Der syrische Archäologe Jabbar Abdullah über seine Flucht nach Köln

Stand: 21.07.2020, 17:11 Uhr

Es war ein langer Weg für Jabbar Abdullah aus seiner Heimatstadt Raqqa in Nordsyrien nach Köln am Rhein. In seinem gerade erschienenen Buch "Raqqa am Rhein" erzählt er von Aufbruch und Ankunft. In Raqqa, der einst blühenden Stadt am Euphrat, ist Jabbar Abdullah in den 1990er Jahren aufgewachsen. In Aleppo hat er Archäologie studiert. Beide Städte sind heute zerstört, die Bewohner zum großen Teil geflohen. So wie Jabbar Abdullah, der es über Ägypten, die Türkei und Bulgarien nach Deutschland schaffte.

In seinem Buch erinnert er sich an die Vorkriegszeit, an die Verfolgung durch den syrischen Geheimdienst und das Leben unter der Willkürherrschaft des IS, an die Ungewissheit auf der Flucht und die ersten Schritte in Deutschland. Heute arbeitet er als Archäologe und Kurator und engagiert sich für Integration und Kulturaustausch. Im kommenden Jahr plant er eine große Syrien-Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum "Gegen das Vergessen".

Jabbar Abdullah: Raqqa am Rhein.
Ein Bericht.
Sujet Verlag 2020, Preis: 17,80 Euro