Weihnachtsstern

Die sechs beliebtesten Weihnachtspflanzen

Das Menü steht, die Geschenke sind gekauft. Fehlt nur noch die Blumendekoration. Der Gärtner und Biologe Markus Phlippen hat die Pflegetipps für die sechs beliebtesten Weihnachtspflanzen.

Christrose (Helleborus-Hybride)

Erblüht pünktlich zu Weihachten: Die Christrose.

Die leuchtend weiße, besonders edle Christrose ist eine heimische Wildstaude und gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Sie erblüht alle Jahre wieder kurz vor Weihnachten. Daher ihr Name. Alternativ heißt sie auch Christkraut oder Weihnachtsrose. Wie viele andere Hahnenfußgewächse ist auch sie giftig.

Sie mag es halbschattig und gedeiht am besten in gleichmäßig feuchtem, humusreichem Boden und kann im Topf oder im Beet gehalten werden. Wer die Christrose ungestört wachsen lässt, hat sehr lange Freude an ihr.

Mistel

Mistel

Die Mistel ist ein wahrer Weihnachtsklassiker.

Im Winter, wenn die Bäume ihre Blätter verlieren, sieht man die Mistel als Knäuel in den kahlen Wipfeln. Sie kommt durch Vögel hier hoch. Die fressen die Beeren und scheiden die klebrigen Mistelsamen aus, daraus wächst dann ein so genannter Senker ins Holz des Wirtsbaums (bevorzugt Eiche, Pappel oder Apfelbaum), der die halbparasitische Mistel mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Die Mistel hat schon die keltischen Druiden fasziniert, weil sie wie magisch ohne Wurzeln gedeiht. In der Vorweihnachtszeit wird sie ins Haus geholt und aufgehängt. Unter ihr küssen sich die Verliebten.

Rose von Jericho

Wüstenrose

Die Rose sollte nur tröpfchenweise bewässert werden.

Die "echte" Rose von Jericho (Anastatica hierochuntica) heißt auch Wüstenrose, Jerusalemrose oder Marienrose. Sie gehört zu den Kohlgewächsen und ist eine einjährige Wüstenpflanze, die nach ihrem Leben eintrocknet, sich einrollt und sich bei Regen wieder entfaltet, um die Samen freizugeben. Diese „Entfaltung“ sieht aus wie ein lebendiger Prozess, ist aber nur ein Quellphänomen. Im Handel wird oft die "unechte" Rose von Jericho angeboten, sie trägt den botanischen Namen Selaginella lepidophylla und ist eine Moosart. Zum „Erwachen“ in eine Schüssel legen und mit warmen Wasser übergießen. Warten bis sich die Pflanze entfaltet und ergrünt. Nur die "unechte" Rose von Jericho ergrünt. Doch ob echt oder unecht: Die Rose von Jericho wird aufgrund ihrer Symbolik gern zu Weihnachten als Symbolpflanze für ewiges Leben verschenkt.

Weihnachtskaktus

Der Weihnachtkaktus ist eine Zimmerpflanze, die unsere Großeltern immer auf der Fensterbank hatten. Er lässt sich ganz einfach kultivieren und vermehren. Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Farben. Alle Jahre wieder blüht er verlässlich zur Weihnachtszeit. Unter der Bedingung allerdings, dass Temperatur und Lichtverhältnisse passen.

Nach der Blüte mag der Weihnachtskaktus am liebsten Temperaturen über 10 °C. Im Frühling und Sommer kann er draußen im Topf im Halbschatten leben. Regelmäßig gießen nicht vergessen. Ab Oktober kühl halten. Bei Temperaturen über 22 °C entwickelt die Pflanze nämlich keine Blüten.

Der Weihnachtskaktus ist leicht durch Stecklinge zu vermehren. Dafür einen ganzen Zweige abschneiden und in Anzuchttöpfe pflanzen. Mäßig feucht und hell halten.

Weihnachtsstern

Der Weihnachtsstern ist mittlerweile das Massenprodukt auf dem Zimmerpflanzenmarkt. Viele Menschen entsorgen ihn nach dem Fest. Das ist schade, findet Markus Phlippen. Denn in Südamerika wächst er als Strauch mit holzigem Stamm, der dort mehrere Meter hoch wird. Auch Sie können ihn als Kübelpflanze weiterkultivieren. Ab Mai kann er dann ruhig nach draußen. Ende September/Anfang Oktober wieder hineinholen und dafür sorgen, dass die Pflanze täglich möglichst 16 Stunden im Dunkeln steht, da er eine so genannte Kurztagpflanze ist. Am einfachsten decken Sie ihn über Nacht mit einem Karton ab. Die grünen Hochblätter verfärben sich dann rot und die neue Blüte wird ausgelöst.

Pflegetipps:

Pflegetipps

Pflegetipps:

Weihnachtssterne brauchen reichlich Wasser, müssen zwischendurch aber auch immer wieder trocknen. Gärtner Markus Phlippen rät, ihn zu tauchen, wenn er Durst hat und ihn anschließend wieder trocken werden zu lassen.

Die Pflanze mag keine kalte Zugluft. Darauf sollten Sie schon beim Kauf achten. Am besten daher beispielsweise in schützendes Zeitungspapier einwickeln. Beim Kauf außerdem darauf achten, dass er noch nicht geblüht hat. Das lässt sich am Zustand der kleinen gelb-grünen knospigen Blüten erkennen. Sind ein Großteil von ihnen bereits geöffnet oder abgefallen, haben diese Exemplare ihre Blütezeit bereits hinter sich.

Ilex oder Stechpalme

Die Stechpalme, botanisch „Ilex“ genannt, ist ein typischer Weihnachtsschmuck.

Im Garten ist Ilex ein Gehölz mit hohem ökologischen Wert. Die Blüten sind im Frühsommer eine Bienenweide, der Strauch ist für Vögel ideal zum Nestbau. Die Nester sind durch die stacheligen Blätter geschützt. Und im Winter sind die roten Beeren beliebtes Vogelfutter. Zwar ist die heimische Stechpalme nicht vom Aussterben bedroht, das immergrüne Gehölz steht aber dennoch unter Naturschutz.

Durch das Buchsbaumsterben ist der Ilex crenata wieder ins Bewusstsein vieler Gartenbesitzer gerückt, denn er eignet sich hervorragend als Ersatz für Buchs und lässt sich ebenfalls sehr gut in Form schneiden.