Katja Leendertz

"Land & lecker" 2022: Zu Gast bei Katja Leendertz

Zwei Schwestern und ein Biohof mit Landschaftspark  

Stand: 14.06.2023, 14:01 Uhr

Nach fünfmal „lecker Essen“ und tollen Hoffesten soll nun die Siegerin oder der Sieger der diesjährigen Staffel gekürt werden. Heute wird noch einmal richtig geschlemmt. Zum letzten Hoffest geht es zu Katja Leendertz in einen beeindruckenden Landschaftspark am Niederrhein.

Das Zuhause von Katja Leendertz ist der Heilmannshof im Norden von Krefeld. Der Gutshof war einst der repräsentative Landsitz der Familie und wurde nach englischem Vorbild geplant. So gehört auch ein wunderschöner Landschaftspark zum Anwesen.

Leben und arbeiten im Paradies
Der Park ist 5,5 Hektar groß und wurde um 1860 angelegt. Die Anlage steckt voller botanischer Highlights: Tausende verschiedene Pflanzen und Bäume wachsen hier, darunter rund 300 verschiedene Rhododendron- und Azaleen-Arten, eine fast 10 Meter hohe Kletterrose und über 400 Baum- und Straucharten aus aller Welt. Auch seltene Tierarten finden in diesem Paradies ein Zuhause. Seit 1999 steht der Park unter Denkmalschutz.

Den Heilmannshof hat Katja in den 1980er Jahren mit ihrer jüngeren Schwester Silja übernommen und umgestaltet. Den Obstanbau haben sie auf Bio umgestellt, 2003 kam eine Gemüsegärtnerei dazu. Die wird als solidarische Landwirtschaft betrieben und ist verpachtet.
Die Schwestern haben sich ihre Aufgaben auf dem Hof nach ihren Vorlieben aufgeteilt. Silja ist Pflanzen- und Blumenfan und kümmert sich hautsächlich um den weitläufigen Landschaftspark. Der biologische Obstanbau ist Katjas Leidenschaft: Beeren, Zwetschgen, Birnen, aber auch Quitten und Walnüsse wachsen auf den Plantagen.

Garten Eden am Niederrhein

Ein prächtiger Gutshof, Obstplantagen, Gemüsefelder und ein traumhafter Landschaftspark – Katja Leendertz freut sich, ihr Paradies zu präsentieren.

Gemeinsam mit ihrer Schwester Silja Leendertz-Eigner führt sie den Heilmannshof in Krefeld-Traar mit unermüdlichem Engagement und einer klaren Vision: die Welt zu verändern. Deshalb ist es ihr ein großes Anliegen, den ökologischen Landbau immer weiter voranzutreiben.  

Der Heilmannshof kam durch die Heirat von Fritz Leendertz mit Luise Heilmann in den Familienbesitz - das war im Jahr 1880. Erst war es nur der Sommersitz, doch später siedelte die Familie ganz auf den Heimannshof um.
Sowohl Katja, als auch Silja zog es erstmal in die weite Welt, doch beide wollten irgendwann wieder zurück ins heimische Paradies. Heute leben auf dem Hof vier Generationen. Auch Katjas Tochter ist vor kurzem mit ihrer Familie wieder hierhin zurückgekehrt.

Katja kümmert sich hauptsächlich um den biologischen Anbau des Obstes. Auf den Obstwiesen gibt es ein pralles Angebot: Apfel- und Birnenbäume, außerdem Himbeeren, Stachelbeeren, Johannesbeeren, Blaubeeren, Zwetschgen und Quitten. Beerenobst ist in Anbau, Pflege und Ernte sehr arbeitsintensiv. Katja macht alles in Handarbeit. Sie benutzt weder Pflanzenschutz- noch Insektenschutzmittel. Bei Schädlingen kommen nur natürliche Mittel zum Einsatz.

So wird auch der Boden nachhaltig geschützt, denn der ist schließlich die Basis von allem. Nach dem Vorbild der Natur werden die Beete und Felder möglichst ganzheitlich bewirtschaftet. So wird auf dem Heilmannshof auch mit dem hofeigenen Kompost gedüngt.

Aus den Beeren kocht Katjas Schwester Silja gerne Marmeladen und Fruchtaufstriche. Am liebsten mit möglichst wenig Zucker und viel Beeren. Die selbstgemachten Produkte können direkt auf dem Hof gekauft werden. Genauso wie ein Teil des Gemüses aus dem hofeigenen Anbau.

Die Gemüsegärtnerei wird als SoLawi - als Solidarische Landwirtschaft -betrieben. Rund 45 Gemüsekulturen werden hier angebaut, die dann an die 250 Mitglieder verteilt werden, die sich vorab ihren Anteil gesichert haben. Einmal in der Woche kommen sie auf den Hof und holen sich ihren Ernteanteil ab.

An Werktagen und zu besonderen Anlässen kann der wunderschöne Landschaftspark besucht werden. Weil so ein großer Park auch viel Arbeit macht, haben Katja und Silja einen Verein gegründet. Die ehrenamtlichen Mitglieder helfen jetzt regelmäßig bei der Pflege der großen Anlage - eine echte Entlastung für die beiden Schwestern.

Fast wie in Italien - Pizza aus dem eigenen Steinofen
Im Park steht ein selbstgebauter Pizzaofen. Er ist der Stolz der ganzen Familie, hier haben alle mit angepackt. Einige der verbauten Steine kommen vom Hof, andere sogar aus Italien. Für das „Land & lecker“- Dinner wird er nochmal richtig auf Hochglanz poliert.

Denn als Hauptgericht im Menü gibt es eine vegetarischen Pizza. Direkt vor den Augen der Gäste zubereitet und natürlich mit Zutaten vom Hof. Als Nachtisch serviert Katja eine Beeren-Mascarpone-Crème mit Mandel-Cantuccini.

"Land & lecker" – eine kulinarische Reise durch Nordrhein-Westfalen

Mark Junglas, Ilona Kuhnen, Nikolas Weber, Katja Leendertz, Marie Woeste, Martin Döring

Mark Junglas, Ilona Kuhnen, Nikolas Weber, Katja Leendertz, Marie Woeste, Martin Döring

Mit dabei: Jung-Metzger Mark Junglas, der einen Start-up-Bauernhof im Siegerland betreibt, Ilona Kuhnen aus Bornheim und ihre Ziegen. Martin Dörings und seine Wasserbüffelherde vom Niederrhein, Marie Woeste aus dem Sauerland, die gerade ihren Hof umkrempelt und auf regenerative Landwirtschaft setzt. Und die spanischen Schweine aus dem Ruhrgebiet, mit ihrem Chef vom Hof Nikolas Weber.

Zurück zur Startseite

Land & lecker auf WDR 4