Angeklickt: Fotos in der Cloud

Stand: 08.07.2016, 11:46 Uhr

Wie kann ich Freunden zu Hause einzelne Aufnahmen oder auch komplette Bilderserien zeigen? Netzkenner Jörg Schieb hat natürlich Tricks auf Lager und weiß, wie man heute Fotos sichert und zeigt.

Von Jörg Schieb

Mit einem modernen Smartphone lassen sich heute mühelos exzellente Aufnahmen machen. Natürlich auch im Urlaub. Und nie war es einfacher, diese Aufnahmen herumzuzeigen: Ein kurzes Tippen mit dem Finger, schon landen die Bilder in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram oder in speziellen Foto-Portalen – und alle Welt kann sie sehen.

Facebook und Instagram, die größten Fotospeicher

Facebook ist das größte Fotoalbum der Welt. Es ist wirklich kinderleicht, hier Fotos hochzuladen. Doch wer nicht nur gelegentlich mal ein Foto herzeigen will, sondern ganze Bilderserien macht und präsentieren möchte, der sollte sich gut überlegen, wo die Fotos hochgeladen werden – und wer überhaupt Zugriff darauf haben soll. In sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram können die Bilder alle sehen – aber hier wirken sie doch auch eher schmucklos. Außerdem hat man wenig Kontrolle darüber, wer die Bilder am Ende tatsächlich alle sieht. Spezielle Fotoportale wie flickr, Google Fotos oder auch Cloud-Dienste wie Dropbox bieten da deutlich mehr Möglichkeiten.

Mehr Platz, mehr Qualität, mehr Kontrolle: flickr

Mein klarer Favorit, wenn es darum geht, Fotos zu speichern und zu verteilen, ist flickr. Das geht schon mal beim Speicherplatz los: Bei flickr stehen ganze 1 TB kostenlos zur Verfügung. Das reicht für Tausende Fotos in bester Qualität. Ein wichtiger Punkt: Fotos werden hier in Topqualität gespeichert, man muss keine Qualitätsabstriche machen. Man kann die Fotos bequem verwalten, downloaden, weitergeben. Weiterer Vorteil: Man kann bei jedem Foto festlegen, wer es sehen darf. Außerdem kann man einfach und bequem Sammlungen oder Alben anlegen und die dann mit anderen Leuten teilen. Man lädt die Betreffenden einfach ein, sich das vorbereitete Album anzuschauen. Der beste Weg, Fotos zu zeigen, wenn man größere Fotomengen hat. Aber wie bekommt man die Fotos zu flickr? Man kann entweder einzelne Fotos mit dem Smartphone zu flickr schicken. Zum Beispiel mit der flickr-App. Oder man lässt sein Smartphone einfach alle neuen Fotos bei flickr hochladen. Das geschieht auf Wunsch vollkommen automatisch und man kann später entscheiden, was man mit den Fotos machen möchte.

Generell hat man natürlich ein Problem, wenn man Fotos in die Cloud lädt: Kontrollverlust. Bei Facebook, Instagram und Co. ist es sowieso klar. Da liegt es auf der Hand. Aber auch bei flickr oder anderen Diensten, kann man nie sicher sein, ob nicht mal Fremde Zugriff darauf haben – und sei es durch technische Pannen. Bei sehr privaten Fotos ist daher zurückhaltung geboten.

Bequeme Optionen in der Cloud

Auch Google hat einen Bereich für Fotos: Google Fotos. Man hat zwar unendlich viel Speicherplatz zur Verfügung, allerdings reduziert Google Fotos die Bildqualität. Als Backup-Medium eignet sich Google Fotos nicht so gut. Zum Präsentieren von Fotos allerdings schon. Denn Google Fotos ordnet Fotosammlungen selbständig in Alben, etwa nach einer Reise. Man kann das auch manuell machen, aber die Automatik ist bequem. Die Alben oder Sammlungen lassen sich einfach teilen – auch in sozialen Netzwerken. Man kann seine Fotos aber natürlich auch in Cloud-Diensten wie Dropbox, OneDrive, Google Drive oder iCloud speichern.

Wer seine Fotos beim Cloud-Dienst Dropbox ablegt, bekommt einen besonderen Service geboten: Fotos werden übersichtlich chronologisch angezeigt. So findet man schnell das gewünschte Bild. Wer mag, kann auch Alben anlegen und die dann mit anderen teilen. Nicht so vielseitig wie Google Fotos oder flickr, aber ausreichend. Auch in anderen Cloud-Diensten wie iCloud oder OneDrive kann man seine Fotos speichern.

Wichtig ist, dass man sich vor dem Urlaub Gedanken macht und die passenden Apps herunterlädt, damit alles vorbereitet ist und die Fotos automatisch und bitte nur im WLAN hochgeladen werden. Denn im Urlaub will man sich mit solchen Themen nicht beschäftigen.