Gerichte mit Tradition

Es gibt Gerichte, die prägen die ganze Kindheit. Das ist auch bei Bäcker- und Konditormeisterin Marie Komp und Spitzenköchin Julia Komp so. Heute teilen sie ihre liebsten Rezepte mit Familientradition…

Oma Fines Paprikagemüse mit Hackbällchen

Julia bereitet ein Gericht nach der original „Überlieferung“ ihrer Ur-Oma Fine zu: Paprikagemüse mit Hackbällchen und grünen Bohnen. Bei der Reisbeilage gab es im Laufe der Generationen eine Veränderung: Satt Reis aus dem Kochbeutel zu nehmen, bereitet Julia ihn mit Basmatireis und Kokosmilch zu.

Julia bereitet ein Gericht nach der original „Überlieferung“ ihrer Ur-Oma Fine zu: Paprikagemüse mit Hackbällchen und grünen Bohnen. Bei der Reisbeilage gab es im Laufe der Generationen eine Veränderung: Satt Reis aus dem Kochbeutel zu nehmen, bereitet Julia ihn mit Basmatireis und Kokosmilch zu.

Ganz wichtig für die Hackbällchen: Eine Prise Currypulver. Das Curry am besten zusammen mit kleingeschnittenen Zwiebel anbraten, denn nur so entwickelt das Gewürz seinen vollen Geschmack. Für die Hackbällchen verwendet Julia reines Rinderhack, das ist schön mager und intensiv im Geschmack. Die Bällchen werden nur kurz angebraten und ziehen später in der Gemüsemischung fertig gar.

Die Basis für das Gemüse sind Paprika, dazu nimmt Julia noch Auberginen und Bohnen. Auch in das Gemüse gibt die Sterneköchin etwas Currypulver. Von mild bis pikant - die Auswahl an verschiedenen Geschmacksrichtungen ist bei Curry groß. Hier sollte der persönliche Geschmack entscheiden. Julias Favorit ist ein mildes und fruchtiges Curry.

Der Basmatireis wird mit Zwiebeln leicht angeschwitzt, dann kommt Wasser und Kokosmilch dazu.
Den Reis bereitet Julia nach der Quellmethode zu. Das heißt: Den Reis mit der Flüssigkeit einmal aufkochen,dann wird der Reis ausquellen lassen. Ganz wichtig: währenddessen nicht umrühren! Der Kokosreis passt ganz wunderbar zu der Currynote im Gemüse. Schön anrichten – fertig ist ein absolutes Wohlfühlgericht.

1955 hat Maries Opa die Bäckerei Komp in Löhne gegründet. In Erinnerung an ihn backt Marie einen Bienenstich nach seinem Original-Rezept.
Zuerst bereitet sie zuerst einen Hefeteig zu. Die Bäckermeisterin verwendet am liebsten frische Hefe, Trockenhefe geht aber auch. Ganz wichtig ist, dass der Teig sehr gut geknetet wird, damit sich alle Zutaten gut verbinden. Dann muss er etwas ruhen, damit die Hefe ihre Arbeit tun kann...​

Die typische Bienenstich-Knuspermasse stellt Marie aus gehackten Mandeln und Pistazien her, die in einem Gemisch aus Butter, Zucker, Honig und Milch abgeröstet werden.  Die fertige Masse wird dann mit einer Palette auf den Hefeteig geben und verstrichen. Maries Tipp: In der Mitte die Röstmasse etwas dünner auftragen, so kann später die Torte besser durchgeschnitten werden.
Während der Teig mit der Röstmasse im Ofen backt, lässt sich entspannt die Füllung zubereiten. Dazu bereitet Marie eine Vanillecreme zu, die später mit frischen Erdbeeren noch köstlicher wird.

Zum Schluss muss der Bienenstich nur noch zusammengesetzt werden: Der abgekühlte Teig mit der Röstmasse wird quer halbiert. Dazu mit einem großen Messer arbeiten, viel sägen und wenig drücken, so der Rat der Konditormeisterin. Der obere Teil kann jetzt schon in Stücke geschnitten werden. Der untere Teil kommt wieder in den Tortenring, Vanillecreme darauf verteilen, mit Erdbeeren (oder anderem Obst) verzieren, Deckel drauf - fertig ist der leckere Bienenstich nach Opa Simon!

Stand: 07.03.2019, 15:07 Uhr