Kräutertopf

Heilende Kräuter und Gewürze

Gewürze und Kräuter sind keine Medikamente. Aber sie haben durchaus eine heilend Wirkung. Schon im alten Ägypten und im Mittelalter wurden Pflanzen als Arzneimittel genutzt. Gegen welche Leiden Gewürze und Kräuter helfen, zeigt unsere Übersicht.

Ohne Zweifel haben Gewürze, wie Chili, Ingwer, Knoblauch, frische Kräuter, Kurkuma und Co. kulinarisch eine große Bedeutung und gehören in jede gut sortierte Küche. Doch sie können nicht nur unsere Speisen verfeinern, viele Kräuter und Gewürze haben auch eine heilende Wirkung. Sie können schmerzlindernd, entzündungshemmend, krampflösend oder antiseptisch wirken. Sogar der Blutzuckerspiegel kann durch die richtigen Gewürze und Kräuter stabilisiert werden. Hier finden Sie eine Übersicht:

Brennnessel

Superfood Brennnessel

Die Pflanze enthält viel Vitamin C sowie A, K und einige B-Vitamine. Ferner ist sie reich an Eisen, Folsäure sowie löslicher Kieselsäure und hat Mineralien wie Kalium, Kalzium und Kieselsäure an Bord. Die Brennnessel besitzt starke stoffwechselfördernde, immunstimmulierende und entwässernde Eigenschaften – sie ist eine wahre Aufbau- und Ausputzerpflanze. Als Tee getrunken hilft sie auch, überschüssige Wassereinlagerungen aus dem Körper zu schwemmen. Kontraindikation: Ödeme infolge von Herz- und Niereninsuffizienz.

Brennnesselsamen

Wenn man sich müde und ausgelaugt fühlt - und das ist meistens bei Erkältungen der Fall - helfen Brennnesselsamen. Der Protein-, Vital- und Mineralstoffreichtum der Samen steigert die Vitalität. Geben Sie einfach ein paar Samen in Ihr Müsli oder Ihren Salat. Brennnesselsamen haben ein leichtes Nussaroma. Man kann den Samen auch trocknen, um für den Winter Vorrat zu haben.

Lecker und gesund:

Brennnessel-Hagebutten-Tee

Man muss noch nicht erkältet sein, um die wohltuende Wirkung von Brennnessel und Hagebutte nutzen zu können. Beide Pflanzen helfen, Erkältungen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken.

Zutaten

  • Brennnessel-Blätter
  • Hagebutten

Zubereitung

Von den Brennnesselpflanzen immer nur die obersten Blattspitzen nutzen. Diese am besten mit einem Handschuh abzupfen. Mit einem Messer die Blätter zerkleinern oder zerrupfen und in den Teefilter geben. Zwei Hagebutten halbieren und die Kerne samt Brennhärchen herausholen. Dann die Hagebuttenhälften ebenfalls in den Teefilter geben. Jetzt wird alles mit heißem Wasser übergossen und die Wirkstoffe laufen als Tee in die Kanne. Die piksenden Brennnessel-Härchen werden durch Überbrühen mit heißem Wasser komplett wirkungslos. Der Tee sollte 3 bis 7 Minuten ziehen. Von dem Tee können 2 bis 3 Tassen am Tag geetrunken werden- und das etwa zwei Wochen.

Spitzwegerich

Spitzwegerich Pflanze

Eine Pflanze für den Notfall - besonders bei Husten. Das enthaltende Aucubin wirkt antibiotisch, bekämpft Entzündungen und wirkt schmerzstillend. Spitzwegerich ist außerdem blutdrucksenkend.

Gut gegen Erkältung:

Spitzwegerich-Honig

Wenn man schon typische Erkältungsbeschwerden hat, wie zum Beispiel Husten, kann man sich ganz leicht einen beschwerdelindernden Honig selber machen.

Zutaten

  • Spitzwegerich-Blätter
  • Honig

Zubereitung

Die Spitzwegerichblätter  waschen, mit einem Küchenpapiertuch trocknen und kleingeschnitten in einen Mörser geben. Ein ganz kleines Schlückchen heißes Wasser darüber geben. Dieses Gemisch 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Den Spitzwegerichbrei nun durchmörsern. Den gemörserten Brei in einen Papier-Teefilter geben und die Flüssigkeit auspressen. Ein kleines Glas etwa 2/3 mit Honig befüllen und den abgefilterten Spitzwegerich hinzugeben und umrühren. Fertig ist der Honig gegen Hustenbeschwerden.

Giersch

Giersch Blüte im Garten

Die Blätter lassen sich gut gegen Insektenstiche aller Art einsetzen. Man braucht sie nur zerreiben und kann den Pflanzensaft dann auf den Stich tupfen. In den Blättern ist das antibiotisch wirkende Aucubin enthalten und hilft dadurch bei Entzündungen aller Art.

Rosmarin

Rosmarin

Rosmarin stärkt das Gehirn und verbessert das Gedächtnis, regt die Verdauung an und senkt die Fettaufnahme. In Rosmarin sind Wirkstoffe zu finden, die eine entzündungshemmende Wirkstoffe aufweisen.

Knoblauch

Knoblauchknollen und -zehen.

Knoblauch verbessert und fördert die Durchblutung. Die Knolle kann aber auch noch mehr: Auch der Darm kommt mit Knoblauch in Schwung, darüber hinaus kann Knoblauch helfen den Cholesterinspiegel senken und stärkend auf das Immunsystem wirken.

Kurkuma

Kurkuma hat entzündungshemmende Eigenschaften, weshalb es bei Störungen, die durch übermäßige Entzündungen hervorgerufen werden, hilfreich sein kann. Kurkuma kann auf ganz natürliche Weise bei der Behandlung der Symptome von Arthritis helfen und bei der Beruhigung des Verdauungssystems unterstützend wirken.

Chili

Chilischote

Die Schote der Chilipflanze regt die Produktion der Magenschleimhaut an, stoppt Hunger und sendet Endorphine aus.

Zimt

Zimtstangen

Die schmackhaften ätherischen Öle aus dem Zimt kurbeln unseren Stoffwechsel an und regulieren den Blutzucker. Zusätzlich ist das wärmende Wintergewürz reich an entzündungshemmenden Pflanzenstoffen. Es gibt Hinweise darauf, dass Zimt auch positiv auf den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel wirkt.

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Schafgarbe

Schafgarbe oder auch "Frauenkraut", hilft im Unterleib: Bei Schmerzen oder Magenverstimmungen wirkt es entkrämpfend und entspannend.

Hagebutten

Ein roter Hagebuttenstrauch

Als Hagebutten bezeichnet man die ungiftigen Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten. Auch Hagebutten sind echte Alleskönner. Sie sind blutbildend, blutreinigend, stärkend und enthalten viel Vitamin C. Sie stärken das Immunsystem.

Kräuter gegen Erkältungsbeschwerden

Kamille

Kamillenpflanzen auf einem Feld

Bei verstopfter, verschleimter Nase oder einer Nasennebenhöhlenentzündung empfiehlt sich eine Inhalation mit Kamille. Vorsicht bei bereits ausgetrockneten und rissigen Schleimhäuten, denn die Kamille hat auch austrocknende Eigenschaften. Sie hilft, die Atemwege zu befreien und Entzündungen in der Nase zu lindern. Als Tee wirkt die Kamille beruhigend. Die enthaltenen ätherischen Öle der Kamille, wirken entzündungshemmend und gewebsregenerierend.

Salbei

Salbei ist ein echter Klassiker unter den Heilkräutern. Die ätherischen Öle des Salbeis wirken entzündungshemmend und desinfizierend. Obendrein sind die Blätter aromatisch. Salbeitee kann man trinken oder auch damit gurgeln, was Halsschmerzen und husten lindert.

Pfefferminze

Wild wachsende Pfefferminze.

Die Pfefferminze wirkt als Tee genossen anregend und kühlend. Die Heilpflanze lässt Nasenschleimhäute abschwellen und befreit die Atemwege. Die entzündungshemmende Wirkung der Pfefferminze tötet Keime in Mund und Rachen ab - Halsschmerzen werden so gelindert. Da der Pfefferminztee leicht anregend wirken kann, sollten ihn empfindliche Gemüter besser nicht in den Abendstunden trinken.

Thymian

Ein Tee aus Thymian zubereitet, wirkt krampflösend und fördert das Abhusten von zähem Schleim. Sind der Rachen und die Mundschleimhaut entzündet, kann man Thymian auch als Tee gurgeln. Seine ätherischen Öle wie „CT Thymol“ und „CT Linalool“ sind richtig dosiert und verdünnt ebenfalls hilfreich, um die lästigen Beschwerden zu lindern. Wie die Pfefferminze ist auch der Thymian leicht anregend – daher besser nicht vor dem Zubettgehen genießen.