Rekordverdächtig

Sie sind beeindruckend, großartig, überraschend und in jedem Fall einen Besuch wert: die Rekordbauwerke in unserem Westen.

Niederrhein
Rheinturm Düsseldorf
Mit seinen 240,5 Meter prägt der Rheinturm sichtbar die Skyline der Landeshauptstadt Düsseldorf. Zwischen 1978 und 1982 wird der Turm erbaut. Er ist war nicht der höchste Funkturm, aber der höchste begehbare im Westen. Und die Aussicht von dort oben, ob von der Aussichtsplattform oder dem sich drehenden Restaurant, ist spektakulär.
Genauso wie die Lichtskulptur: Die 39 übereinander angeordnete Bullaugen-Lampen am Turmschaft bilden die größte Digitaluhr der Welt!

Rheinbrücke Emmerich
„Golden Gate Bridge vom Niederrhein“ wird die Rheinbrücke bei Emmerich auch liebevoll genannt. Ein bisschen größer ist das berühmte Vorbild in San Francisco. Doch mit einer Länge von 803 Meter ist sie immerhin die längste Hängebrücke Deutschlands.

 Westfalenstadion Dortmund
Das Ruhrgebiet ist eine Fußballregion und jede Stadt ist auf ihren Verein natürlich stolz wie Bolle. In Dortmund kann man sich zudem noch mit dem größten Fußballstadion Deutschlands rühmen.
Das Stadion hat eine lange Geschichte: Für die WM 1974 wird das Westfalenstadion nach englischem Vorbild erbaut. Als reines Fußballstadion mit damals 54.000 Platzen. Seit dem wurde es dreimal erweitert, zuletzt 2003/04 für die WM 2006 in Deutschland. Die heute 81.365 Plätze sind immer gut gefüllt – denn die Stimmung bei den Heimspielen des BVBs ist legendär.

Ruhrgebiet
Gasometer Oberhausen
Das Gasometer in Oberhausen war mit einem Speichervolumen von 347.000qm, 117 Meter Höhe und knapp 68 Meter Durchmesser einst Deutschlands größter Gasbehälter. Heute ist er der höchste Ausstellungsraum in ganz Europa.
„Dieser Ort ist einzigartig“, schwärmt auch Künstler Christo. Und so verwirklicht der renommierte Künstler im Gasometer gleich zweimal – 1998 und 2013 - seine spektakulären Projekte. Und dabei soll der Gasometer nach seiner Stilllegung 1988 eigentlich abgerissen werden. Doch im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park wird aus dem Gasbehälter Mitte der 90er der höchste Ausstellungsraum Europas.

Gasometer Duisburg
Nicht ganz so groß wie der in Oberhausen ist der Gasometer im Duisburger Landschaftspark-Nord. Dafür ist er aber mit Wasser gefüllt und man kann in ihm tauchen!
Ein echtes Schiffswrack aus dem Rhein, ein künstliches Riff und ein Unterwasser-Labyrinth aus meterdicken Rohren zum Durchtauchen - so sieht hier das Paradies für Freizeittaucher aus.
Und mit einem Durchmesser von 45 Meter und eine Tiefe von 13 Meter ist der Gasometer sogar das größte Indoor-Tauchbecken Europas.

Nordeifel
Klinikum Aachen

Anfang der 70er Jahre ist die Idee innovativ: Lehre, Forschung und Krankenversorgung - alles soll hier in Aachen künftig unter einem Dach stattfinden. Und auch bei der Architektur ist man mutig. Die Bauweise mit der offen liegenden Technik ist damals der neueste Trend. Für viele ist die imposante Stahlbeton-Skelett-Konstruktion allerdings schlicht eine Geschmacksverirrung.
Hochleistungsmedizin, High-Tech-Architektur und riesige Dimensionen – das Klinikum Aachen ist ein Krankenhaus der Superlative: Auf insgesamt 130.000 Quadratmeter  werden im Jahr 50.000 Patienten von über 7000 Mitarbeitern bestens versorgt. Bis heute ist es das größte zusammenhängende Klinikgebäude in Europa.

Bruder Klaus Kapelle
Im kleinen Ort Wachendorf bei Mechernich überrascht dieses moderne Bauwerk: die Bruder-Klaus-Kapelle. Gestiftet wird sie von der Familie Scheidtweiler zu Ehren des Schutzpatron des Landvolks, dem Hl. Nikolaus von Flüe (Bruder Klaus genannt).
Entworfen hat sie der Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor. Unentgeltlich heißt es. Er ist damals sowieso gerade in der Nähe in Köln, um dort das Kolumba-Museum zu bauen. Außerdem sei Bruder Klaus auch der Lieblingsheilige seiner Mutter.
Und nun steht also seit 2007 dieses architektonische Meisterwerk mitten in der Eifel – sicher die eigenwilligste Kapelle in unserem Westen.

Münsterland
Schloss Nordkirchen
Prunk, Üppigkeit, Perfektion: „Westfälisches Versailles“ wird Schloss Nordkirchen auch genannt. Der barocke Traum steht mitten im Münsterland, im Kreis Coesfeld, und ist die größte Wasserschlossanlage Westfalens.
Ganze 170 Hektar groß ist die Parkanlage. Der Garten zählt nach seiner Fertigstellung 1734 schon zu den berühmtesten Gärten Europas und ist heute der Anziehungspunkt schlecht hin. Die Prachtanlage ist außerdem die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wird von der UNESCO als "Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ bewertet.
Seit 1951 ist Schloss Nordkirchen Sitz der Fachhochschule für Finanzen NRW, doch Teile des Schlosses und der ganze Park können besichtigt werden.

Fahrradstation Münster
Münster gilt als die Fahrradstadt schlechthin in NRW. Auch Drahtesel müssen irgendwo geparkt werden – in Münster gibt es daher seit 1999 direkt am Hauptbahnhof ein Fahrradparkhaus.
Dazu wird eine alte unterirdische Fußgänger-Passage umgebaut und oben eine moderne Glaskonstruktion draufgesetzt. Sieht schick aus und sorgt für Ordnung auf dem Bahnhofsvorplatz. Mit rund 3.300 Stellplätzen ist es außerdem die größte Fahrradstation in Deutschland.

Bergisches Land
Müngstener Brücke
Sie ist eine architektonische Meisterleistung und mit 107 Meter die höchste Eisenbahnbrücke in Deutschland.
Der Ingenieur Anton von Rieppel wagt sich 1893 als Erster an ein neues Verfahren. Von beiden Seiten baut er die Brücke im so genannten freien Vorbau. Ein großes Risiko – das gelingt: Seit 1897 überspannt die stählerne Bogenbrücke die Wupper und ermöglicht so den Bahnverkehr zwischen Solingen und Remscheid.

Altenberger Dom
In Odenthal steht dieses besondere Gotteshaus. Der Grundstein für die riesige Klosterkirche wird 1259 als Teil der bestehenden Zisterzienser-Abtei Altenberg gelegt.
Das Gotteshaus ist im gotischen Stil erbaut - die klaren und strengen Formen bilden den perfekten Rahmen für ein besonderes Kunstwerk: das Westfenster. Es ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch das größte gotische Bleiglasfenster nördlich der Alpen! Ganze acht Mal achtzehn Meter misst es. Auf dem in acht Bahnen unterteilten Fenster ist das Himmlische Jerusalem abgebildet: Glasmalerei der Spitzenklasse im Bergischen Land.

Teutoburger Wald
Hermannsdenkmal
Eines der beliebtesten Ausflugsziele in unserem Westen ist das Hermannsdenkmal bei Detmold. Jährlich besuchen mehr als eine Millionen Menschen das Monument, das den Cheruskerfürsten Arminius darstellt, an die Varusschlacht und den Sieg über die Germanen erinnert.
Und: es ist mit der Figurhöhe von 26,57 Meter und der Gesamthöhe von 53,46 Meter die höchste Statue Deutschlands!

Altenbekener Viadukt
Das Viadukt bei Altenbeken ist mehr als nur eine praktische Eisenbahnbrücke über das Beketal. Imposant und elegant zugleich fügt sich das goldfarbene Bauwerk mit seinen 24 Rundbögen in die Landschaft ein.
Das 1853 eingeweihte Bauwerk gilt als das vielleicht schönste und bekannteste klassische Rundbogenviadukt Nordwestdeutschlands. Sicher ist es aber die größte Kalksandsteinbrücke Europas: Stolze 482 Meter lang und 35 Meter hoch ist sie. Ein Highlight nicht nur für Eisenbahnfans, denn der Blick aus dem Zug in das Umland ist fantastisch.

Schloss Corvey
Mönche, Kaiser, Könige – Schloss Corvey hat im Laufe seiner Geschichte schon einige Bewohner erlebt. Die ehemalige Benediktinerabtei hat eine wechselhafte Geschichte und bietet einen Streifzug durch 1.200 Jahre Architekturgeschichte.
Und: Hier befindet sich das älteste und fast vollständige erhaltene karolingische Westwerk der Welt! Das hat auch die UNESCO überzeugt und nimmt es 2014 in die Liste des Weltkulturerbes auf.
Außerdem findet man hier auf Schloss Corvey eine der größten Privatbibliotheken Deutschlands, mit über 70.000 Büchern.

Siegen-Wittgenstein
Autobahnkirche Siegerland
Ein Gotteshaus und zugleich ein architektonisches Highlight - und das direkt an der Autobahn A45 in der Nähe von Siegen (an der Ausfahrt Wilnsdorf). Autobahnkirchen gibt es viele, aber diese ist wirklich spektakulär. Von außen ein reduzierter und futuristisch anmutender Bau, innen überrascht die 2013 eröffnete Kirche dann mit einem filigranen und warmen Holzgewölbe.
Die Autobahnkirche Siegerland ist die jüngste Autobahnkirche bei uns im Westen und die mit den meisten Architekturpreisen in Deutschland.

Freudenberg
Unvergleichlich ist der historische Stadtkern in Freudenberg, der "Alte Flecken". Denn das Zentrum ist ganz und gar in Fachwerkbauweise im Stile des 17. Jahrhunderts errichtet. Der „Alte Flecken“ gilt als einer der bedeutendsten historischen Stadtkerne seiner Art in Westfalen und ist daher in den Kulturatlas des Landes Nordrhein-Westfalen als "Baudenkmal von internationaler Bedeutung" aufgenommen worden.
Im Feudenberger Ortsteil Oberholzklau gibt es außerdem das älteste Pfarrhaus in Westfalen zu bestaunen. Es stammt aus dem Jahr 1608 und ist – natürlich – auch im Fachwerkstil gebaut.

Sauerland
Astenturm
Der Kahler Asten wird auch "Vater der tausend Berge" genannt. Mit seinen 842 Metern ist er - nach dem Langenberg - der zweitgrößte der 2.711 Berge im Sauerland.
Auf der Bergkuppe ragt der Astenturm noch ein paar Meter weiter in den Himmel und ist somit der höchstgelegenste Aussichtspunkt in NRW. Der Turm beherbergt neben einem Restaurant auch ein Museum für Naturkunde und mit der Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes auch ein der bekanntesten Wetterstationen bei uns im Westen.

Kölner Bucht
Tiefgarage Rheinauhafen
Der schicke Rheinauhafen mit seinen Kranhäuser ist Kölns neues Wahrzeichen. Mit „nur“ 60 Meter Höhe können sie dem Dom zwar nicht das Wasser reichen, aber sie stehen quasi auf einem Rekordgebäude der besonderen Art: einer Tiefgarage!
Ganze 1,6 Kilometer ist sie lang und bietet auf 41.000 Quadratmeter Geschossfläche rund 1.800 Stellplätze. „Der Alpentunnel der Domstadt“, wie das schnurgerade Parkhaus auch genannt wird, ist damit die längste Tiefgarage in Europa und die zweitlängste der Welt!

Posttower Bonn
Der imposante Post Tower in Bonn ist mit 162 Meter sowohl das höchste Hochhaus, als auch das höchste Bürogebäude in NRW. Es hat dem „Langen Eugen“ – zur Zeit der Bonner Republik das Wahrzeichen von Bonn – seit 2002 den Rang abgelaufen. Für eine Führung durch das markante Gebäude kann man sich auf der Seite der Post Bonn anmelden und einmal im Jahr gibt es einen Tag der offenen Tür.

Kölner Dom
Es geht einfach nicht ohne ihn: Der Dom ist das Wahrzeichen schlechthin von Köln! Und darüber hinaus mit 157 Meter die zweithöchste Kirche Deutschlands, die dritthöchste der Welt und seit 1996 als UNESCO-Welterbestätte ausgezeichnet. Außerdem: Mit bis zu acht Millionen Besuchern jährlich ist der Kölner Dom die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in ganz Deutschland!  

Stand: 27.06.2019, 13:15 Uhr