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Account-Klau bei WhatsApp
Betrüger versuchen es zur Zeit mit einem neuen perfiden Trick bei WhatsApp: Dabei werden Nutzer per Nachricht aufgefordert, eine bestimmte Nummer anzurufen. Wer dies tut, ermöglicht Betrügern allerdings, den eigenen Account zu übernehmen.

Über zwei Milliarden Menschen nutzen weltweit Whatsapp.
Denn: Bei diesen Ziffernfolgen handelt es sich nicht um gewöhnliche Rufnummern. Durch eine vorangestellte Zahlenkombination mit Sternchen (**21*) richten die Betroffenen eine Rufumleitung ein – ohne es zu wissen. Und so landen ab dann alle Anrufe und Nachrichten auf den Geräten der Betrüger.
Das ermöglicht es den Kriminellen, die Kontrolle über den WhatsApp-Account ihrer Opfer zu bekommen. Zwar folgt dann in der Regel ein Verifizierungsanruf von WhatsApp – doch auch dieser wird ja auf das Handy der Betrüger weitergeleitet und die bestätigen dann einfach, dass alles in Ordnung sei.
„Das ist wirklich tricky“, sagt WDR-Digitalexperte Jörg Schieb. Denn durch die Übernahme des Accounts könnten die Kriminellen auch auf die Kontakte ihrer Opfer zugreifen. Und diese dann in deren Namen etwa um Geld bitten. „Dadurch ist so eine Betrugsversuch natürlich noch authentischer“, so Schieb.
Neue Betrugsmaschen im Netz
Hier und heute. 23.06.2022. 08:19 Min.. Verfügbar bis 23.06.2023. WDR.
Betrug bei Vinted
Die wohl arglistigste Masche, die derzeit im Netz die Runde macht, ist aber diese: Dabei bieten Betrüger beliebte Schuhe oder Kleidung beim Second-Hand-Portal „Vinted“ zu sehr günstigen Preisen an.
Bestellt jemand die Ware, läuft die Transaktion über das Käuferschutzsystem des Portals – was bei den Betroffenen zunächst für Vertrauen sorgt. Schließlich landet dabei das Geld nach dem Kauf erstmal auf einem Treuhandkonto. Und geht erst dann an den Verkäufer, sobald der Käufer den Erhalt der Ware durch einen Button bestätigt hat. Oder: Wenn er sich nicht innerhalb von zwei Tagen nach Erhalt der Ware beschwert.

Der Markt für Second-Hand Kleidung im Internet boomt.
Und genau das nutzen die Kriminellen, um das Käuferschutzsystem des Portals auszuhebeln. Denn: „Die Betrüger verwenden offenbar alte Tracking-Codes von Paketen, die schon mal verschickt wurden.“ So wird dem System vorgegaukelt, die Ware sei bereits verschickt worden und beim Empfänger angekommen. Und bevor der Betrug auffällt, ist das Geld längst an die Kriminellen überwiesen worden.
„Da kann eigentlich jeder drauf reinfallen“, sagt Schieb. Daher sei in diesem Fall auch in erster Linie das Portal gefragt, sagt Schieb. „Die Tracking-Nummer müsste noch einmal aktiv vom System überprüft werden.“
Aber klar: Bei solchen vermeintlich Super-Schnäppchen von Anbietern mit neuen Accounts und kaum Bewertungen sollte man immer besonders vorsichtig sein.