Eine keimende Erdnuss

Garten unterwegs: Wildtomaten und Erdnüsse für den Balkonkübel

Stand: 28.04.2025, 06:00 Uhr

Gärtner Markus Phlippen ist im VHS-Biogarten Thurner Hof in Köln und gibt Tipps für die Bepflanzung von Wildtomaten und Erdnüssen im Balkonkübel.

Für alle, die ein Stückchen Garten, ein Hochbeet oder einen sonnigen Balkon zur Verfügung haben, beginnt jetzt die ideale Zeit zum Pflanzen. Der Trend zur Selbstversorgung mit eigenem Gemüse wächst – ob im Garten, auf dem Balkon oder in Gemeinschaftsgärten.

Wildtomaten – robust und ideal für Balkon und Terrasse

Fünf Wildtomaten der Sorte "rote Murmel" an einem Strauch.

Ursprünglich stammen Wildtomaten aus Südamerika.

Tomaten lassen sich wunderbar in Kübeln auf Balkon oder Terrasse anbauen. Besonders gut geeignet sind sogenannte Wildtomaten. Obwohl sie gezüchtet wurden, ähneln sie in ihrer Widerstandsfähigkeit den ursprünglichen wilden Tomatensorten. Sie gelten als besonders robust gegenüber Pilzkrankheiten wie der Kraut- und Braunfäule, was sie auch für regenexponierte Standorte geeignet macht.

Für die Pflanzung empfiehlt sich eine nährstoffreiche Pflanzerde. Die Pflanzen sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass Staunässe entsteht. Ein Klettergerüst – zum Beispiel aus Bambus – sorgt für die nötige Stabilität und komplettiert das Tomatenbeet im Kübel.

Wildtomaten und Erdnüsse

Hier und heute 28.04.2025 07:25 Min. Verfügbar bis 28.04.2027 WDR

Erdnüsse – wärmeliebende Exoten

Gärtnern im Hochbeet liegt im Trend. Eine besonders interessante Pflanze für warme Standorte ist die Erdnuss. Sie liebt Sonne und Wärme und eignet sich damit ideal für die Auspflanzung nach den Eisheiligen (ab Mitte Mai).

Erdnusspflanze

Die Nüsse wachsen direkt an der Wurzel der Erdnusspflanze.

Erdnusspflanzen können direkt ins Beet mit lockerem, durchlässigem Boden gesetzt werden. Alternativ gedeihen sie auch in großen Töpfen oder Schalen (ab 30 cm Durchmesser) hervorragend – am besten an einer warmen, geschützten Hauswand. Als Substrat empfiehlt sich eine torffreie, lockere Erde, etwa Hochbeeterde. Wichtig ist regelmäßiges Gießen bei gleichmäßiger Feuchtigkeit – Staunässe sollte allerdings vermieden werden. Kurzzeitiges Antrocknen des Substrats schadet nicht.

Erdnüsse sind übrigens keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte. Ab Mai erscheinen kleine gelbe Blüten, die sich selbst befruchten. Danach senkt sich der befruchtete Fruchtknoten in den Boden – dort entwickeln sich zwischen Juli und September die Erdnüsse.

Pflanzen gibt es in gut sortierten Gartencentern – und der Anbau funktioniert auch wunderbar auf dem Balkon.