Unser Programm im Oktober

Stand: 30.09.2021, 19:12 Uhr

Im Oktober schaut WDR.DOK hinter die Kulissen von Wikipedia, begleitet Demonstranten in Hongkong und Bad Oeynhausen und zeigt, wie eine junge Frau sich gegen ihr Schicksal wehrt – mit ungeahnten Folgen.

Hongkong – Eine Stadt im Widerstand

Hongkong 2019: Die Bilder von dunkel gekleideten Demonstrant:innen, die Tränengasbomben zurückwerfen und schwarze Fahnen schwenken, um gegen die autoritäre Supermacht China und für eine demokratische Zukunft zu protestieren, gehen um die Welt. Doch wer sind diese jungen Aktivist:innen? Ein Jahr lang begleitet der Film ein verliebtes Teenager-Paar, einen jungen Familienvater und Vertreter:innen der Studierendenvereinigung, die alles aufs Spiel setzen. Ein Film über die vielleicht letzte Chance einer ganzen Generation, eine demokratische Zukunft zu erleben.
Ein Dokumentarfilm von Iris Kwong, Ip Kar Man, Cathy Chu, Han Yan Yuen, Huang Yuk Kwok, Jenn Lee und Evie Cheung | Redaktion WDR: Jutta Krug

AUTOBAHN – Wie eine Ortsumgehung Bad Oeynhausen spaltet

Eine Umgehungsstraße als Großbauprojekt von Bad Oeynhausen wird Deutschlands berüchtigtes Verkehrsnadelöhr für immer verändern. Der Film ist eine achtjährige Langzeitbeobachtung über die Menschen vor Ort und was diese bauliche Wende bei ihnen bewirkt – über Deutschland, den kleinen Bürger und die große Autobahn.
Ein Dokumentarfilm von Daniel Abma | Redaktion: Jutta Krug

Im Anschluss zeigen wir um 00:10 Uhr "Die A3 – Diva mit zwölf Spuren" und um 00:45 Uhr "Die A40 – Lebensader im Revier" von Clemens Gersch und Michael Wieseler.

Das Wikipedia Versprechen – 20 Jahre Wissen für alle?

Im Jahr 2001 erstellte Jimmy Wales den ersten Eintrag auf Wikipedia. 20 Jahre später hat die Website alle Bereiche unseres Alltags durchdrungen. Sie umfasst über 50 Millionen Artikel und ist die größte Enzyklopädie aller Zeiten. Wikipedia begann mit dem Versprechen, dass die Wissensproduktion, die über Jahrtausende in den Händen von Eliten lag, radikal demokratisiert würde: Jeder kann mitschreiben, unabhängig von Bildungsgrad oder Herkunft. Doch ist das Onlineprojekt die wahrgewordene Utopie?
Ein Film von Jascha Hannover und Lorenza Castella | Redaktion: Barbara Schmitz

Deutsche Raketen für Gaddafi

Ein Stück Weltgeschichte, das bisher kaum bekannt ist und lange größter Geheimhaltung unterlag: Der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi lockt Anfang der 80er Jahre deutsche Raketeningenieure in sein Land, damit diese ihm Trägerraketen bauen. Doch sein Ziel ist nicht die zivile Raumfahrt, sondern eine militärische Anwendung dieser Technik. Ein fatales Spiel mit dem Feuer beginnt, in dessen Mitte sich unversehens ein Dutzend Techniker rund um den deutschen Raketenvisionär Lutz Kayser wiederfindet.
Ein Film von Oliver Schwehm und Kersten Schüßler | Redaktion: Barbara Schmitz

The Other Side of Everything

Die serbische Filmemacherin Mila Turajlić liebt große Familienromane, die zugleich die Geschichte eines ganzen Landes erzählen. In "The Other Side of Everything" hat sie mit der Geschichte einer Wohnung im Herzen von Belgrad, in der sie geboren wurde, die Geschichte Serbiens erzählt: In dieser Wohnung war seit der Ära Tito eine Türe verschlossen. Der Film ist auch eine Auseinandersetzung mit ihrer politisch sehr engagierten Mutter über die Frage, wie man richtig lebt und ob politisches Engagement dazu gehört. Die Wohnung ist eine Metapher für die politische Lage in Serbien.
Ein Film von Mila Turajlić | Redaktion: Jutta Krug

Claudia und ihr Sexualassistent (Because of my Body)

Die 21-jährige Claudia leidet seit ihrer Geburt unter der Fehlbildung Spina bifida, im Volksmund als "offener Rücken" bezeichnet. Nach Jahren voller Diskriminierung und Einsamkeit macht sie sich auf den Weg, ihre Sexualität zu entdecken. Ein sogenannter "Sexualassistent" soll ihr dabei behilflich sein. Doch dann geraten Claudias Gefühle durcheinander.
Ein Dokumentarfilm von Francesco Cannavà | Redaktion: Jutta Krug