Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 25 Gramm Zucker am Tag – das entspricht etwa sechs Teelöffeln.
Doch was sind die Alternativen? Süßstoff ist beliebt, das weiß auch Ernährungswissenschaftler Stephan Lück.
Aber: „Süßungsmittel sind Zusatzstoffe. Sie müssen im Zutatenverzeichnis mit Klassennamen und Bezeichnung oder E-Nummer aufgelistet werden. Sie verursachen keine Karies."
Man unterscheide zwischen Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen.
„Süßstoffe sind praktisch kalorienfrei", so Lück. „Zuckeraustauschstoffe hingegen haben Kalorien, wenn auch weniger als Zucker." In großen Mengen wirken sie abführend.
Wie ungesund sind künstliche Süßstoffe?
Hier und heute. 19.07.2023. 08:54 Min.. Verfügbar bis 19.07.2025. WDR.
Zuckeralternativen
In Zuckeralternativen wie Ahornsirup und Agavendicksaft steckt Haushaltszucker. „Diese Sirupe und Dicksäfte sind zudem hoch verarbeitete Industrieprodukte“, sagt Ernährungswissenschaftlerin Anja Tanas. „Wenn man es wirklich gesund haben will, kocht man sich Apfelmus oder zerquetscht Bananen.“
Anja Tanas empfiehlt, auch von den Zuckerersatzstoffen nicht mehr zu sich nehmen, als man es bei normalem Zucker tun würde. Denn auch Alternativen, wie Kokosblütenzucker oder Honig, sind kalorienreich.
Wie gesund sind Zuckeralternativen?
Hier und heute. 16.05.2022. 10:09 Min.. Verfügbar bis 16.05.2024. WDR.
Xylit und Erythrit liegen im Trend
Bei den zuckerfreien Alternativen liegen Xylit und Erythrit besonders im Trend. Beides sogenannte Zuckeralkohole, die durch Vergärung von Pflanzenteilen gewonnen werden. Xylit, auch als Birkenzucker bekannt, ist fast genauso süß wie Zucker, hat aber nur halb so viele Kalorien. Es eignet sich gut zum Backen. Erythrit ist nicht so süß, hat dafür aber auch fast keine Kalorien.
Um für sich an eine gesunde, zuckerreduzierte Ernährung zu gewöhnen, können Sie zunächst mit einer Mahlzeit starten, rät Anja Tanas – zum Beispiel mit dem Frühstück: etwa Haferflocken mit Milch und Obst an Stelle von Schoko-Müsli. Und statt zum Beispiel den Kristallzucker im Joghurt durch Agavendicksaft zu ersetzen, sei es besser, Vollkorngetreide, viel frisches Obst, insgesamt eine eher pflanzenbasierte Ernährung zu bevorzugen, rät Anja Tanas. Vor dem Essen einen kleinen Salat, dann ist der Magen schon mal leicht gefüllt. Oder ein Bananenbrot, das sei sehr nährstoffreich.

Honig hat einige Vorteile gegenüber Zucker.
Honig sei dagegen ein Naturprodukt, das gesünder sei als Haushaltszucker, wegen seiner Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. „Honig ist entzündungshemmend, bakterizid, hustenlösend. Aber aus ökologischen und küchentechnischen Gründen macht es keinen Sinn, alles mit Honig süßen.“ Er eigne sich zudem auch nicht zum Kuchenbacken, wegen der Konsistenz und des intensiven Geschmacks.