Aus dem Gästebuch zum WDR-Check

Viele Fragen - hier die Antworten - Teil 2

Stand: 30.10.2013, 16:57 Uhr

In unserem Gästebuch gab es sehr viele Anregungen, Fragen und Kritik. Wir haben uns bemüht, so schnell und umfassend wie möglich darauf zu reagieren. Hier die Antworten auf Ihre Fragen.

Mark Monitor (28.10.2013, 18:38 Uhr) zum Rundfunkbeitrag:

Wieso bekomme ich seit 11 Monaten keinen Beitragsbescheid um dagegen klagen zu können?

WDR: Die Frage ist uns nicht ganz klar - könnten Sie das etwas genauer beschreiben?

Frank Stauss (28.10.2013, 18:01 Uh) zu Werbung/Rundfunkbeitrag:

Als Gebührenzahler ärgert mich folgendes: 1.die Dauerwerbesendung Kölner Treff. Die Fragen und Kritiken an Frau Böttinger dies bezüglich werden einfach ignoriert und totgeschwiegen. 2.Plasberg persönlich ist nicht besser denn, da auch geht es nur Buch und Geschäftswerbung. 3.wenn die Begleiterin einer Haushaltssendung Werbung für Brillen macht. 4.wenn ein Begleiter der Sendung daheim & unterwegs regelmäßig im Trikot von Fortuna Düsseldorf seiner Arbeit verrichtet und dafür wirbt. Und die Beispielliste ist lang. Muss das sein? Wir sorgen dafür dass, Sie alle gut bezahlt sind um unsere Gebühren effizient einzusetzen und nicht, für Reisen, Hotelkosten und Gagen an Studio - Gäste auszugeben, damit sie für ihre Geschäfte auf unser Kosten werben.

WDR: Sie können sicher sein, dass wir ganz genau auf die Trennung von Werbung und Programm achten. Es ist allerdings normal, dass viele Schauspieler oder Musiker nur dann in eine Sendung kommen, wenn sie einen neuen Film oder ein neues Album vorstellen.

Andi T. (28.10.2013, 16:20 Uhr) zur Neutralität des Fernsehens/Markencheck:

Hallo Herr Buhrow. Ich würde es begrüßen, wenn bei "markt" und den "Check"-Sendungen keine "Putzfrauentest" mit Zuschauern mehr gemacht werden und weniger erkennbar wird, welche Meinung die Moderatoren/Redakteure zu einem Thema haben.

Tom Buhrow: Schade, dass Sie dem WDR Fernsehen Unausgewogenheit unterstellen. In den Produktionsprozess einer Sendung sind viele kompetente MitarbeiterInnen eingebunden. Sie überlegen und entscheiden gemeinsam, an welchen Stellen eine neutrale Haltung wichtig ist – und wann – je nach Format und Inhalt - eine Bewertung gegebenenfalls nötig ist.

Ralf Schürmann (28.10.2013, 12:46 Uhr) zur Lokalzeit/Zuschauerbeteiligung

Sehr geehrter Herr Buhrow, ich würde es begrüßen, wenn die WDR Lokalzeit mehr auf die Anregungen und Wünsche der Zuschauer eingehen würde. Ich habe manchmal den Eindruck, es interessierten die Redaktion vornehmlich die eigenen Themen und Belange, wie z.B. Parken bei ALDI (Lokalzeit Bonn). Hat man als Zuseher jedoch konkrete Vorschläge, über was mal berichtet werden könnte (z.B. der Stillstand der Bauarbeiten unterhalb der Godesburg oder am Uni-Parkhaus) oder gar Probleme mit dem Empfang, so wird darauf vielfach gar nicht reagiert. Unter gebührenfianziertem Fernsehen stelle ich mir etwas anderes vor. Mit freundlichen Grüßen aus Bonn Ralf Schürmann

WDR: Hallo, Anregungen durch das Publikum  sind wichtig für alle Redaktionen und ProgrammmacherInnen im WDR. Wir greifen – auch beim WDR Fernsehen und den Lokalzeiten – immer wieder Themen auf, auf die wir durch ZuschauerInnen aufmerksam wurden. Das ist nicht bei jedem Vorschlag möglich: bei der Themensetzung spielen verschiedene Kriterien eine Rolle, zum Beispiel die Bedeutung eines Themas für die ZuschauerInnen insgesamt  - oder das Umfeld, in dem ein Beitrag gesendet wird. 

Gerhard Langen (28.10.2013, 12:38 Uh) zum Tatortr:

Müssen unbedingt so viele Tatorte im WDR ausgestrahlt werden. Meistens sind es uralte Sendungen. Etwas weniger, oder total einstellen wäre sinnvoll.

WDR: Das ist natürlich Geschmackssache - allerdings haben die Tatorte Millionen von Fans, die sich immer wieder die Wiederholung auch von älteren Folgen wünschen. 

Karl Adolf (28.10.2013, 10:37 Uhr) zu Werbung/Rundfunkbeitrag:

Der WDR hat bekanntlich einen jährlichen Etat von 1,12 Mrd. € / Jahr. Der größte Teil davon wird durch zwangsweise erhobene Gebühren gedeckt, nur 2,1% durch Werbung und Sponsoring. Der WDR könnte sicher leicht auf diese 2,1 % verzichten. Hörer und Zuschauer würden es Ihnen danken, wenn Sie sie mit der geistlosen Werbung jubiläumsfeiernder Küchenstudios und teilnehmender Kfz - Händler verschonen könnten, die ja dadurch nicht interessanter wird, dass sie mehrmals täglich, oftmals im Halbstundentakt wiederholt wird

WDR: Tatsächlich macht die Werbung nur einen kleinen Teil des WDR-Etats aus. Diese Einnahmen tragen aber dazu bei, dass der Rundfunkbeitrag stabil bleibt. Hinzu kommt: Es ist genau festgelegt, wie der Rundfunkbeitrag zu verwen­den ist. Die Einnahmen aus Werbung und Sponsoring können dagegen flexibel eingesetzt werden - zum Beispiel, wenn Sport- und Spielfilmrechte teurer werden und die vorgese­henen Anteile des Rundfunkbeitrags nicht ausreichen. Im WDR Fernsehen gibt es übrigens gar keine Werbung.

Christoph Luschnat s(27.10.2013, 17:10 Uhr) zum Rundfunkbeitrag und zur Zahl der ARD-Anstalten und -Programme:

Guten Tag Herr Buhrow! Um die Rundfunk-Gebühren efektiver einzusetzen, ist es da nicht sinnvoll, dass jede Landesrundfunkanstalt von ihreren Förderativen-Aufgaben etwas abgibt? Mir reicht ein Programm mit vielen Fenstern, in denen über Lokales berichtet und gesendet wird, z.B. Wdr 2. Ist es wirklich nötig, das jede Rundfunkanstalt eine Welle mit Klassik,eine Welle für Jugendliche ,eine Welle für Ältere und eine Welle für Aktuelles sendet? Die gesendete Musik oder die Wortprogramme jeglicher Sparten wird doch in Flensburg bis Mittenwald gleich gern gehört. Meine Vorstellung wäre so: Ein Programm pro Landesrunkfunk mit lokalen Schwerpunkt, 3 andere Programme bundesweit mit Landesfenstern. Hilf diese Idee nicht, die  Gebühren dafür ein zusetzen, um weiterhin anspruchsvolle Programme zu senden?

WDR: Es stimmt, dass das föderale Prinzip teurer ist als zentrale Einrichtungen. Auf der anderen Seite haben mehrere dezentrale, voneinander unabhängige Rundfunkanbieter mit verschiedenen Programmen den Vorteil, dass man sich aus mehreren Quellen, gegebenenfalls aus unterschiedlichen Sichtweisen, informieren kann. Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass unser Publikum gerade die regionale Ausrichtung der Programme sehr schätzt - weil diese ihre Lebenswirklichkeit am besten abbilden.

Thomas Kiss (27.10.2013, 11:31 Uhr) zum Rundfunkbeitrag:

Hallo Herr Bohrow, das was Sie hier machen, ist genau die Demokratie die, der Zuschauer nie in den Ören. erleben dürfte. Ich hoffe nur, dass Sie die Gebühren gerecht zwischen Gebührenzahler in Form von Qualität, und Gebührenprofiteure verteilen werde. Eine Frage muss ich jedoch stellen: WDR produziert alles für ARD in HD und selber sendet so gut wie nichts in HD. Fast alles Wird in regelmäßige Abstände wiederholt. Ist das nicht Sparen an falschen Ecken um exemplarisch, die Hohen Gagen an Böttinger und Plasberg zu zahlen?

WDR: Es stimmt nicht ganz, dass der WDR so gut wie nichts in HD sendet. Seit vergangenem Jahr können Sie das WDR Fernsehen einschließlich aller Regionalprogramme über Astra 19,2 Grad Ost auch zusätzlich in HD empfangen. Allerdings werden noch nicht alle Angebote in HD produziert. In SD produzierte Inhalte werden für die Ausstrahlung hochkonvertiert. Im Abendprogramm können Sie bereits bis zu 40 Prozent in HD produziertes Programm sehen. Was die Zahl der Wiederholungen betrifft, halten wir diese im WDR Fernsehen sehr in Grenzen. In einigen Fällen gibt es sie natürlich. Ein wesentlicher Aspekt ist, sparsam mit Beitragseinnahmen umzugehen und aufwändig produzierte oder langfristig interessante Sendun­gen nicht nur einmal auszustrahlen. Entsprechend werden immer wieder bereits ausgestrahlte Sendungen von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern nachgefragt.

Gesine Liebe (27.10.2013, 10:42 Uhr) zu Werbung/Rundfunkbeitrag/Produktionskosten:

Hallo Herr Buhrow, warum werden immer wieder Sendungen in unseren Wohnzimmern teleportiert die, für Bücher, Musik, und viele andere Produkte auf unsere Kosten werben wie kölner Treff u.a.? Der Gebührenzahler finanziert nicht nur die Werbung, sondern auch alle andere Kosten für die Studio -Gäste wie Flug, Hotel und alles andere. Ist das nicht Gebührenverschwendung? Umgekehrt sollte der Fall sein, wer werben will soll bezahlen. Ausgenommen, Intentionen für sozial und humane Zwecke.

WDR: Sie können sicher sein, dass wir ganz genau auf die Trennung von Werbung und Programm achten. Es ist allerdings normal, dass viele Schauspieler oder Musiker nur dann in eine Sendung kommen, wenn sie einen neuen Film oder ein neues Album vorstellen.