- Sendehinweis: Hier und heute | 28. April 2025, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Tomaten sind nicht nur das beliebteste Gemüse der Deutschen, sondern auch der unangefochtene Spitzenreiter auf dem Teller. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 2,5 Millionen Tonnen Tomaten verzehrt – ein Zeichen für die Beliebtheit dieses Nachtschattengewächses.
Die richtige Pflanzzeit für Tomaten

Die Anzucht von Tomatenpflanzen kann bei kalten Temperaturen drinnen erfolgen.
Tomaten sind kälteempfindlich und sollten daher erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden. Normalerweise gilt die Faustregel, dass die Temperaturen über 15 °C liegen sollten, damit die Pflanzen gut gedeihen. Unter 10 °C entstehen schnell erste Schäden, und auch violett verfärbte Blätter sind ein deutliches Zeichen für Kälteprobleme.
Durch die Klimaveränderung in den letzten Jahren hat sich die Pflanzzeit jedoch etwas nach vorne verschoben: In vielen Regionen kann nun bereits Ende April gepflanzt werden. Natürlich sollte die Entscheidung immer an den Witterungsverhältnissen vor Ort orientiert werden.
Innovative Anbaumethoden: Hügelbeete im Biogarten

Für ein Hügelbeet eignet sich außerdem zum Beispiel Gurken und verschiedene Kohlsorten.
Im VHS Biogarten Thurner Hof wird eine besonders effektive Methode zum Anbau von Tomaten praktiziert: Die Pflanzen werden in Hügelbeete gesetzt. Zwischen den Hügeln werden Kompost oder Mist eingebracht, die mit der Zeit verrotten und Nährstoffe an den Boden abgeben. Diese Rottewärme sorgt für eine angenehme Erwärmung der Wurzeln, was besonders für Tomatenpflanzen wichtig ist.
Tomaten sind sogenannte Starkzehrer, das heißt, sie benötigen viele Nährstoffe, um kräftig zu wachsen und Früchte zu bilden. Zu Hause sollte man daher regelmäßig düngen. Organischer Tomatendünger ist hier besonders zu empfehlen, da er viele wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium enthält, die die Fruchtbildung und Stabilität der Früchte fördern.
Tomaten und Gemüsepflanzen
Hier und heute. 28.04.2025. 06:49 Min.. Verfügbar bis 28.04.2027. WDR.
Die richtige Pflanztiefe und Auswahl der Sorten
Ein weiterer wichtiger Tipp: Tomatenpflanzen sollten etwas tiefer gesetzt werden, als man es von anderen Pflanzen gewohnt ist. Auf diese Weise können sie entlang des Stängels zusätzliche Wurzeln bilden, was die Pflanze stärker und widerstandsfähiger macht. Mehr Wurzeln bedeuten stärkere Pflanzen!

Die "Black Zebra" gehört zu den alten Tomatensorten.
Wer besonders nachhaltig gärtnern möchte, sollte auf samenechte alte Tomatensorten setzen. Diese Sorten sind besonders wertvoll, da man die Samen der Früchte sammeln und im nächsten Jahr wieder pflanzen kann – eine wertvolle Methode für die Selbstversorgung. Hybridsorten, wie sie oft in Discountern angeboten werden, eignen sich nicht zur Samenvermehrung.
Gemüse auf dem Balkon: Es muss nicht immer ein Garten sein
Für den Anbau von Gemüse ist kein großer Garten nötig – auch auf dem Balkon lässt sich einiges anbauen. Besonders Kohlrabi und Porree benötigen einen ähnlichen Boden wie Tomaten, während Salate auch auf magereren Böden gedeihen können.
Ein kleiner Tipp zum Kohlrabi: Wenn man ihn zu tief pflanzt, entwickelt er keine Knollen. Achten Sie darauf, dass der Kohlrabi nur leicht unter der Erde steht, damit sich die typischen runden Knollen gut entwickeln können.