Katharina Püning mit dackel zwischen Tannen.

Staffel 10: Zu Gast bei Katharina Püning

Finale unter Weihnachtsbäumen im Münsterland

Stand: 30.10.2023, 13:19 Uhr

Die Stimmung an Bord schwankt zwischen Vorfreude auf ein Wiedersehen und Abschiedsschmerz. Sechs Wochen lang sind die Landfrauen quer durch Nordrhein-Westfalen gereist – sechs Mal „Kurzurlaub“ in der Heimat. Heute gibt es das letzte Schlemmermenü der Reise.

Der "Land & lecker"-Bus bringt die Landfrauen nach Everswinkel ins Münsterland, wo sie von Katharina Püning schon erwartet werden. Bei der jüngsten Gastgeberin der Runde wird es sehr grün, nadelig und weihnachtlich, denn hier auf dem Hof der Familie Püning dreht sich alles um Weihnachtsbäume. Auf 14 Hektar wachsen hier Nordmanntannen, Korktannen, Blaufichten und auch Exoten, wie die Colorado-Tannen.

Weihnachtsbaum statt Schweinemast
Der Hof Püning ist schon einige Hundert Jahre alt, doch erst vor 20 Jahren hat Katharinas Vater Ludger mit dem Pflanzen einiger Weihnachtsbäume angefangen. Das Geschäft lief so gut, dass sich die Familie immer weiter darauf spezialisiert hat und letztlich auch den Ackerbau und die Schweinemast abgeschafft haben. Katharinas Bruder Christian hat den Hof vor Kurzem übernommen. Papa Ludger und der Rest der Familie hilft natürlich trotzdem weiter mit. Und Katharina sowieso: "Meine Familie bedeutet mir sehr viel, Und das merkt man auch daran, wie wir den Hof mit Herzblut zusammenhalten."

Zu Gast bei Katharina Püning

Katharina liebt das Leben auf dem Land und die Arbeit in der Natur. Keine Zehn Pferde würden sie in die Stadt kriegen, sagt sie. Das ist gut so, denn auf dem Hof der Familie Püning gibt es jede Menge zu tun.

Die Traktoren fallen hier etwas kleiner aus, damit man mit ihnen auch zwischen den Baumreihen fahren kann.

Katharinas Vater hatte die Idee, auf dem Hof Weihnachtsbäume anzupflanzen. Die ganze Familie packt im Betrieb mit an - und Dackel Betty Lou ist auch immer mit dabei.

Die künftigen Weihnachtsbäume brauchen das ganze Jahr über Pflege: Die Austriebe müssen überprüft werden...

... und bei Bedarf gestutzt werden. Ein Weihnachtsbaum soll schließlich schön gerade und dicht gewachsen sein.

Tannenbäume wachsen sehr langsam. Bis zu sieben Jahre brauchen sie, um eine schöne Weihnachtsbaum-Größe zu erreichen. Der hier braucht noch ein bisschen....

Auch Katharinas Schwägerin hilft mit auf dem Hof. Eine Pause mit Plausch muss da auch mal sein.

Bei der Zubereitung des Dinners hilft Katharinas Mutter mit. Auf den Tisch kommen vor allem Leckereien aus der Region.

Das ganze Jahr über viel zu tun
Die Weihnachtszeit ist die natürlich die Hauptsaison bei Pünings. Aber die Bäume müssen das ganze Jahr über täglich gehegt und gepflegt werden. Das Leben eines Püninger Weihnachtsbaums beginnt im Herbst. Nachdem Katharina und ihre Familie den Boden gedüngt haben, setzen sie dreijährige Setzlinge ein. Tannen wachsen vor allem in den ersten Jahren sehr langsam, daher lohnt es sich nicht, noch jüngere Bäume einzupflanzen. Das ganze Jahr über müssen die Bäume regelmäßig kontrolliert und in Form gestutzt werden.  Erst im Winter werden dann Bäume geschlagen. Aber natürlich nicht die Tannen aus dem Vorjahr, denn bis ein Baum zwei Meter erreicht und ein echter  Weihnachtsbaum ist, dauert es etwa sechs bis sieben Jahre!

Die schönsten Quitten der Region
"Natur und  Landleben bedeutet mir sehr viel", bekennt die 30 Jährige. "Hier gibt es viel mehr Ruhe und Besinnlichkeit als in der Stadt."  Auch beim Dinner legt Katharina Wert auf ein stimmungsvolles Ambiente. Den Tisch für das Dinner in der urigen Jagddiele schmückt sie mit Tannenzweigen, kleinen Rehgeweihen und  den angeblich schönsten Quitten des Münsterlandes. Die stammen aus dem nahe gelegenen Barockgarten des berühmten Rüschhauses, in dem die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff lebte.

Pferdeäpfel zum Dessert
Katharina ist eine leidenschaftliche Köchin und Jägerin. Sie möchte für das Finale ein weihnachtliches Wildgericht zubereiten und hat sich dazu viele kreative Köstlichkeiten einfallen lassen. Gekrönt wird das Menü mit einer leckeren Nachspeise und "Warendorfer Pferdeäpfeln", einer regionalen Spezialität aus Schokolade.