Obst und Gemüse im August

Jetzt schöpfen wir aus dem Vollen: In kaum einem anderen Monat ist die Auswahl an frischem Gemüse und Obst so groß wie jetzt. Gute regionale Produkte, frisch von den Feldern oder aus dem eigenen Garten machen den Hochsommer so richtig lecker.

Apfel
Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen. Ganze 19 Kilo essen wir pro Kopf davon im Jahr. Hat man einen kleinen Garten und möchte trotzdem unterschiedliche Sorten haben, kann man einen Mehrsortenbaum kaufen, oder auf einem Baum mehrere Sorten veredeln.

Birne
Die Birne stammt von den Rosengewächsen ab, obwohl es viele Sorten gibt, spielen in Deutschland nur 25 Sorten eine Rolle. Birnen haben einen geringeren Säuregehalt als Äpfel und sind deshalb für Menschen mit empfindlichen Magen besser verträglich.

Melone
Die Wassermelone können Sie auch im eigenen Garten anbauen. Sie braucht viel Sonne und findet daher in diesem Jahr bei uns beste Voraussetzungen. Erntezeit ist ab August bis in den Herbst hinein. Obwohl wir die Melone als Obst sehen, zählt sie zu den Gemüsen – sie ist mit den Kürbissen verwandt.

Mais
Mais kommt aus Mittelamerika. Dabei unterscheidet man zwischen Zuckermais, das ist der Mais, den wir essen und Körnermais, der als Futter gemahlen für Teige oder Brote genutzt wird. Maiskolben sollten nach dem Ernten innerhalb einer Woche gegessen werden. Damit sie frisch bleiben, lässt man die Blätter an dem Kolben.

Zwiebeln
Jeder Deutsche isst von dem scharfen Gemüse ungefähr rund sechs Kilo im Jahr. Damit gehören sie zu den am meisten gegessenen Gemüsesorten bei uns. Wilde Zwiebeln gibt es nicht mehr. Das Gemüse gibt es eigentlich nur noch in angepflanzten Kulturen.

Brombeeren
Die Erntezeit für Brombeeren beginnt im Juli. Doch jetzt im August geht es weiter. Die dunklen Früchte sollten sich leicht pflücken lassen und fast in die Hand fallen, dann sind sie reif. Am besten sofort essen, sie sind schnell verderblich. Sie enthalten von allen Beeren das meiste Provitamin A. Auch Vitamin C steckt drin. Überall in NRW stehen wilde Brombeerhecken. Greifen Sie dort doch einfach mal zu!

Pflaume/Zwetschge
Pflaumen und Zwetschgen gibt's ab Juli. Aber jetzt im August geht es erst so richtig los! Beide Früchte sind nicht so leicht zu unterscheiden. Pflaumen haben eine Bauchnaht und sind blauviolett. Zwetschgen haben hingegen eine längliche Form, die spitz ausläuft, und sie sind dunkelblau. Ihr Fleisch lässt sich einfacher vom Kern lösen. In Nordrhein-Westfalen werden auf einer Fläche von 160 Hektar Pflaumen und Zwetschgen angebaut – etwa 50 Betriebe gibt es. Die größten Anbaugebiete sind Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

Aprikose
Sommer-sonnen-gelb und samtig, so sieht die Aprikose aus! Jetzt im August schmeckt sie besonders süß und saftig und ist sehr gesund. 100 Gramm enthalten etwa zehn Milligramm Vitamin C! Außerdem besitzen Aprikosen viel Provitamin A. Das ist gut für die Augen und für eine weiche Haut. Sie wirken entschlackend und sorgen außerdem für schöne Nägel und Haare. In NRW gibt es nicht viele Höfe, die die Sommerfrucht anbauen. Die meisten davon liegen am Niederrhein.

Mirabellen
Pflaumen kennt jeder. Aber kennen Sie Mirabellen? Mirabellen stammen von den Rosengewächsen und kommen eigentlich aus Asien. Ihr Name ist aber italienisch und bedeutet „bewundernswerte Schöne“. Sie gehört zu den weltweit 2000 Pflaumensorten. Sie sind klein, rund und gelb-orange. Weil sie wenig Säure haben, sind sie auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen geeignet. Jetzt im August sind sie perfekt.

Tomate
Die Tomate muss nicht immer rot sein! Es gibt die Tomate auch in rosa, violett, grün, gesprenkelt und gestreift und schwarz. Genau so vielfältig wie es bei der Farbe zugeht, ist es auch bei der Größe: Von kirschgroßen bis zu kiologrammschweren Exemplaren ist alles dabei. Die Tomate ist das beliebteste Gemüse in Deutschland. Jeder Deutsche verzehrt im Schnitt 26 Kilogramm Tomaten pro Jahr. Auch in NRW wird sie angebaut: Die meisten Anbauflächen gibt es im Rheinland. Jetzt im August sind die Tomaten so richtig schön reif.

Grüne Bohnen
Die grüne Bohne ist keine Sorte, sondern ein Sammelbegriff: Dazu gehören Prinzessbohnen, Keniabohnen und Delikatessbohnen. Außerdem können auch Stangenbohnen oder Buschbohnen gemeint sein. Bohnen können komplett gegessen werden. Ungefähr 200 Gramm rechnet man pro Person, wenn man sie als Beilage kocht. Die Buschbohne wird bei uns in NRW angebaut. Etwa die Hälfte der Ernte wird eingefroren oder zu Konserven verarbeitet.

Kohl
Rotkohl, Wirsing oder Weißkohl – jetzt im Hochsommer schmeckt der Kohl perfekt. Die meisten Kohlsorten lassen sich außerdem sehr gut lagern. Früher war besonders Weißkohl im Winter ein Grundnahrungsmittel, weil er so günstig war und den Körper mit zellschützendem Vitamin C versorgt. Die Kohl-Hauptanbaugebiete in NRW liegen im Rheinland.

Zucchini
Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen und deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass sie so groß werden können. In manchem Garten in NRW sind schon kiloschwere Zucchini gefunden worden! Die Farbe der Zucchini kann gelb, grün oder meliert sein. „Zucchini“ ist übrigens ein Plural, die Einzahl von Zucchini ist Zucchino. In NRW wird sie von zahlreichen Betrieben angebaut.

Paprika
Paprika kommt ursprünlich aus Südamerika und wird bei uns im August schön reif. Sie ist ein Nachtschattengewächs – genau wie die Tomate. Christopher Kolumbus brachte sie nach Europa und hier verbreitete sie sich schnell. Die häufigste Paprikasorte in Deutschland ist die Blockpaprika. Sie braucht warmes Klima und gedeiht am besten in Gewächshäusern. Es gibt aber auch dünnwandige Arten, die hervorragend im Garten angepflanzt werden können.

Lauch/Porree
Lauch wird auch Porree genannt. Das Gemüse gehört zu den Narzissengewächsen, genau wie die Zwiebel und der Knoblauch, ist aber im Geschmack viel milder. Seit ungefähr 400 Jahren wird Lauch angebaut, er war früher eine anerkannte Heilpflanze, denn Lauch wirkt schleimlösend. Seine Saison reicht von Juli bis April.  

Staudensellerie
Seinen Ursprung hat der Staudensellerie in Südeuropa. Er gehört zur Familie der Stängelgemüse. Er hat ein intensives Aroma und nur sehr wenige Kalorien, weil er zu 90 Prozent aus Wasser besteht: 100 Gramm haben nur 15 Kalorien. Am häufigsten wird er in der Pfalz und im Rheinland angebaut. Bei uns wird er von Juli bis Oktober geerntet.

Stand: 01.08.2022, 06:00 Uhr