieben bis heute erhalten.

Tamina Kallert schneidet Zuckerstangen in Stücke

Tamina Kallert zerkleinert die traditionellen Zuckerstangen.

Mühlendorf Röttle

Das Mühlendorf Röttle wurde erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt und war ein wichtiger Handelsplatz für Getreide, das auf den umliegenden Feldern angebaut wurde. Heute sind die meisten der alten Mühlen noch erhalten und können besichtigt werden. Die größte und bekannteste Mühle ist die Röttle Mühle, die im Jahr 1626 erbaut wurde. Sie wurde bis in die 1950er-Jahre hinein betrieben und anschließend zu einem Museum umgebaut. Die Mühle verfügt über eine alte Wasserkraftanlage, die immer noch in Betrieb ist, sowie eine Bäckerei, in der frisches Brot und Gebäck gebacken werden. Die malerische Landschaft rundherum ist von Flüssen und Kanälen durchzogen und lädt zum Spazierengehen ein.

Tamina Kallert sitzt auf einem Fels an einem Wasserfall

Tamina Kallert gönnt sich eine Rast an einem kleinen Wasserfall im Mühlendorf Röttle.

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