Emotionen pur!

Fußball – das ist viel mehr als nur Sport oder Freizeitvergnügen. Eingefleischte Fans wissen das. Für sie ist es die schönste Nebensache der Welt!

Anpfiff also, für die spannendsten, skurrilsten und emotionalsten Fußball-Momente aus unserem Westen. Los geht es in Aachen…

Alemannia Aachen und das Tivoli
1900 heben eine Handvoll Schüler den „Fußballklub Aachen“ aus der Taufe.
Seit Anfang der 60er Jahre mischt „Alemannia Aachen“ dann auch im Profigeschäft mit, im Mai 1967 steigt der Club in die 1. Bundesliga auf. Die Freude ist groß, hält aber nur drei Jahre – dann geht es zurück in die 2. Liga. Nur in der Saison 2006/2007 schnuppert die Alemannia noch mal 1. Liga-Luft.
Aber (fast) egal in welcher Liga die Mannschaft spielte, die Stimmung im „Tivoli“ - dem Stadion der Alemannia - gilt als legendär. Und das, obwohl das Spielfeld ein Gefälle von 1,5 Metern hat, die Fanränge eng und unbequem sind, die Zuschauer wahlweise in der prallen Sonne, im Regen oder der Kälte stehen.
Trotzdem war das immer „große Kirmes“ im Tivoli, schwärmt WDR 2 Fußballexperte Sven Pistor. Und vergleicht es gar mit dem weltberühmten Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro.

Als Aachen 2006 in der 1. Bundeliga spielt, glaubt man, ein angemesseneres Stadion zu brauchen: schöner und größer soll es werden.
2009 wird das neue Tivoli eingeweiht, doch die besondere Atmosphäre ist futsch, so Sven Pistor. Das Stadion sieht aus, wie in jeder anderen Stadt: „Suche die Seele, und du wirst sie nicht finden.“
Auch mit der 1. Bundesliga hat es nicht mehr geklappt, heute kickt die Alemannia in der Regionalliga West.

Rot-Weiss Essen und Willi „Ente„ Lippens
Das Ruhrgebiet ist der Schmelztiegel für den Fußball schlechthin.
Ganze Horden von kleinen Kickern träumen dort den Fußballtraum. Ein paar haben es tatsächlich geschafft und Fußballgeschichte geschrieben.
Ein gewisser Willi Lippens zum Beispiel. Von 1965 bis 1976 sowie 1979 bis 1981 steht er als Stürmer bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag, perfektioniert dort seine Dribbelqualitäten, lässt gegnerische Fußballspieler verzweifeln und begeistert die Fans. Bis auf einen kurzen einjährigen Abstecher bei den Dallas Tornado in den USA ist der Vollblut-Fußballer seinem Heimatland NRW sein Leben lang treu geblieben.

Seinen Spitznamen „Ente“ verdankt Lippens seinem unvergleichlichen Watschelgang. Der ihn aber nicht am Toreschießen hindert: In 172 Spielen bei Rot-Weiss schießt er 79 Toren und ist somit bis heute sowohl Rekordspieler als auch Rekordtorschütze der Essener.
Legendär ist bis heute auch Lippens freche Schnauze: 1965 erhält er eine Gelbe Karte mit den Schiedsrichter-Worten: „Ich verwarne Ihnen!“ Seine Reaktion: „Ich danke Sie“ - und sieht darauf die Rote Karte erhält zwei Wochen Sperre und einen Eintrag ins Fußball-Geschichtsbuch.

FC Schalke 04 und Stan Libuda
In Gelsenkirchen macht ein weiterer begnadeter Kicker Karriere: Stan Libuda. "An Gott kommt keiner vorbei. Außer Stan Libuda." Auf Schalke wird dieser Spruch zum geflügelten Wort.
„Der beste Rechtsaußen aller Zeiten“, meint auch Fußball-Fan Ingolf Lück. Und: „Ein phantastischer Dribbler“, schwärmt Sven Pistor.

1965 macht Libuda etwas Unfassbares: Er wechselt zum Erzrivalen BVB Dortmund, dem er 1966 mit seinem 2:1 gegen den FC Liverpool den Europapokal sichert. 1968 kehrt Libuda dann aber wieder nach Hause zurück. Und bis auf dieses Gastspiel bleibt Libuda dem FC Schalke treu.

Schalke/Dortmund – Das Revierderby
Das Revierderby ist für manche wichtiger als eine Meisterschaft. Und das Derby Dortmund/Schalke hat schon immer die Massen ins Stadion gezogen. Keine Begegnung schreibt außerdem so verrückte Fußballgeschichten wie das Derby im Pott. Wie 1969. Die zweiundsiebzigste Begegnung gilt als das bissigste Revierderby aller Zeiten…
Es ist ein schmerzhaftes Spiel - zumindest für den Schalker Friedel Rausch. Zunächst läuft alles gut: Die Königsblauen gehen im Dortmunder Stadion Rote Erde in Führung, woraufhin einige überfreudige Fans den Platz stürmen. Die Dortmunder Ordner lassen daher ihre Schäferhunde los. Zum Leidwesen von Friedel Rausch, denn er wird von einem Dortmunder Wachhund in den Allerwertesten gebissen.


1997 - Der Pott bebt
Ruhrgebiet – das ist natürlich auch der Kohlenpott. Als die Regierung 1997 das Ende der Kohlesubventionen beschließt, stellen die Kumpel sich quer – und tragen ihren Protest auch in die Fußball-Stadien. Eine Zeit lang gibt es keine Rivalität mehr zwischen den Clubs, sondern nur noch solidarische „Ruhrpott“-Rufe in den Stadien.
Wie passend, dass 1997 Schalke – als totaler Underdog - den Uefa-Pokal und Dortmund - nur eine Woche später - die Champions League gewinnt! Der Pott bebt! Und der Fußballwahnsinn ist Balsam für viele Ruhrgebiets-Seelen.

Das Wunder von Bern – dank Helmut Rahn
Auch die Fußballgeschichte aller Fußballgeschichten wurde mit Hilfe eines Mannes aus dem Pott geschrieben: "Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen. Rahn schießt... Tor, Tor, Tor!" – wer kennt ihn nicht, den berühmten Satz von Radioreporter Herbert Zimmermann und das noch berühmtere Tor von Fußball-Legende Helmut Rahn.
Der 3:2-Siegtreffer beim WM-Endspiel in Bern 1954 gegen Ungarn macht aus dem damals 25-Jährigen von Rot-Weiss Essen einen Volkshelden. Kapital schlägt er aus dem Ruhm allerdings nicht: Angebote aus Spanien und Italien lehnt er ab – zu sehr ist er im Ruhrgebiet verwurzelt.

Preußen Münster  - 1. Radio-Livereportage
Am 1. November 1925 wird in Münster Fußball- und vor allem Radiogeschichte geschrieben: Zum ersten Mal wird ein Fußballspiel live im Radio übertragen!
Sportjournalist Bernhard Ernst ist es, der die Begegnung von Preußen Münster gegen Arminia Bielefeld für den WDR kommentiert.

Dass gerade Münster zur Geburtsstätte der Fußball-Live-Übertragung wurde, ist dabei eher einem Zufall zu verdanken. Rheinland und Ruhrgebiet sind von alliierten Truppen besetzt und der Betrieb von Rundfunkanlagen dort verboten.
Gerade einmal 6.000 Empfangsgeräte soll es damals in Deutschland gegeben haben. Heute lauschen ein paar mehr der „Liga Live“ von WDR 2 im Radio – nämlich rund acht Millionen Menschen!

Preußen Münster und die Bundesliga
Der kleine Verein Preußen Münster ist 1963 tatsächlich Gründungsmitglied der neugeschaffenen Bundesliga, die den Fußball-Provinzialismus ablösen soll.
Eine bundesweite Liga mit den 16 besten deutschen Klubs soll also gegründet werden. 46 namhafte Vereine bewerben sich. Als die 16 Vereine bekannt gegeben werden, freut sich Preußen Münster. In Aachen und München herrscht dagegen blankes Entsetzen - denn sie sind nicht dabei! Die Kriterien für die Vergabe der Plätze waren wohl etwas geschmäcklerisch, umschreibt es Liga Live-Moderator Sven Pistor freundlich.

Die Preußen steigen nach einem Jahr direkt wieder ab und spielen heute tapfer in der dritten Liga. Aber egal in welcher Liga - wenn die Adler spielen, ist die ganze Stadt in Bewegung, weiß Fußballexperte Arndt Zeigler.

1. FC Köln und der Geißbock
Die Konstante des 1. FC. Köln? Hennes! Der Ziegenbock ist seit den 50er Jahren das lebendige Maskottchen des Kölner Klubs, ziert das Vereinswappen und verpasst den Kölner-Kickern auch ihren Spitznamen „Die Geißböcke“.
Die brillante Idee stammt von Carola Williams, Kölnerin und Direktorin des weltberühmten Zirkus Althoff. Sie schenkt dem FC den ersten Geißbock, der dann auf den Namen „Hennes I“ getauft wird - nach Spielertrainer Hennes Weisweiler.
 Hennes wurde in den Anfangszeiten auch mit zu Auswärtsspielen genommen und fuhr mit den Spielern sogar im Bus mit, berichtet Sven Pistor.
Glücklicherweise wird Hennes nie für Niederlagen verantwortlich gemacht, denn die gab und gibt es des Öfteren für den 1. FC Köln...

1. FC Köln - Niederlage per Münzwurf 
Eine besonders bitte Niederlage für den FC war die am 24. März 1965 im Europapokal-Viertelfinale: Der 1. FC Köln spielt in Rotterdam gegen den FC Liverpool. Nachdem das Rückspiel in England unentschieden ausgeht, trifft man sich zur entscheidenden dritten Partie auf neutralem Boden. Denn Entscheidung per Elfmeterschießen gibt es damals nicht.

Köln ist am Drücker, doch es läuft nicht rund: Der Kölner Wolfgang Weber spielt ab der 20. Minute mit gebrochenem Wadenbein. Liverpool macht zwei Treffer, Köln schafft sogar den Ausgleich, das 3. Tor wird aber nicht anerkannt. Nach 300 Minuten – schon wieder ein Unentschieden!
Also soll wie damals üblich die Münze über den Sieger der Partie entscheiden. Der Schiedsrichter wirft die Münze und diese bleibt im vom Regen morastigen Boden senkrecht stecken. Die Münze wird ein zweites Mal geworfen – und Liverpool wird zum Sieger erklärt. Die Spieler des 1. FC Köln sind die tragischen Helden.

„Toni“ Schumacher
Dabei geben die Kölner im Spiel gegen Liverpool alles. Allen voran Torwart Anton „Toni“ Schumacher, der beim Rückspiel dem Dauerbeschuss der Liverpooler Stand hält, und durch seine super Leistung das Unentschieden in Liverpool gesichert hat.

Ein paar Jahr später ist es Harald Schumacher, der für die Kölner alles gibt. Er wird nach dem Torwartidol der 60er „Toni“ genannt, weil es in der Mannschaft schon einen Harald gibt. So pragmatisch sind die Kölner. Mit ihm gewinnen die Geißböcke 1978 das legendäre Double: den DFB-Pokal und die Deutsche Meisterschaft.
Und Torwart Harald „Toni“ Schumacher wird zum Vorbild aller Kölner Fußballknirpse. Natürlich ist er auch Svens Pistors großes Idol: „Alle meine „wenn-ich-mal-groß-bin“- Gedanken knüpften sich an den größten Torwart in der Geschichte des 1. FC. Köln,“ gibt er zu.

TSV Siegen und Silvia Neid
In Siegen ist Frauenfußball in den 70ern schon ein Thema, wenn auch noch der Machismo überall zu spüren ist: Die „Damen“ durften nur ohne Stollen und auch nur in den warmen Monaten spielen. Das Regelwerk soll damals die Gesundheit der Spielerinnen schützen…

Doch die „Damen“ zeigen den „Herren“ bald, wie erfolgreich und gut sie spielen können. Allen voran der TSV Siegen. Der Erfolg kommt hier Mitte der Achtziger mit der Verpflichtung der jungen Nationalspielerin Silvia Neid. 1987 werden die Siegenerinnen zum ersten Mal Deutsche Meisterinnen. Mit dem TSV Siegen gewinnt Silvia Neid insgesamt sechs Mal die Deutsche Meisterschaft und fünf Mal den DFB-Pokal.

2007 - "Wir sind Weltmeisterin!
Dann holt der DFB sie in das Trainerteam der Frauennationalmannschaft. Gleich bei ihrer ersten WM als Bundestrainerin kommt sie 2007 in China mit der deutschen Nationalmannschaft souverän ins Finale gegen Brasilien – und holt den Weltmeistertitel! Die Entwicklung des Frauenfußballs – undenkbar ohne Silvia Neid und den TSV Siegen!

Bayer Leverkusen 04 - Vizekusen
Erst seit Ende der 70er spielt die Werkself in der 1. Bundesliga. Und 1988 feiern sie ihren größten Erfolg mit dem Sieg im Europapokal gegen Espanyol Barcelona. Die Spanier sind die klaren Favoriten im Spiel, und der Sieg der Werkself eine echte Sensation. Auf die man in Leverkusen nicht wirklich vorbereitet ist: Als der Autokonvoi durch die Fußgängerzone zieht, beschwerten sich gar die Leute ob der Störung, berichtet Kabarettist und Leverkusener Wilfried Schmickler.
Bis heute ist der Uefa-Pokalsieg 1988 der größte Erfolg der Werkself.

Calmund, Daum und "Vizekusen"
Im Verein blickt man damals optimistisch in die Zukunft und verpflichtet ein echtes Schwergewicht als Manager, um die Mannschaft auf Erfolgskurs zu halten: Reiner Calmund.
1996 kauft Calmund dann Christoph Daum als Trainer ein. Der wird immerhin drei Mal Zweiter mit Leverkusen – was dem Verein den charmanten Spitznamen „Vizekusen“ einbringt.

Christoph Daum und die Kokainaffäre
Obwohl es mit der Werkself nicht zum Meistertitel reicht, wird Daum als Bundestrainer gehandelt. Doch plötzlich tauchen Gerüchte über Drogen-Konsum auf. Christoph Daum will seine Unschuld beweisen und entscheidet sich aus freien Stücken eine Haarprobe machen zu lassen. Nicht die beste Entscheidung, gibt er später zu, denn der Test ist positiv! Am 21 Oktober 2000 wird er als Leverkusener Trainer entlassen

Danach dreht sich das Trainer-Karussell munter und bei Leverkusen geht es spielerisch auf und ab. Doch auch trotz - von Experten bestätigten - oftmals guten Leistungen, klappt es einfach nicht mit mehr mit einem Titel.

Mönchengladbach und Günter Netzer
Eine der schillerndsten Fußball-Figuren im Westen kommt aus Mönchengladbach: Günter Netzer. Seine ersten fußballerischen Versuche macht er beim 1. FC Mönchengladbach - dem ältesten aktiven Fußballverein im Westen! 1963 wechselt er zur zum Stadtrivalen Borussia Mönchengladbach und bringt dort zehn Jahre lang seine Gegner mit seinen phantastischen Pässen zur Verzweiflung.

Netzer gilt heute noch als einer der besten Mittelfeldspieler in der Geschichte der Bundesliga. Für Fußballfan und Experte Sven Pistor ist er auch die „Pop-Ikone“ des Fußballs. Denn kein anderer Fußballspieler zelebriert so einen mondänen Lebensstil - mit langen Haaren, schnellen Autos und schönen Frauen. Man sieht es ihm nach, denn Netzer liefert auf dem Platz. Wenn auch manchmal mit einer Riesenportion Eigenwilligkeit...

Wie im Pokalfinale 1973 gegen  der 1. FC  Köln, wo Günter Netzer es sich erlaubt, seine ganz eigene Fußballgeschichte zu schreiben: Der Star der Fohlenelf sitzt auf der Bank. Als Trainer Weisweiler ihn in der Halbzeit einwechseln will, weigert der sich! Doch dann, in der Verlängerung zieht er sich den Trainingsanzug, geht am Trainer vorbei, wechselt sich selbst ein, schießt seine Gladbacher zum Sieg - und sich endgültig in den Fußballolymp!

Arminia Bielefeld –  Der Bundesligaskandal
1970 gelingt den „Blauen“ – 65 Jahren nach der Gründung – endlich der Aufstieg in die 1. Liga. Der Jubel in Bielefeld ist groß und der Wille, in der höchsten Spielklasse zu bleiben auch. Am Vertrauen in die Mannschaft hat es wohl gehapert. Denn als die Saison nicht läuft wie gewünscht und der Abstieg droht, nimmt das Präsidium der Arminen viel Geld in die Hand, besticht gegnerische Mannschaften und erkauft sich so Siege. Die Arminen stecken mitten drin in DEM Skandal der Bundesliga.   
Canellas, der Präsident von Kickers Offenbach, bringt die Geschichte schließlich an die Öffentlichkeit und veröffentlicht heimlich aufgenommene Telefongespräche der „Verhandlungen“. Die Konsequenz: Sperren für Spieler und Funktionäre von sieben am Skandal beteiligten Vereinen und der Zwangsabstieg für Arminia Bielefeld.

Der Fußball hat mit diesem Skandal endgültig seine Unschuld verloren. Nicht nur die Fußballer sondern auch die Fans haben verstanden, dass es vor allem um Geld geht. Fans verbrennen ihre Arminia-Fahnen und die Ränge bei den Spielen bleiben fast leer. Es dauert Jahre, bis sich der Verein wieder das Vertrauen seiner Fans zurückerobert. 

SC Paderborn -  Stipvisite in der Bundesliga
Paderborn – die Bundesligastadt! Zumindest für ein Jahr…
Denn zur Saison 2014/15 steigen die Paderborner erstmals in die Bundesliga auf - als 18. Verein aus NRW! Da zeigen selbst die als zurückhaltend geltenden Ostwestfalen, dass sie ordentlich feiern können - wenn es nur einen wirklich guten Grund gibt.
Der vierte Spieltag in der 1. Liga wird dann zur Sensation-Partie für die Paderborner, aber für allen für Moritz Stoppelkamp. Im Spiel gegen seinen ehemaligen Verein Hannover 96 schießt er für Paderborn das Tor seines Lebens – aus einer Distanz von unfassbaren 82,3 Metern.

Das ist Weltrekord und verschafft den Paderbornern dazu noch die Tabellenführung! Dem Kicker zu Ehren wird sogar ein Straße in „Moritz-Stoppelkamp-Allee“ umbenannt, und die misst natürlich: 82,3 Meter!

Stand: 06.04.2020, 13:56 Uhr