Sebastian (29.09.2013, 11:41 Uhr) zu Mehr Münsterland / OWL:
Mich stört schon lange, dass sich der WDR so wenig um die nördlichen Landesteile Münsterland und Ostwestfalen/Lippe kümmert. Auch hier wohnen einige Millionen Menschen, die zu NRW gehören. Es gibt nur zwei Landesstudios für riesige, ländliche Räume, ganze Kreise werden nur von freien Mitarbeitern betreut. Wird sich an der Dominanz des Rheinlands gegenüber dem ländlichen Westfalen beim WDR jemals etwas ändern?
WDR: Hallo, der WDR ist der Sender für ganz NRW. Das Fernsehen und die Radioprogramme bemühen sich ständig darum, alle Regionen im Land zu berücksichtigen – dazu gehört selbstverständlich auch OWL. Unzweifelhaft liegen allerdings die größte Stadt des Landes und die Landeshauptstadt im Rheinland. Beides sind geographische Fakten, die sich nicht ausblenden lassen.
Dennoch versucht der WDR kontinuierlich, diese Asymmetrie auszugleichen, indem wir Sendungen wie „Schön hier“ produzieren, ein Freizeitmagazin, das vom Studio Bielefeld verantwortet wird. In der Sportberichterstattung gibt es zwei Schwerpunkte, die sehr stark nach Westfalen weisen: Der Reitsport mit Championat und Großem Preis aus Münster, das Internationale Hallenturnier aus Dortmund sowie die Warendorfer Hengstparade. Auch bei der NDR-/WDR-Koproduktion „Liga 1“ haben wir stark an Westfalen gedacht: Immerhin drei der fünf westdeutschen Vereine kommen aus Ostwestfalen.
Sie können daran ablesen, dass es häufig nur eine Frage des Blickwinkels ist, ob wir einen Landesteil bevorteilen oder benachteiligen.
Dr. Ulrich Tammler (27.09.2013, 17:36 Uhr) zu Fernsehen / Jugendwahn / Moderation / TseZ:
Ich finde schade dass auch der wdr bei Moderatoren so sehr auf jugend achtet. Tiere suchen ein Zuhause war toll moderiert bis das Alter von Frau Ludwig eine Rolle spielte. Das hat doch nichts mit Qualifikation zu tun?!
WDR: Wir können Ihnen versichern, dass das Alter von Claudia Ludwig keinerlei Rolle gespielt hat. Frau Ludwig hat die Sendung 20 Jahre lang moderiert. Wer sich im Fernsehgeschäft auskennt weiß, dass dies eine ungewöhnlich lange Zeit ist. Fernsehen lebt von Veränderung. D.h., dass alle Sendungen immer wieder konzeptionell überarbeitet werden müssen - und dies kann auch die Moderation umfassen. Die Redaktion von „Tiere suchen ein Zuhause“ hat sich ausgiebig Gedanken darüber gemacht, wie die Sendung mehr Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen und somit noch mehr Tieren die Chance auf ein neues Zuhause gegeben werden kann. Denn das ist der Sinn und Zweck der Sendung: Die Tiere stehen im Mittelpunkt, unabhängig davon, wer moderiert.
Manu (27.09.2013, 16:05 Uhr) zu Werbung:
Ich wüsste gerne, warum das WDR und das ARD-Programm überhaupt Werbung enthalten muss!?
WDR: Der Staatsvertrag sieht für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bewusst eine Mischfinanzierung aus Rundfunkbeitrag und Werbung vor. Ein Grund ist, dass die Werbeeinnahmen dazu beitragen, den Rundfunkbeitrag stabil zu halten. Hinzu kommt: Es ist genau festgelegt, wie der Rundfunkbeitrag zu verwenden ist. Die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring können dagegen flexibel eingesetzt werden - zum Beispiel, wenn Sport- und Spielfilmrechte teurer werden und die vorgesehenen Anteile des Rundfunkbeitrags nicht ausreichen. Bei bestimmten Sportübertragungen im Ersten - z. B. von einer Fußball-WM - sind die Werbespots Teil des Rechtepakets, müssen also ausgestrahlt werden. Die Werbung macht mit 2,6 Prozent aber nur einen kleinen Teil des WDR-Etats aus - und im WDR Fernsehen gibt es gar keine Werbung.
Jochen (27.09.2013, 15:11 Uhr):
Sehr geehrter Herr Buhrow, die ÖR bieten zwar mehr als das übliche Einheitsgebräu der Privaten, dennoch werden diese Perlen erst recht spät ausgestrahlt. Wenn sich die ÖR wirklich unterscheiden und ihr Geld wert sein wollen, sollte auch auf die Andersartigkeit gesetzt werden. Ich schaue mir häufiger den "Vorkoster" im WDR an- und bin immer wieder sprachlos, über welche finanziellen Mittel Björn Freitag in der Sendung verfügt, ebenso Yvonne Willicks im "Haushaltscheck". Dafür werden die Gelder der Zuschauer verwendet? Und warum bitte gibt es überhaupt Werbung, sowohl zur Prime Time als auch im Radio? Wenn werbefrei, dann auch völlig. Wenn ich an die Rechte an der Champions-League denke, wird mir ebenfalls schwindelig- wenn das Gebühren rechtfertigen soll, dann farge ich mich, wie die Privaten all dies die Jahre zuvor gestemmt haben?!
WDR: Natürlich bemühen wir uns, uns sehr deutlich von den Angeboten der privaten Sender zu unterscheiden. Gleichzeitig können wir keinen Rundfunk für eine Elite machen - schließlich werden unsere Angebote von allen BürgerInnen finanziert.
Die Werbung macht mit 2,6 Prozent nur einen kleinen Teil des WDR-Etats aus - und im WDR Fernsehen gibt es gar keine Werbung. Dennoch tragen die Werbeeinnahmen dazu bei, den Rundfunkbeitrag stabil zu halten. Hinzu kommt: Es ist genau festgelegt, wie der Rundfunkbeitrag zu verwenden ist. Die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring können dagegen flexibel eingesetzt werden - zum Beispiel, wenn Sport- und Spielfilmrechte teurer werden und die vorgesehenen Anteile des Rundfunkbeitrags nicht ausreichen. Bei bestimmten Sportübertragungen im Ersten - z. B. von einer Fußball-WM - sind die Werbespots Teil des Rechtepakets, müssen also ausgestrahlt werden.
Die Sportberichterstattung ist für die ARD wegen ihrer gesellschaftlichen Relevanz fester Bestandteil ihres Informationsauftrags - aber nicht um jeden Preis. Nehmen Sie die WM- und EM-Qualifikationsspiele der Fußball-Nationalmannschaft. Die hat RTL bekommen. Wir sind aus dem Wettbieten ausgestiegen, weil wir die Summen nicht mehr für vertretbar hielten.
Kirsten T. (30.10.2013, 09:26 Uhr):
Sehr geehrter Herr Buhrow, meine erste Frage: Werden Sie Kölnlastigkeit des WDR in Zukunft einschränken? Nichtkölner dürfen die Lokalfenster als Gnadenbrot empfinden, denn ansonsten dreht sich beim WDR fast alles um die Stadt. Bürgerbefragungen auf der Straße werden in Köln gemacht, Reportagen aus Köln gesendet usw. NRW ist ein vielseitiges, großes Bundesland. Köln ist eine schöne Stadt, aber eine unter vielen.
WDR: Hallo, der WDR ist der Sender für ganz NRW. Das Fernsehen und die Radioprogramme bemühen sich ständig darum, alle Regionen im Land zu berücksichtigen – dazu gehört selbstverständlich auch OWL. Unzweifelhaft liegen allerdings die größte Stadt des Landes und die Landeshauptstadt im Rheinland. Beides sind geographische Fakten, die sich nicht ausblenden lassen.
Dennoch versucht der WDR kontinuierlich, diese Asymmetrie auszugleichen. In der Sportberichterstattung gibt es zwei Schwerpunkte, die sehr stark nach Westfalen weisen: Der Reitsport mit Championat und Großem Preis aus Münster, das Internationale Hallenturnier aus Dortmund sowie die Warendorfer Hengstparade. Auch bei der NDR-/WDR-Koproduktion „Liga 1“ haben wir stark an Westfalen gedacht: Immerhin drei der fünf westdeutschen Vereine kommen aus Ostwestfalen.
Sie können daran ablesen, dass es häufig nur eine Frage des Blickwinkels ist, ob wir einen Landesteil bevorteilen oder benachteiligen.
Bernd Götterbote (30.10.2013, 09:11 Uhr) zu KIKA:
Heute soll auch das Jugendprogramm besprochen werden, wärend es im WDR selbst ja kaum Programmplätze gibt, wird hier sicher auch der Kinderkanal einbezogen: Dazu meine Fragen Warum wird dieser Sender so Stiefmütterlich behandelt? Wiederholungen machen hier 95% des Programms aus. Das Zugpferd "Schloss Einstein" scheint nun auslaufgefärdert, da nur noch eine halbe Staffel genemigt wurde. Will mann hier wirklich das Flagschiff untergehen lassen? Ähnlich geschehen bei "Allein gegen die Zeit" die Innovation dieses Jahrzehns wurde von den Rundfunkbeteiligten nicht verlängert und ist damit untergegangen. Lieber Tom Buhrow, schauen sich sich diese zwei Serien an, wenn Sie auch der Meinung sind, Sie sollten gerettet werden, dann greifen Sie entweder dem MDR unter die Arme, oder übernehmen Sie diese Produktionen. Wenn schon kein Jugendsender entstehen soll, dann nehmen Sie dem KiKa nicht das letzte bisschen hochklassiges Programm das es dort gibt. Die "Lindenstraße" und "24" der Jugend. Da ...
WDR: Der MDR hat die Federführung für den KiKa. Leider können wir derzeit nichts Näheres dazu sagen.
Wolfgang Salzmann (30.10.2013, 08:42 Uhr):
Wieso läuft in WDR 2 täglich die selbe Musik. Tag aus, Tag ein immer nur die Charts rauf und runter, garniert mit teilweise immer den gleichen Oldies. Wo bleiben innovative Singer und Songwriter, Indie-Bands, "Folker" oder Vertreter des Alternative Rock, die auch radiotaugliches Song-Material haben. Das es funktioniert, zeigt die rühmliche Ausnahme im vergangen Jahr, die Unterstützung der norwegischen Band Katzenjammer. Ober man macht es wie die BBC, die mit BBC 6 solche Bands und Interpreten schwerpunktmäßig spielt.
WDR: Hallo, die Musik bei WDR 2 soll natürlich ein breites Spektrum verschiedenster Interessen der HörerInnen abdecken. Deshalb hören Sie bei WDR 2 eine Musikauswahl mit einer redaktionell durchdachten Mischung aus Musiktiteln der letzten 30 Jahre – und natürlich auch mit aktuellen Hits. WDR 2 befragt regelmäßig HörerInnen dazu und lässt Musiktitel auf Beliebtheit testen.