Der Film "draußen" über das Leben von vier Obdachlosen

Stand: 29.08.2018, 15:27 Uhr

Wie lebt es sich ohne Dach überm Kopf? Das wollten die beiden jungen Regisseurinnen Johanna Sunder-Plassmann und Tama Tobias-Macht wissen. Ein Jahr lang haben sie Matze, Elvis, Peter und Sergio, vier Obdachlose aus Köln, begleitet. Der Jüngste ist 30, der Älteste 70 Jahre alt.

In ihrer Doku "draußen", einer WDR-Koproduktion, erzählen sie nicht nur vier unterschiedliche Lebensgeschichten. Sie brechen auch mit gängigen Klischees. Ihr Trick: Sie lassen persönliche Gegenstände sprechen, die für ihre Besitzer besonders wichtig sind – eine Sammlung mit Elvis-Presley-CDs, ein Feuerzeug, ein Log-Buch und ein Espressokocher, aber auch ein Fixer-Besteck. Der Film öffnet ein Tor in eine Welt, die uns sonst verschlossen bleibt. "Wir wollen einen Perspektivwechsel ermöglichen: aus Scham soll Stolz werden", so die beiden Regisseurinnen. "draußen" ist ab dem 30. August in den Kinos zu sehen.

Autorin: Claudia Kuhland