Bei jeder zweiten Decke gab es Probleme nach dem Waschen: Entweder lief die Decke ein, die Füllung verrutschte – oder beides.
Für eine Decke lautete das Urteil sogar „mangelhaft“. Die „Otto Premium“ war nach dreimaligem Waschen um 20 Prozent eingelaufen. Dass man dann nicht mehr gut schläft, sei klar, so Lennart Knaack: „Die Decke muss natürlich den kompletten Körper bedecken.“
Zudem hielten fast alle Decken im Test nicht richtig dicht: Mit der Zeit drangen Daunen und Federn durch den Stoff nach außen. „Die können dann kratzen und pieksen und so die Schlafqualität stören“, erklärt Lennart Knaack.
Geprüft haben die Warentester Decken mit einem besonders hohen Daunenanteil – von 90 Prozent. „Daunen sorgen für einen größeren Komfort“, sagt Knaack. Federn seien durch ihren Schaft nicht so flauschig und könnten bei Leuten, die keinen so guten Schlaf haben, zu Problemen führen.
Für Allergiker seien Feder- und Daunendecken grundsätzlich nicht die richtige Wahl. Sie sollten zu Synthetik-Decken greifen. Da kann man auch ganz sicher sein, dass keine Tiere leiden mussten.
Wohlfühlfaktor ist wichtig
Die Art der Bettdecke habe grundsätzlich einen „nicht unerheblichen Einfluss“ auf den Schlaf, erklärt Lennart Knaack. „Man muss sich wohlfühlen.“
Zunächst dürfe die Decke nicht zu warm sein. Denn: „Unsere Kerntemperatur muss nachts die Möglichkeit haben abzufallen“, sagt der Schlafforscher. „Zu hohe Temperaturen stören diesen Ablauf und damit auch die Schlafqualität.“
Die Decke sollte zudem möglichst atmungsaktiv sein. „Unsere Haut gibt pro Nacht durchschnittlich etwa einen halben Liter Flüssigkeit ab“, sagt der Experte. Und diese Feuchtigkeit muss durch die Decke entweichen können. Zudem könne sonst Stauungswärme entstehen.
Und auch die Raumtemperatur sollte nicht zu hoch sein. Für Erwachsene liege diese idealerweise bei etwa 18 Grad, bei Kindern bei etwa 20 Grad Celsius.
Darüber hinaus sollte die Decke nicht zu schwer sein. Auch das könne für den Körper belastend sein und sich negativ auf den Schlaf auswirken. „Das alles sind Faktoren, die die Schlafeffizienz mindern können.“
Allgemeine Schlaf-Tipps
Grundsätzlich sollte man das Schlafen gehen ritualisieren, rät der Forscher. Etwa eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen blauhaltiges Licht meiden – also nicht mehr fernsehen oder sich mit Handy, Tablet oder Computer beschäftigen. Und langsam zur Ruhe kommen, das Licht dimmen.
Wer das jeden Abend mache, sende das Gehirn die entsprechenden Signale an den Körper, das Schlafhormon Melatonin werde ausgeschüttet. Und dann stehe einem tiefen und erholsamen Schlaf in der Regel nichts mehr im Wege.