Medienkolumne adelt "Onkel Willi"

"Auf einmal wird das Kleine sehr, sehr groß"

Stand: 31.05.2015, 14:28 Uhr

Nun ist es passiert: In der sonst von Medienmachern eher gefürchteten Kolumne "Das Hoff zum Sonntag" wird Aktuelle Stunde-Autor Christian Dassel und seine Netz-Doku "Onkel Willi" geadelt.

Es klingt schon fast wie eine Liebeserklärung, die Kritiker Hans Hoff in seiner Kolumne "Das Hoff zum Sonntag" für das Onlinemagazin DWDL.de Christian Dassel und seinen Filmen geschrieben hat: Er liefere der Aktuellen Stunde "seit 20 Jahren jene Filme zu, die aufhorchen lassen". Als "erstaunlich informationsarm", dafür aber von anderer Qualität, bezeichnet Hoff sie. Er schreibt: "Sie zeigen ganz normale Menschen ganz nah. So nah, dass ihr alltägliches Tun plötzlich sehr interessant wirkt. Christian Dassel legt quasi die Lupe über die Bilder, und auf einmal wird das Kleine sehr, sehr groß."

Das passende Format für "Onkel Willi"

Eins dieser Projekte ist "Onkel Willi", die Geschichte des Straßenmusikers, mit dem Christian Dassel die Verabredung hat, ihn bis zum Ende seines Lebens zu begleiten. Die für ihn passende und stimmige Form dafür hat Dassel im Multimediaformat Pageflow gefunden. Passend offenbar nicht nur für ihn, denn für seine Netz-Doku ist der Autor für den Grimme Online Award nominiert. "Es ist großes Kino", schreibt Hoff.

Auch viele andere Projekte, die Christian Dassel für die Aktuelle Stunde macht, sind etwas anderer Art. Etwa der Adventskalender, für den er vom 1. bis zum 24. Dezember von Zuschauern an Orte geschickt wird, an denen er eine Geschichte zur entsprechenden Zahl des Tagesdatums finden muss. Oder die Tour im VW-Bus, auf die er jeden Sommer geht, um spannende, besondere, manchmal abseitige Geschichten zu suchen, aber auch das Kleine und scheinbar Unscheinbare ans Licht zu bringen. "Das Ergebnis sind großartige Fernsehmomente, die zeigen, wie groß das Kleine im Leben wirken kann, wenn man es nur von der richtigen Seite beleuchtet", schwärmt Hoff in seiner Kolumne.

In diesem Sommer geht es übrigens auf den Balkan. In sechs Wochen will er mit seinem Team - sein Bruder Markus ist als Kameramann dabei - sechs Länder bereisen.