Verschiedene Pflanzen im Hochbeet

Gemüse aus dem eigenen Hochbeet

Stand: 16.05.2022, 06:00 Uhr

Gartenbloggerin Uta Grünwald zeigt, wie Sie Ihr eigenes Gemüse im Hochbeet pflanzen und bis zur Erntereife bringen. Ihr selbstgemachtes Pflanzenschutzmittel schlägt außerdem Schädlinge in die Flucht, ohne der Umwelt zu schaden.

Ein Hochbeet ist in der Regel um die 90 Zentimeter hoch. Das bedeutet, dass man sich nicht bücken muss und so Gelenke und Rücken schont. Dazu ist es platzsparend und ermöglicht kompaktes Gärtnern.

Sie können es entweder selbst bauen oder fertig kaufen. Je nach Baumaterial, Größe, Füllmaterial bzw. -Menge und Pflanzen kann es mehrere hundert Euro kosten.

Ein hochwertiges Hochbeet (z.B. aus Lärchenholz) hat eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren. Hochbeete aus Metall sind nicht zu empfehlen. Sie kühlen schneller aus und verfehlen dadurch den Hauptsinn eines Hochbeets, die Wärmespeicherung!

Schicht auf Schicht – von grob bis fein

Ist das Hochbeet gebaut, kommen verschiedene Materialschichten hinein: von grob nach fein.

Erde

Die Erde in einem Hochbeet sollte aus vier Schichten bestehen.

Die erste Schicht besteht aus Gehölz, zum Beispiel aus Ästen und Schnittgut. Dann kommen feinere Gehölze, wie Zweige und Grünabfälle. Die dritte Schicht besteht aus Kompost. Die vierte aus Pflanzenerde bzw. Substrat. Diese Mischung ist sehr nährstoffreich und begünstigt so eine gute Ernte.

Durch den Verrottungsprozess der verschiedenen Schichten entsteht natürliche Wärme. Das begünstigt das Pflanzenwachstum. Sie können das Hochbeet wegen seiner natürlichen Wärme schon im Frühjahr nutzen, z.B. als Frühbeet.

Der Verrottungsprozess führt allerdings auch dazu, dass das Füllmaterial nach einer gewissen Zeit absackt. Am besten füllen Sie das Hochbeet nach der Erntezeit neu auf.

Schnecken ausgebremst

Natürlicher Schutz vor Schädlingsbefall: Schnecken haben es im Hochbeet deutlich schwerer, an die Pflanzen heranzukommen. Unter die erste Schicht können Sie außerdem zusätzlich z.B. engmaschigen Draht legen – der schützt vor Wühlmäusen.

Dieses Element beinhaltet Daten von Facebook. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.

Wenig(er) Unkraut

Pflanzen im Hochbeet pflanzen

Eine Mischung aus verschiedenen Pflanzen sorgt für eine nährstoffreiche Erde.

Ein weiterer Vorteil eines Hochbeets: Das Unkraut-Saatgut fliegt normalerweise nicht so hoch wie ein Hochbeet gebaut ist. Es verbreitet sich eher am Boden.

Tipp: Beim Anbau Monokultur vermeiden! Pflanzen Sie nicht immer die gleichen Pflanzen direkt hintereinander, sonst werden wichtige Nährstoffe zu schnell verbraucht. Die Mischung macht’s! 

Knoblauchspray selbstgemacht

Dieses selbstgemachte Pflanzenschutzmittel mit Knoblauch und Zwiebeln, von Uta Grünwald, hilft gegen Schnecken, Ameisen, Blattläuse, Raupen, Larven.

Anleitung

Das benötigen Sie

  • 1 Liter Wasser
  • 5 Knoblauchzehen (in Stückchen)
  • 1 kleine Zwiebel (in Stücken)
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 EL Schmierseife

So geht‘s

Knoblauch und Zwiebeln in eine (Plastik-)Flasche mit Wasser geben und ein paar Tage durchziehen lassen. Danach das Wasser abseihen und mit dem Cayennepfeffer und der Schmierseife vermischen. Anschließend in eine Sprühflasche füllen.

Verwendung

Die Pflanzen alle paar Tage damit abspritzen – Blattunterseiten nicht vergessen – bis kein Ungeziefer mehr zu sehen ist. Nach einer Woche die Pflanzen noch einmal abspritzen, um abgelegte Eier und geschlüpfte Larven abzutöten.

Hinweis: Nach jedem Regenguss wiederholen.

Der Standort des Hochbeets sollte sonnig und relativ windgeschützt sein.

Pflanzen gießen

Gerade im Hochbeet brauchen die Pflanzen viel Wasser.

Wasser verdunstet im Hochbeet sehr schnell. Die Pflanzen brauchen daher regelmäßig und je nach Wetterbedingungen sehr viel Wasser. An besonders heißen Tagen sogar mehrfach am Tag.

Ein klassisches Hochbeet gehört nicht auf den Balkon oder die Terrasse. Grund: Je nach Maß, Füllmaterial und Menge wiegt es mehrere hundert Kilo bis hin zu ein paar Tonnen. Das Gewicht sollte immer berücksichtigt werden, vor allem beim Thema Standort.

Außerdem lässt sich das Hochbeet dementsprechend nur sehr schwer umstellen.

Alternativen sind hier Tischbeet, Blumenkästen, Kübel oder kleinere Gefäße.

Dieses Element beinhaltet Daten von Facebook. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.