Eine Villa für die Kunst: Haus Mödrath in Kerpen

Stand: 19.04.2018, 18:10 Uhr

Räume für Kunst – das ist das Versprechen von Haus Mödrath. Ein Sammler, der anonym bleiben möchte, hat die alte Villa am Rande von Kerpen gekauft. Das Haus hat eine bewegte Geschichte: Es war Gutshof, Fabrikantenvilla, Wöchnerinnenheim, Schulungshaus der Nazis und Kinderheim. Viele Jahre stand es leer. Heute ist es eine Begegnungsstätte für zeitgenössische Kunst.

Die erste Ausstellung trägt den Titel "Aftermieter", ein altertümliches Wort für "Mieter auf Zeit". Kurator Veit Loers lässt Kunst und Natur verschmelzen. In einem Raum hat Björn Braun die Fenster mit Backsteinen aus Vogelfutter zugemauert. Die Vögel werden zu Bildhauern, die das Objekt mit jedem Schnabelpick verändern. Im Treppenhaus türmt sich eine Pyramide aus Kissen und selbstgenähten Tieren, die Mary-Audrey Ramirez aufgestapelt hat. Wer durch Haus Mödrath schlendert, entdeckt in jedem Raum ein anderes Abenteuer - Kunsterlebnis jenseits des Kunstmarktes.