Gut schlafen im Sommer

Nachts hat es sich in den vergangenen Tagen immer wieder abgekühlt. Aber wie kann man auch dann gut schlafen, wenn die Temperaturen nachts keine Erfrischung bringen? Schlafforscher Dr. Lennart Knaack aus Köln hat gute Tipps.

Bettwäsche

Bettwäsche mit dünnen Stoffen 
Ebenfalls häufiger Fehler: „Die Bettwäsche ist zu dick und aus den falschen Kunststoffen“, sagt Dr. Knaack. „Dann kann durch die Bettwäsche wenig Wärme abgegeben werden.“ Auch hier sollte man auf dünne Stoffe setzen, die „atmen können“ – wie etwa Seide. 

Bettwäsche mit dünnen Stoffen 
Ebenfalls häufiger Fehler: „Die Bettwäsche ist zu dick und aus den falschen Kunststoffen“, sagt Dr. Knaack. „Dann kann durch die Bettwäsche wenig Wärme abgegeben werden.“ Auch hier sollte man auf dünne Stoffe setzen, die „atmen können“ – wie etwa Seide. 

Ausreichend trinken
Die Getränke sollten lauwarm oder höchstens leicht kühl sein. „Sind sie zu kalt, schwitzt man noch mehr“, sagt Dr. Knaack. Und klar: Am besten kein Alkohol. Zwar schläft man durch Alkohol unter Umständen schneller ein. Der Schlaf ist dann aber nicht erholsam. „Man schläft schlechter, man schwitzt stark und schnarcht.“ 

Duschen – nicht zu heiß und nicht zu kalt
Bei der kalten Dusche vor dem Schlafengehen scheiden sich die Geister. „Am besten duscht man nicht zu heiß und nicht zu kalt“, rät Knaack. „So wird man den Schweiß los und fühlt sich wohl.“ Dann könne man in aller Regel auch besser schlafen. Eine zu kalte Dusche könne den gegenteiligen Effekt haben. Ähnlich sei das mit Eiswürfeln oder Kälteflaschen – also Wärmflaschen, die man ins Eisfach legt. „Das ist dann nur eine Momentaufnahme“, sagt Dr. Knaack. „Sobald das Eis oder die Kälte wieder weg ist, wird es erst recht warm.“ Überschießende Durchblutung heißt dieser Effekt. 

Kein Sport zu später Stunde
Sport zu später Stunde sei ebenfalls nicht gut für den Schlaf. „Wenn man zum Beispiel spät noch einen Zehn-Kilometer-Lauf macht, kann es zu einem Hitzestau kommen“, sagt Knaack. „Dann kann man noch schlechter einschlafen.“ 

Wenn möglich Schlafzeiten verändern
Eine Möglichkeit sei auch, seine Schlafzeiten zu verändern. „Wenn möglich, kann man später ins Bett gehen, wenn es sich abgekühlt hat, und dafür morgens etwas später aufstehen.“ Für Familien mit Kindern sei das natürlich schwierig.

Zur gleichen Zeit ins Bett gehen
„Regelmäßig zur gleichen Zeit ins Bett gehen“, rät Dr. Kaack. „Wenn wir in so einer Zeit auch noch dem Körper chaotische Signale senden, dann kommt die innere Uhr durcheinander und das Einschlafen wird noch schwerer.“ 

Zur Ruhe kommen
Man sollte versuchen, schon eine gewisse Zeit vor dem Schlafengehen zur Ruhe zu kommen. „Mindestens eine halbe Stunde vorher nicht mehr Fernsehen, aufs Handy oder Tablet starren oder arbeiten“, rat Dr. Knaack. „Und kein so helles Licht mehr.“

Rituale als Vorbereitung
Gerade jetzt im Sommer könne man sich vielleicht mit einer Kerze auf Balkon oder Terrasse setzen – da merke man dann schon, dass man langsam müde werde. „So etwas ist ein schönes Ritual und die perfekte Vorbereitung.“ Und falls das doch alles nicht klappen sollte – die gute Nachricht: „Grundsätzlich kommen wir im Sommer mit weniger Schlaf besser klar“, sagt Dr. Knaack. Meist sei so eine Hitzeperiode ja auch nach höchstens zwei oder drei Wochen wieder vorbei. „Und dann schlafen wir meist wie im Koma.“ Verrückt machen sollte man sich also in keinem Fall. Denn dann schläft man erst recht nicht ein.

Stand: 18.07.2022, 10:21 Uhr