Unser Programm im Juni

Erleben Sie wie aus verspielten Luchskindern lautlose Jäger werden. Die Schönheit und Wildheit der Dehesa in Spaniene wird Sie begeistern. Und kommen Sie mit zu den Meeren unseres Blauen Planeten. Stauen Sie über die Sommerwelt der wilden Alpen und über die Tricks, die Wildtiere auf Lager haben, um mit Naturkatastrophen klar zu komm

Die Ostfriesischen Inseln - Geboren aus Sand

Nahaufnahme von einem Sandregenpfeifers auf seinem Sandnest.

Sandregenpfeifer: Sie graben eine Kuhle in den Sand und brüten dort ihrer Eier aus.

Wie eine Perlenkette reihen sich die Ostfriesischen Inseln entlang der Niedersächsischen Nordseeküste auf. Das Zusammenspiel von Wind, Strömungen und Gezeiten haben sie geschaffen. Die Inseln sind geboren aus Sand und spielen als Barriere im Küstenschutz eine wichtige Rolle.

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Doch noch wichtiger sind sie für die Tierwelt. Vor allem Vögel, die auf dem Festland durch Raubtiere und intensive Landwirtschaft kaum noch brüten können, finden hier Schutz und Ruhe. Der Sandregenpfeifer zum Beispiel ist zwar eine winzige, jedoch mutige Kreatur. Dieser kleine Vogel brütet in vorderster Linie am Strand. Aber es gibt auch überraschende Besucher, wie den Igel. Er muss wohl als blinder Passagier vom Festland auf die Inseln gekommen sein. Ob Mensch oder Tier, sie alle leben auf den ostfriesischen Inseln im Wandel der Gezeiten.
Ein Film von Heike Grebe und Michael Riegler | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Die Wildnis der Wikinger - Inseln im Nordatlantik

Nahaufnahme vom Kopf eines Gerfalken in der verschneiten Landschaft Schottlands.

Gerfalke: Er ist die weltweit größte Falkenart, dessen horizontale Fluggeschwindigkeit sogar die des Wanderfalken übertrifft.

Der Nordatlantik zwischen Skandinavien und Kanada liegen schroffe vulkanische Inseln. Vor rund 1000 Jahren war das die Welt der Wikinger, der kundigsten Seefahrer ihrer Zeit. Entlang ihrer Reisen begegneten ihnen Seevögel, riesige Walross-Kolonien und sogar die Riesen der Meere, die Buckelwale, denen die Wikinger schließlich bis an die Küsten Nordamerikas gefolgt sind.

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Sie beobachteten Schwertwal-Familien bei ihrer ausgeklügelten Jagd auf Seehunde. Weiße Gerfalken wurden als Jagdfalken beliebt und an den Fürstenhöfen hoch gehandelt. Sturmschwalben, die sich an Bord eines Schiffes niederließen, galten den Seefahrern als böses Omen. Auf den Shetland-Inseln, die die Wikinger um 810 n. Chr. erstmals erreichten, ziehen sich Sturmschwalben zum Brüten zurück. Und für Fischotter ist die verschlungene Küstenlandschaft der Shetland-Inseln ein Paradies. Mitte des 9. Jahrhunderts hatten die Wikinger die Färöer-Inseln erreicht. Hier liegen auch heute noch riesige Brut-Kolonien von Papageientaucher und Basstölpel. Lange vor den Wikingern haben die Polarfüchse Island erreicht, als die Inseln in den Eiszeiten „zu Fuß“ erreichbar waren. Auch Eiderenten besiedeln seit damals Island. Ihre Daumen wussten die Wikinger sehr zu schätzen. In einem unbeobachteten Moment im Entennest durch Heu ersetzt, wurden die Eiderdaunen als wertvolles Tauschgut geschätzt oder auch für die eigenen Betten verwendet.
Ein Film von Nigel Pope und Jacky Savery | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Wilde Alpen - Sommerwelt

Zwei Steinbock-Männchen mit imposanten langen Hörnern stehen nebeneinander und große Fetzen ihres Winterfells hängen an ihren Körpern herab.

Steinböcke: Sie waren im neunzehnten Jahrhundert durch Wilderei beinahe ausgerottet – heute leben dank strengen Schutzes wieder 40.000 der kapitalen Wildziegen in den Alpen.

Wilde Alpen Sommerwelt zeigt die eindrucksvolle Landschaft des größten Gebirges Europas mit all seinen Kontrasten während der kurzen, warmen Jahreszeit. Erkunden Sie mit uns im Flug die Kathedralen aus Fels und Eis und erleben Sie wie facettenreich und anstrengend der Sommer im Hochgebirge für seine Tierwelt ist.

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„Der Blaue Planet“ nimmt Sie mit auf eine faszinierende Reise, tauchen Sie ein in unbekannten Ozeane. Sie brauchen dafür kein Tauchgerät, nur 45 Minuten Zeit. Walhaie, Delfine und viele andere Tiere tragen kleine Kameras und führen das Publikum direkt in ihren Alltag. Mit Rebreather- oder Kreislauftauchgeräten kommen die Filmer so nah an viele Tiere wie nie zuvor, weil keine Luftblasen oder Geräusche die Darsteller vertreiben. Im Australischen Great Barrier Riff gelingt es zum ersten Mal, einen Fisch bei einer äußerst ungewöhnlichen Aktion zu filmen. Sie stellt alles, was bislang über Fischverhalten bekannt war, in den Schatten: Hat ein Großzahnlippfisch nach langer Suche seine Lieblingsnahrung – eine Muschel – gefunden,  steht er vor einem Problem: Wie an das saftige Fleisch darin gelangen? Zielstrebig schwimmt er zu einer abgestorbenen Hirnkoralle, die sich rasch als seine Werkbank entpuppt. Unermüdlich schlägt er die Schale so lange darauf, bis sie – oft erst nach 20 Minuten – zerbricht. Damit gehört er zum Club der Werkzeugmachenden Tiere, dem sonst  eher nur so illustre Mitglieder wie Affen oder kluge Rabenvögel angehören. Fische sind also weitaus smarter als gedacht. Ungewöhnliches Verhalten  ganz anderer Art zeigen Kleine Schwertwale vor Neuseeland. Sie jagen Große Tümmler. Die Namen täuschen darüber hinweg, dass die Jäger mit ihren sechs Metern Länge deutlich größer sind als ihre Beute. Und trotzdem wagen es die Tümmler, sich plötzlich ihren Verfolgern zuzuwenden und sie sogar mit ganz speziellen Lauten zu begrüßen. Und statt sie zu zerreißen, bilden die Schwertwale mit ihren kleineren Verwandten eine riesige Gemeinschaft – aus Jägern und Gejagten werden Jagdkumpane. Nachdenklich stimmt die Geschichte einer Walrossmutter, die verzweifelt einen Rastplatz für ihr Kind sucht. Ihre Welt schmilzt dahin – in den letzten Jahren ist das Sommereis um 40 Prozent in der Arktis verschwunden. Bei den einfühlsam gedrehten Bildern ist förmlich zu spüren, wie das Team mitempfindet und erleichtert aufatmet – wie Kameramann Ted Gifford später berichtet – als Mutter und Kind schließlich auf einer Scholle zur Ruhe kommen. Doch ob das Kleine später für sein eigenes Junges noch einen Platz finden wird, ist mehr als fraglich – und nicht nur das. Denn das arktische Meer ist mit allen anderen Meeren der Welt verbunden. Was hier passiert, wird irgendwann überall Wirkung zeigen.
Ein Film von Jonathan Smith | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Im Wald der Luchse

Ein Luchsmännchen ballanciert auf einem umgekippten Baumstamm

Luchse: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die letzten Tiere im Böhmerwald erledigt.

Auf leisen Pfoten kehrt Europas größte Katze – der Luchs – in den Wald entlang der tschechisch-deutsch-österreichischen Grenze zurück. Im Böhmerwald ist er wieder sehr präsent. Beute und Platz für seine Kinderstube findet er hier reichlich. Die Luchse sind Nachkommen jener Tiere, die in den 1970er und 80er Jahren im Böhmerwald angesiedelt wurden.

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Mehrere hundert Quadratkilometer groß ist das Revier von Luchsmännchen Kuder und überlappt sich mit dem einer Luchskatze. Mitten im Winter haben sie sich gepaart und gehen sich dann wieder ein Jahr lang aus dem Weg. Bald sucht die Luchsin Unterschlupf in einer Felshöhle, um die nächste Generation zur Welt zu bringen. Wenig später krabbeln zwei winzige, blinde Luchsbabys um sie herum. Mit fünf Wochen verlassen die kleinen Luchse erstmals die Höhle und erkunden mutig und verspielt die Umgebung. In eindrucksvollen, selten zuvor gesehenen Bildern wird das Leben von der Geburt bis zu jenem Zeitpunkt gezeigt, an dem die Jäger mit den Pinselohren sich auf leisen Pfoten davonmachen, um sich ein eigenes Revier zu erobern – irgendwo im Böhmerwald, im Wald der Luchse.
Ein Film von Sigurd Tesche | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Feuer, Fluten, Wirbelstürme - Überlebenstricks der Tiere

Ein Varan hat ein Hühnerei aufgebrochen und steht dabor.

Papua-Neuguinea: Nach einem Vulkanausbruch überlassen Großfußhühner der warmen Vulkanasche das Ausbrüten - ein gefundenes Fressen für Varane nach der Naturkatastrophe.

Wie überleben Tiere und Pflanzen Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Feuer, Erdbeben? Einige spüren, was kommt, und können rechtzeitig fliehen. Andere müssen bleiben und zusehen, wie sie zurechtkommen.

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Wissenschaftler beginnen sich dafür zu interessieren, wie Tiere und Pflanzen auf die Launen des Planeten reagieren, welch faszinierende Überlebensstrategien sie entwickeln und wie es manchen sogar gelingt, von der Katastrophe zu profitieren. Von australischen Ureinwohnern überlieferte Erzählungen berichten von „Feuervögeln“, Schwarzmilane, die sich brennende Stöcke schnappen und anderswo wieder fallen lassen. Sie profitieren von den Bränden, denn fliehende Kleintiere sind leichte Beute. Manche Lebewesen brauchen sogar Katastrophen, um zu überleben – Eukalyptusbäume zum Beispiel. Die Schalen ihrer Samen brechen nur durch Hitze entzwei. Die Antilleninsel Puerto Rico liegt direkt in der Schneise heftiger Wirbelstürme. In  kurzer Zeit entladen sich heftige Regenmengen. Das bedeutet den Tod für Millionen von Ameisen. Doch Feuerameisen retten sich, in dem sie ihre Füße ineinander verhaken und so ein lebendes Floß bilden. Die Beispiele zeigen, wie es das Leben auf unserer Erde immer wieder schafft, mit Naturkatastrophen umzugehen und manchmal sogar aus der Not eine Tugend zu machen.
Ein Film von Jacqueline Farmer | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Dehesa - Spaniens einzigartige Waldlandschaft

Eine große Anzahl Kraniche stehen auf eine Wiese im Morgengrauen.

Kraniche: Sie sind nur Wintergäste in der Dehesa – aber ihre Zahl hat sich seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts nahezu verzehnfacht.

Im Südwesten Spaniens gibt es eine für Europa sehr einzigartige Landschaft mit unendlich vielen Bäumen - vor allem Eichen , die nicht allzu dicht  beieinander stehen. Denn über Jahrhunderte hinweg haben Menschen hier ein Weideland für Nutztiere geschaffen. Aber auch zahllose wilde Tiere und das mediterrane Klima haben diese Gegend mit gestaltet - die Dehesa.

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„Der Blaue Planet“ nimmt Sie mit auf eine faszinierende Reise, tauchen Sie ein in unbekannten Ozeane. Sie brauchen dafür kein Tauchgerät, nur 45 Minuten Zeit. Walhaie, Delfine und viele andere Tiere tragen kleine Kameras und führen das Publikum direkt in ihren Alltag. Mit Rebreather- oder Kreislauftauchgeräten kommen die Filmer so nah an viele Tiere wie nie zuvor, weil keine Luftblasen oder Geräusche die Darsteller vertreiben. Im Australischen Great Barrier Riff gelingt es zum ersten Mal, einen Fisch bei einer äußerst ungewöhnlichen Aktion zu filmen. Sie stellt alles, was bislang über Fischverhalten bekannt war, in den Schatten: Hat ein Großzahnlippfisch nach langer Suche seine Lieblingsnahrung – eine Muschel – gefunden,  steht er vor einem Problem: Wie an das saftige Fleisch darin gelangen? Zielstrebig schwimmt er zu einer abgestorbenen Hirnkoralle, die sich rasch als seine Werkbank entpuppt. Unermüdlich schlägt er die Schale so lange darauf, bis sie – oft erst nach 20 Minuten – zerbricht. Damit gehört er zum Club der Werkzeugmachenden Tiere, dem sonst  eher nur so illustre Mitglieder wie Affen oder kluge Rabenvögel angehören. Fische sind also weitaus smarter als gedacht. Ungewöhnliches Verhalten  ganz anderer Art zeigen Kleine Schwertwale vor Neuseeland. Sie jagen Große Tümmler. Die Namen täuschen darüber hinweg, dass die Jäger mit ihren sechs Metern Länge deutlich größer sind als ihre Beute. Und trotzdem wagen es die Tümmler, sich plötzlich ihren Verfolgern zuzuwenden und sie sogar mit ganz speziellen Lauten zu begrüßen. Und statt sie zu zerreißen, bilden die Schwertwale mit ihren kleineren Verwandten eine riesige Gemeinschaft – aus Jägern und Gejagten werden Jagdkumpane. Nachdenklich stimmt die Geschichte einer Walrossmutter, die verzweifelt einen Rastplatz für ihr Kind sucht. Ihre Welt schmilzt dahin – in den letzten Jahren ist das Sommereis um 40 Prozent in der Arktis verschwunden. Bei den einfühlsam gedrehten Bildern ist förmlich zu spüren, wie das Team mitempfindet und erleichtert aufatmet – wie Kameramann Ted Gifford später berichtet – als Mutter und Kind schließlich auf einer Scholle zur Ruhe kommen. Doch ob das Kleine später für sein eigenes Junges noch einen Platz finden wird, ist mehr als fraglich – und nicht nur das. Denn das arktische Meer ist mit allen anderen Meeren der Welt verbunden. Was hier passiert, wird irgendwann überall Wirkung zeigen.
Ein Film von Jonathan Smith | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Unbekannte Ozeane - Der Blaue Planet

Eine Delfionschule an einem Riff - einer der Delfine kratzt sich an einer Korralle.

Präventive Selbstmedikation: Große Tümmler im Roten Meer benutzen die antiseptische Schleimschicht von Hornkorallen, um ihre Haut zu schützen.

Der Blauer Planet „Unbekannte Ozeane“ ist der Auftakt einer sechsteiligen atemberaubenden Serie. Kamerateams aus mehreren Ländern unternahmen 125 Expeditionen, verbrachten 1.500 Tage auf See, davon mehr als 1.000 Stunden in der Tiefsee. Sie filmten in jedem Ozean und vor jedem Kontinent. Sie besuchten Korallenriffe, Küsten, Unterwasserwälder und tauchten hinab in unbekannte Tiefen

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„Der Blaue Planet“ nimmt Sie mit auf eine faszinierende Reise, tauchen Sie ein in unbekannten Ozeane. Sie brauchen dafür kein Tauchgerät, nur 45 Minuten Zeit. Walhaie, Delfine und viele andere Tiere tragen kleine Kameras und führen das Publikum direkt in ihren Alltag. Mit Rebreather- oder Kreislauftauchgeräten kommen die Filmer so nah an viele Tiere wie nie zuvor, weil keine Luftblasen oder Geräusche die Darsteller vertreiben. Im Australischen Great Barrier Riff gelingt es zum ersten Mal, einen Fisch bei einer äußerst ungewöhnlichen Aktion zu filmen. Sie stellt alles, was bislang über Fischverhalten bekannt war, in den Schatten: Hat ein Großzahnlippfisch nach langer Suche seine Lieblingsnahrung – eine Muschel – gefunden,  steht er vor einem Problem: Wie an das saftige Fleisch darin gelangen? Zielstrebig schwimmt er zu einer abgestorbenen Hirnkoralle, die sich rasch als seine Werkbank entpuppt. Unermüdlich schlägt er die Schale so lange darauf, bis sie – oft erst nach 20 Minuten – zerbricht. Damit gehört er zum Club der Werkzeugmachenden Tiere, dem sonst  eher nur so illustre Mitglieder wie Affen oder kluge Rabenvögel angehören. Fische sind also weitaus smarter als gedacht. Ungewöhnliches Verhalten  ganz anderer Art zeigen Kleine Schwertwale vor Neuseeland. Sie jagen Große Tümmler. Die Namen täuschen darüber hinweg, dass die Jäger mit ihren sechs Metern Länge deutlich größer sind als ihre Beute. Und trotzdem wagen es die Tümmler, sich plötzlich ihren Verfolgern zuzuwenden und sie sogar mit ganz speziellen Lauten zu begrüßen. Und statt sie zu zerreißen, bilden die Schwertwale mit ihren kleineren Verwandten eine riesige Gemeinschaft – aus Jägern und Gejagten werden Jagdkumpane. Nachdenklich stimmt die Geschichte einer Walrossmutter, die verzweifelt einen Rastplatz für ihr Kind sucht. Ihre Welt schmilzt dahin – in den letzten Jahren ist das Sommereis um 40 Prozent in der Arktis verschwunden. Bei den einfühlsam gedrehten Bildern ist förmlich zu spüren, wie das Team mitempfindet und erleichtert aufatmet – wie Kameramann Ted Gifford später berichtet – als Mutter und Kind schließlich auf einer Scholle zur Ruhe kommen. Doch ob das Kleine später für sein eigenes Junges noch einen Platz finden wird, ist mehr als fraglich – und nicht nur das. Denn das arktische Meer ist mit allen anderen Meeren der Welt verbunden. Was hier passiert, wird irgendwann überall Wirkung zeigen.
Ein Film von Jonathan Smith | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth

Leuchtende Tiefsee - Der Blaue Planet

Ein Fisch mit riesigem Maul und langen Fangzähnen in der Dunkeheit der Tiefsee.

Tiefseefische: Sie sehenoft aus wie Wesen von einem anderen Stern.

Der zweite Teil von „Der Blaue Planet“ taucht ein in eine Welt extremer, lebensfeindlicher Bedingungen. Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde, bevölkert von seltsamen Kreaturen mit Horrormäulern und Restlichtverstärkern. Hier lebt ein Panoptikum extravaganter Geschöpfe: Schlurfende Seekröten, schielende Kraken und Pfannkuchentintenfische, Zombiewürmer und Halsabschneideraale. Und viele Korallenstöcke, die in der Finsternis in sechstausend Meter  Tiefe wachsen, sind älter als die Pyramiden Ägyptens.

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Die Teifsee ist keine schwarze, lichtlose Welt. Sobald sich die letzten Sonnenstrahlen im Dunkel verloren haben, wird aus ihr ein Lichtermeer. Überall blinkt, glimmt und funkelt es. Etwa 90 Prozent aller Lebewesen illuminieren die Finsternis mit eigenem Licht. Wahrscheinlich ist dieses psychedelische Feuerwerk unter Wasser die häufigste Form der Kommunikation auf dem Planeten – mal Liebeslichter, mal tödliche Fallen. Eine Sensation gelingt in acht Kilometer Tiefe: Ein extrem belastbarer Tauchroboter, der einem Druck standhält Tausend mal größer als an der Meeresoberfläche, filmt den „Ätherischen Schneckenfisch“ – den am tiefsten lebenden Fisch, der je gefunden wurde – ein Wesen wie von einem anderen Stern. Überhaupt filmen bemannte Tauchboote und Tauchroboter oft genug ein Universum, das an ferne Galaxien erinnert – voller unbekannter, nie gesehener Landschaften: Große Schlickwüsten bedecken die Hälfte der Erdoberfläche. In gigantische Canyons passt der Mount Everest hinein. Am Grund des Golfs von Mexiko blubbern Schlammvulkane, die Methanblasen ausspeien, wabern giftige Salzseen. Drei Viertel aller vulkanischen Aktivitäten der Erde finden in der Tiefsee statt. An regelrechten Hexenkesseln, den „Schwarzen Rauchern“, erzeugen Bakterien aus heißer Giftbrühe unschädliche Substanzen, sodass sich dort artenreiche Lebensgemeinschaften drängen – direkt dort, wo das heiße  Innere der Erde nach außen dringt. Und vielleicht liegt sogar die Lösung für das Geheimnis, wie das Leben auf der Erde entstand, am Grunde der Tiefsee.
Ein Film von Orla Doherty | Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth