Pfingsttour 2016: Drei Länder in drei Tagen

Stand: 18.05.2016, 14:51 Uhr

Reporter Martin von Mauschwitz war auf großer Pfingsttour: Drei Länder in drei Tagen standen auf seinem strammen Sightseeing-Programm. Nach Stationen in De Haan, Calais und Dover berichtete er zum Abschluss am Montag (16.05.2016) aus dem französischen Trendsportmekka Wissant. Eins war dabei klar: Es würde mit Sicherheit nass werden.

Montag, 16.05.2016: Wissant

Das Tour-Finale am Montag in Wissant, rund 20 Kilometer südwestlich von Calais gelegen. Weil Wissant als Mekka für Wassersportfreunde gilt, wollte Martin sich in einer der zahlreichen Wassersportarten ausprobieren, die dort ausgeübt werden: Mit Hilfe von Surflehrer Marc Hocquet testete er das Stand Up Paddling. Allen, denen der Begriff nichts sagt, sei erklärt: Das Stehpaddel ist eine Art Surfbrett, auf dem Martin steht und sich mit einem Paddel fortbewegt.

Auf der letzten Etappe seiner Pfingsttour sah sich Martin auch die besonders interessante Natur in der Nähe von Wissant an. Dort gibt es zwei Steilküsten, das Cap Gris-Nez (graue Nase) und das Cap Blanc-Nez (weiße Nase). Viele kleine Höhlen in den kalkhaltigen Felsen nutzen Vogelarten zum Brüten, etwa Möwe, Seeschwalbe und Dohle. Um den Artenschutz zu verbessern, wurde eine Straße zum 130 Meter hohen Cap Blanc-Nez vor einigen Jahren zurückgebaut. Vom benachbarten Cap Gris-Nez kann man bei guten Wetter die Kreidefelsen von Dover sehen.

Sonntag, 15.05.2016: Dover und Calais

Bereits um 7.45 Uhr ging es Sonntagmorgen für Martin von Calais in Frankreich nach Dover in Großbritannien.

Im Royal Cinque Ports Yacht Club hat Martin Emma France interviewt. Sie ist Organisatorin des Kanal-Schwimm-Trainings und hat die 32,31 Kilometer lange Strecke von Dover zum Cap Griz Nez nahe Calais schon selbst durchschwommen.

Am Nachmittag stand ein Besuch im "Dschungel von Calais" an. Die provisorische Zeltstadt beherbergt mehr als tausend Menschen, die auf eine Möglichkeit zur Weiterreise durch den Eurotunnel nach Großbritannien warten. Martin sprach mit der Hamburger Sozialarbeiterin Katharina, die seit acht Monaten ehrenamtlich in dem Camp arbeitet - und war sichtlich bewegt: "Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Menschen mitten in Europa so leben müssen. Das muss ich erst mal sacken lassen."

Samstag, 14.05.2016: De Haan

De Haan ist ein geschichtsträchtiger Badeort in Westflandern an der belgischen Nordseeküste. Geplant wurde das Städtchen Ende des 19. Jahrhunderts, die Villen und Hotels nach fest definierten Vorschriften gebaut. Der Stil der Belle Epoque und der Landhausstil lockten von Anfang an auch viele Deutsche Gäste hierher. Einer der berühmtesten war Albert Einstein. Der Physiker und Nobelpreisträger verbrachte 1933 sechs Monate im Exil in De Haan.

Ebenso schön wie praktisch, um die belgische Küste zu entdecken, ist die "Kusttram". Die Straßenbahn gibt es seit 120 Jahren, sie fährt teils nur 50 Meter vom Meer entfernt die gesamte Küste entlang.

Außerdem auf Martins De Haan-Programm: Ein Besuch im Skatepark De Rotonde. Dort hat er Skateboardlehrer Jerre getroffen, der ihm ein paar Tricks gezeigt hat.