Stromberger Pflaume - ein europäisches Kulturgut

Äpfel, Birnen und das Beste, was das Münsterland zu bieten hat. Bei Marion Stemich in Oelde wachsen die berühmten und einzigartigen Stromberger Pflaumen.

Seit 1790 wird die Stromberger Pflaume in Stromberg angebaut. Die Klimaverhältnisse der westfälischen Bucht und der besondere Boden lässt die Pflaume hier besonders gut gedeihen. Aktuell stehen in Stromberg ca. 15.000 Obstbäume.

Ursprünglich kommt Marion nicht aus der Landwirtschaft, sie ist gelernte Floristin. Seit sieben Jahren lebt sie auf dem Hof ihres Mannes. Dessen Familie betreibt den Obstanbau - neben Pflaumen auch Birnen und Äpfel - in der 4. Generation als Nebenerwerb. Gerade haben Michael und Marion den Hof übernommen und führen ihn nun in der 5. Generation.

Marions Mann Michael arbeitet als Landschaftsgärtnermeister. Auf seinem Hof werden 10 verschiedene Pflaumensorten auf einer Fläche von 12 Hektar angebaut. Die Hauptarbeit beginnt im August, wenn die Pflaumen geerntet werden. Dann hilft die ganze Familie, denn viele der Pflaumen müssen per Hand geerntet werden.

Auf dem Hof leben auch 10 Bienenvölker. Sie steigern den Ertrag und sind für das Obst unentbehrlich, denn sie sind die wichtigsten Bestäuber der Pflaume.

Die Stromberger Pflaume ist Marions „kulinarischer Schatz“ - für sie ist sie etwas ganz besonderes. Mit ihrem "Land & lecker"-Menü zeigt die zweifache Mutter, dass man mit der kleinen lila Frucht jedes Essen verfeinern kann und die Frucht nicht nur für süße Speisen geeignet ist. Sogar Pflaumensenf oder Pflaumen-Balsamico kann hergestellt werden.

Der Pflaumenhof steht für regionalen Anbau und das mit Herz und Verstand. Es ist ein klassischer Drei-Frucht-Hof: Apfel, Birne und Pflaume. Das Obst wird frisch verkauft, zu Mus verarbeitet, gedörrt, als Kuchen gebacken oder in Rum und Rotwein eingelegt und an die ortsansässige Brennerei weitergegeben.

Stand: 04.02.2022, 11:59 Uhr