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Grünes Licht für LKW-Rastanlagen an der A1

Stand: 02.04.2020, 19:55 Uhr

  • Bundesverkehrsministerium genehmigt Standort
  • Städte von Entscheidung überrascht
  • Deutliche Kritik von Bürgerinitiativen

Von Gabi van den Boom

Das Bundesverkehrsministerium hat grünes Licht für den Bau der LKW-Rastanlagen auf der A1 zwischen Burscheid und Leverkusen gegeben (03.04.2020). Dort sollen pro Fahrtrichtung 50 neue Lkw-Stellplätze entstehen. Die neuen Anlagen sollen überfüllte LKW-Rastplätze auf der A1 zwischen Köln und Wuppertal entlasten.

Bürgermeister kritisieren Entscheidung

Burscheids Bürgermeister Stefan Kaplan ist, wie sein Amtskollege aus Leverkusen, vom Beschluss des Bundesverkehrsministeriums völlig überrascht worden. Der Zeitpunkt mitten in der Corona-Krise habe schon einen unguten Beigeschmack. Die Absprache die Städte im Vorfeld über neue Entwicklungen zu informieren, sei nicht eingehalten worden. Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath bereitet gerade einen entsprechenden Brief an das Ministerium vor.

Bürgerinitiativen sauer

Gegen den Bau der Raststätten - teils im Landschaftsschutzgebiet, teils auf Ackerflächen - gibt es erheblichen Widerstand. Im vorigen Jahr haben die Bürgerinitiativen in Burscheid und Leverkusen mit einer kilometerlangen Menschenkette protestiert. Auch die sind entsetzt: „Mit diesem Beschluss wird man zur Unzeit konfrontiert, offenbar wohl wissend, dass die Gegner in Zeiten von Corona auch keine Demos und Protestzüge organisieren können“, sagte ein Sprecher.

Bau der Raststätten „unumgänglich“

Im nächsten Schritt werden die Pläne für die Rastanlagen erstellt. Dafür untersuchen Vermessungsteams und Gutachter jetzt das Gelände vor Ort. Der Bau der Rastanlagen sei unumgänglich, betont das Bundesverkehrsministerium. Das Land sei auf einen funktionierenden Güterverkehr angewiesen und dazu gehörten Rastplätze für die LKW-Fahrer.