Hornveilchen in verschiedenen Farben, Stiefmütterchen und Alpenveilchen haben jetzt Saison, sie sind kältebeständig. Eigentlich ist die Hauptsaison im Frühling und Frühsommer von April bis Juni. Die im Frühling gepflanzten Pflanzen können jetzt im Herbst eine Nachblüte haben. Dafür muss man im Frühjahr gepflanzte Blumen aber beschneiden. Aber es gibt auch die robusten Herbstpflanzungen.
Wann kann man pflanzen?
- Jetzt ist Pflanzzeit! Die Herbstpflanzungen sind robust, aber man sollte sie vor Frost schützen: Dafür mit Tannenreisig bedecken oder Topfpflanzen mit Rundum-Winterschutz versehen.
- Werden die Blumen im Frühjahr gepflanzt, erstreckt sich die Blütezeit bis in den Sommer. Frühlingspflanzungen aus dem Gartencenter kann man erst ab Mitte März in das Beet oder einen Topf pflanzen, da sie in frostfreien Gewächshäusern gezüchtet sind und damit frostempfindlich sind.
- Im Sommer gepflanzte Pflanzen können bei mildem Wetter oder drinnen auf der Fensterbank auch den ganzen Winter hindurch blühen.
- Stiefmütterchen und Hornveilchensamen im Spätsommer direkt ins Beet säen oder im Frühjahr vorziehen. Jetzt im Herbst nicht säen, sondern vorgezogene Pflanzen einpflanzen.
- Übrigens: Samen werden beispielsweise von Ameisen im Garten verbreitet, so kann es eine schöne bunte Überraschung in Form neuer Pflanzen geben.
Herbstblüher: Hornveilchen und Stiefmütterchen
Hier und heute. 17.10.2022. 06:33 Min.. Verfügbar bis 17.10.2023. WDR.
Woher hat das Stiefmütterchen seinen Namen?
Das Stiefmütterchen soll seinen Namen aufgrund des Aussehens der Blüten beziehungsweise deren Anordnung erlangt haben. Jede Blüte hat fünf Kronblätter. Das größte davon sitzt ganz unten und wird als „Stiefmutter" bezeichnet. Sie überdeckt ein wenig die beiden seitlichen Kronblätter, ihre „Töchter". Diese bedecken zum Teil die beiden „Stieftöchter", nämlich die oberen, nach oben zeigenden Blütenblätter.
Hornveilchen haben kleinere Blüten als die Stiefmütterchen. Am Ende der Blütenblätter sitzt ein kurzer Sporn. Diesem „Horn" verdanken die Hornveilchen ihren Namen.
Was ist der ideale Standort und wie fühlen sich die Pflanzen wohl?
- Die Pflanzen gedeihen gut am sonnigen, aber auch halbschattigen Standort.
- Staunässe vermeiden! Auf jeden Fall sollte der Pflanztopf mindestens ein Abzugsloch im Boden haben! Das dann mit einer Tonscherbe oder einem Stein leicht bedecken, damit nicht alle Erde hinausläuft und das Abzugsloch verstopft.
- Wichtig: Wurzelballen etwas auflockern und Erde teils entfernen, damit die Pflanze gut anwurzeln kann.
- Wer den einzelnen Pflanzen Platz lässt (20 cm Abstand), erhöht die Blühfreude und gutes Wachstum.
Worauf muss man achten, damit sie gesund bleiben?
- Welke Blüten entfernen, Stiefmütterchen sind wegen der größeren Blätter empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit
- Substrat feucht halten, nicht nass; kalkarmes Regenwasser
- Topfpflanzen alle 2-4 Wochen düngen
- im Winter: Schnee liegenlassen als wärmende Decke
- Der Regen tropft vorwiegend auf die Blütenblätter und gelangt nicht an die Erde. Immer dann gießen, wenn die Erde sich oben trocken anfühlt
- nicht zu viel düngen, sonst kommen zu viele Triebe, die dann abknicken können.

Die Luxusvariante eines Butterbrotes: mit Hornveilchen und Schnittlauch
Essbare Hornveilchen
Die Blüten der Hornveilchen sind essbar, sehen toll im Salat aus. Am besten nimmt man dafür aber die eigenen, aus Samen gezogenen Blüten, da im Blumenhandel vorgezogene Blumen mit Pestiziden belastet sein könnten
Blumen vorziehen, säen und züchten

Die Samen können Sie an einem beliebig gepflanzt werden.
Es gibt schöne Sorten als Samenpäckchen zu kaufen. Über die gesamte Blütezeit hinweg entwickeln sich aus den befruchteten Blüten kleine Kapselfrüchte. Sie platzen, wenn sie reif sind, von alleine auf und verstreuen kleine, runde Samen. Im Beet überraschen Hornveilchen durch diese Selbstaussaat jedes Jahr aufs Neue an einer anderen Stelle. Diese Samen kann man sammeln, vorziehen und neue Blumen züchten.