Filmische Hommage an Harald Naegeli, den Sprayer von Zürich

Stand: 23.11.2021, 15:04 Uhr

Er ist der Urvater der Street Art. Lange vor Banksy und Co. hat Harald Naegeli seine minimalistischen Strichmännchen auf öffentliche Fassaden gesprüht und seine Heimatstadt Zürich in Aufruhr versetzt. 1981 wurde er wegen wiederholter Sachbeschädigung verurteilt und floh nach Deutschland. Obwohl ihn zahlreiche Prominente, darunter Joseph Beuys und Willy Brandt, unterstützten, wurde er ausgeliefert und musste in der Schweiz eine sechsmonatige Haftstrafe absitzen. Nach seiner Freilassung zog er nach Düsseldorf, sprayte weiter und wurde zu einer festen, aber kontroversen Größe im Kunstbetrieb.

2019 kehrte er nach Zürich zurück und sprühte während des ersten Corona-Lockdowns über 50 "Totentänze" in der Stadt. Der Kanton verklagte ihn, die Stadt verlieh ihm den Großen Kunstpreis. Am 2. Dezember kommt "Harald Naegeli – der Sprayer von Zürich" in die Kinos.