MONITOR vom 30.11.2017

Flüchtlingslager Moria: Elend zur Abschreckung?

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Bericht: Shafagh Laghai

Flüchtlingslager Moria: Elend zur Abschreckung?

Monitor 30.11.2017 08:30 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste

Achim Pollmeier: „Ein Thema, über das im Moment kaum gesprochen wird, ist die Flüchtlingskrise und der Bürgerkrieg in Syrien. Den haben einige Innenminister der CDU diese Woche schon fast für beendet erklärt. Sie wollen eine neue Beurteilung der Sicherheitslage – um möglichst bald nach Syrien abschieben zu können.

Dass dort Regimegegner gefoltert werden und noch immer der so genannte Islamische Staat wütet, stört sie anscheinend nicht. Währenddessen sitzen an Europas Grenzen immer noch zigtausende fest, die aus ihrem Land geflohen sind. Zum Beispiel im Flüchtlingslager MORIA. Es liegt auf der griechischen Insel Lesbos und ist sowas wie das Bollwerk der EU an ihrer Außengrenze zur Türkei. Immer wieder hört man Berichte über schlimme Zustände in dem Lager – doch der Zutritt ist streng verboten. Shafagh Laghai ist trotzdem reingegangen.“

Lesbos - Ende November. Seit Tagen Dauerregen. Viele Flüchtlinge sollen hier, nahe diesem 1000-Seelen-Dorf, festsitzen.

Von einem Hügel aus sehen wir das Flüchtlingscamp. Moria. Eigentlich ist Moria für 2000 Menschen gemacht. Doch zurzeit leben 6500 Flüchtlinge hier. Sie stehen gerade Schlange. Für die Essensausgabe. Es gibt nie genug für alle, hören wir.

Wir würden uns gerne ein eigenes Bild von der Lage machen. Doch das Camp gleicht einer Festung. Seit Monaten wird Journalisten der Zutritt verweigert. Warum? Wie sieht es hinter den Zäunen aus?

Wir entscheiden, heimlich reinzugehen. Ich mit Kopftuch. Wir drehen verdeckt, mit Handies.

Die Enge ist bedrückend. Weil es keinen Platz mehr in den Containern gibt, wohnen Tausende Menschen in kleinen Sommerzelten. Zu sechst, sogar zu acht. „Bitte zeig unser Elend“, sagen sie mir. Doch viele haben Angst, offen zu sprechen.

Es sind viele Frauen und Kinder hier. Die Kleinen haben oft nicht mal Jacken. Nachts sind es zurzeit nur 5 Grad. Es fehlt an allem. An Essen, an Ärzten, an Platz.

„Schau dir mal mein Buch an“, sagt dieses Mädchen. Es ist ein Supermarkt-Prospekt. Schulen gibt es auch nicht in Moria.

Atefeh traut sich, mit mir zu sprechen. Sie ist aus Afghanistan geflohen, nachdem ihr Vater bei einem Bombenanschlag getötet wurde.

Atefeh: „Die geben uns ständig das gleiche Essen. Wenn man überhaupt was bekommt. Und der Reis ist ungekocht. Ich vertrage das gerade so. Aber ich kann doch meinen Kindern keinen ungekochten Reis geben.“

Sie hätten den Krieg in Syrien überlebt, erzählt diese Frau doch das hier, das sei auch kein Leben. Offen vor der Kamera sprechen will sie nicht darüber. Das Schlimmste sei, dass ihr keiner sage, ob und wann es für sie weitergeht. So geht es Tausenden hier.

Moria spielt eine zentrale Rolle im EU-Türkei-Deal. Der Plan war: Die Flüchtlinge sollten hier registriert und dann am besten zurück in die Türkei geschickt werden. 25 Tage sollten sie hier bleiben. Höchstens.

Doch das funktioniert nicht. Keiner will zurück in die Türkei. Und alle stellen einen Antrag auf Asyl.

Diese Bilder zeigen Menschen, die darauf warten, dass ihre Anträge bearbeitet werden. Doch es gibt nicht genügend Personal.

Und so geht es für die Menschen weder vorwärts noch rückwärts. Und Familien werden zerrissen. So wie bei Amine. Sie will nur von hinten gefilmt werden. Amine hat zwei Söhne hier bei sich im Camp, 16 und 17 Jahre alt. Und sie hat zwei Söhne in Deutschland. Sie haben alle einen Antrag auf Familiennachzug gestellt. Sie dürfte vielleicht nach Deutschland, aber ihre beiden Söhne hier haben ein No - ein Nein - bekommen. Nun weiß Amine nicht, für welche Söhne sie sich entscheiden sollte. Sie könne doch nicht ihre Kinder in Moria alleine zurück zu lassen.

Es gibt viele, die schon seit über einem Jahr hier sind und das hier aushalten müssen. Da sind zum Beispiel die Toiletten. Vier Container mit Toiletten gibt es. Für 6500 Menschen wohlgemerkt. Der Gestank ist unerträglich. Die Duschen sehen nicht besser aus. Das Wasser ist eiskalt. Aber das sei nicht mal das größte Problem.

„Es gibt nur vier Stunden Wasser am Tag und schau wie schmutzig die Duschen sind“, sagt diese Frau.

Alles muss schnell gehen. Sich und die Kinder waschen, die Kleidung. Trinkwasser in Plastikflaschen füllen - alles, bevor das Wasser wieder abgedreht wird. Es sind Zustände, die krank machen. Körperlich und seelisch.

Sechs bis sieben Selbstmordversuche gebe es - pro Woche, sagt ein aktueller Bericht der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“.

Emilie Rouvroy, Ärzte ohne Grenzen: „Die psychische Verfassung vieler ist beunruhigend. Manche Flüchtlinge kommen an und sie sind psychisch ok. Aber diejenigen, die in Moria länger bleiben, die werden dort erst psychisch krank.“

Die Hoffnungslosigkeit schlägt oft in Wut um. Dieses Video wird uns zugespielt. Nachts kommt es in Moria oft zu Kämpfen. Syrer gegen Kurden. Iraker gegen Afrikaner - jeder gegen jeden.

Die Situation muss dringend entschärft werden - fordern auch die Bewohner von Lesbos. Der Bürgermeister der Insel hat zum Generalstreik aufgerufen. Touristen kämen kaum noch. Sie fordern, dass die Flüchtlinge auf andere Landesteile umverteilt werden.

Spyros Galinos, Bürgermeister Lesbos: „Das was wir und ganz Lesbos verlangen, ist, dass die Flüchtlinge von der Insel aufs Festland gebracht werden. Auf dem Festland gibt es Camps mit genügend Platz. Und hier steht das Leben der Menschen auf dem Spiel. Das ist inakzeptabel.“

Auf Nachfrage teilt uns die EU-Kommission mit: Laut EU-Türkei-Abkommen könnten Flüchtlinge erst auf das Festland, wenn ihre Asylanträge angenommen seien. Wer nicht akzeptiert werde, müsse wieder zurück in die Türkei, direkt von den Inseln.

Und es gibt noch einen Grund: Frans Timmermans, der EU-Vize-Kommissar, sagte kürzlich einer griechischen Zeitung:

Migranten müssen auf den Inseln bleiben, trotz der Schwierigkeiten. Sie auf das Festland umzusiedeln, würde eine falsche Botschaft senden und eine Welle von Neuankömmlingen erzeugen.

Barbara Lochbihler (B`90/Die Grünen), EU-Abgeordnete: „Die Botschaft an die Flüchtlinge in so einem Lager wie Lesbos, die Verhältnisse dort, ist eigentlich ganz klar. Wir wollen euch nicht und wenn ihr kommt, dann behandeln wir euch nicht gut. Wir wollen auch nicht, dass ihr kommuniziert, in Europa kann man als Flüchtling Schutz suchen und wird human behandelt.“

Schlechte Behandlung, um Flüchtlinge abzuschrecken? Moria wird trotzdem voller und voller. Und weil drinnen kein Platz mehr ist, werden Neuankömmlinge mittlerweile draußen, vor dem Camp untergebracht.

Hier gibt es gar kein fließendes Wasser, sagt Mahdi. Nicht mal auf den Klos.  Mahdi ist vor einem Monat aus dem Irak hierhergekommen. Er zeigt uns, wo sie sich hier draußen waschen können: etwa 300 Meter durch einen Hain, da haben sie einen Wasserschlauch entdeckt.

Mann: „Der Winter kommt! Wir leiden! Und dann?!“

Und dann - könnte das wieder passieren. Diese Bilder zeigen Moria im vergangenen Jahr.

Mann: „Schau, schau, so leben wir hier“, sagt der Bewohner. „Die halten uns hier wie die Tiere. Ist das normal? Welche Logik hat das?“

Es ist die Logik der EU-Flüchtlingspolitik. Im letzten Winter sind in Moria fünf Menschen gestorben.

Achim Pollmeier: „An Orten wie Moria entscheidet sich, was die europäische Flüchtlingspolitik an Menschenwürde übrig lässt.“

Stand: 28.11.2017, 13:38 Uhr

Kommentare zum Thema

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31 Kommentare

  • 31 Ruth Radtke 23.12.2020, 20:14 Uhr

    Es ist unmenschlich, was wir( ich fühle mich mitverantwortlich, weil auch ich Politikern eine Stimme gegeben habe, die nur Worte ohne Taten, verkünden) diesen Menschen an tun! EUROPA IST KEINE FRIEDENSINITIATIVE

  • 30 Marina Heckmann 11.12.2017, 22:36 Uhr

    hallo "K.L"..... Menschen streben in unterschiedliche Richtungen und jeder Einzelne der Kommentatoren denkt, er! hätte den Masterplan. Politiker und Journalisten wiegeln auf der Erde die Volksmassen auf? In Deutschland übernimmt das die AfD. Ergo... Auf Herrn Gauland, Herrn Meuthen, Frau Weidel, Frau Storch ( steuert weiterhin immer mehr nach ihrem Parteitag a la Höcke) sollten die Bürger Deutschlands allerdings auch Kontrolle ausüben. Gleiches Recht für alle Bürger Deutschlands!!!!! ___ Sie haben eine interessante Ansicht über die Demokratie (für mich, persönlich). In Deutschland kann jeder fast alles sagen. Politiker und Journalisten sind Brückenbauer, keine Spalter (die sitzen nur in der AfD. Eine Partei mit null Lösungen).

  • 29 heiko 11.12.2017, 14:21 Uhr

    Nachtrag,mind. 3 mal wurden große Teile des Flüchtlingslagers Moria von Flüchtlingen mit voller Absicht niedergebrand!Man versucht das EU Türkei Flüchtlingsabkommen einzuhalten.Ein Großteil soll eigentlich wieder in die Türkei gebracht werden.Das klappt nur nicht richtig.Würde man die Flüchtlinge aufs Festland bringen,wären sie bald in Deutschland,dass will man vermeiden. Sonst haben wir ganz schnell wieder Zustände wie 2015! Das es nur stundenweise Wasser gibt ist auf der Insel normal.Vielen Flüchtlingen in Moria geht es ganz gut(beheizete Wohncontainer und Zelte usw.) Laut dem zuständigen Minister wird schon mehr Verpflegung und Material nach Moria geliefert.An einer Unterbringung in Hotels und Schiffen wird längst gearbeitet. Neue Lager bzw. der Ausbau dieser wurde von den Bürgermeistern verhindert und unmöglich gemacht.Frauen und Kinder kommen im Winter immer in beheizte Zelte bzw. Hotels. Ab dem 15.12 soll es Änderungen geben.Es gibt schon 800 Asyl-Sachbearbeiter vorher 300.

  • 28 K.L 08.12.2017, 15:48 Uhr

    Gäbe es auf der Erde keine die Volksmassen aufwiegelnden Politiker und Journalisten gäbe es auf der Erde nur Flüchtlinge aufgrund von Naturkatastrophen und schlechten Lebensbedingen. Kriege, kriegerische Unruhen, Revolutionen und randalierende Demostrationen würden ausfallen. Auf die Menschen mit diesen beiden Berufen müsste die Menschheit eine bessere Kontrolle üben können.

  • 27 heiko 05.12.2017, 18:46 Uhr

    Wenn die lieben Flüchtlinge nicht immer wieder das Lager in Brand setzen würden Zelte abbrennen und die Container der Sachbearbeiter die die Asylanträge bearbeiten abfackeln würden,wäre die Lage sicherlich besser? Wasser kann man in Eimern sammeln usw.Was macht Griechenland eigentlich mit den 1,2 Mrd.Euro die es für die Flüchtlinge jährlich von der EU bekommt?Es werden immer wieder falsche Zahlen über die Anzahl der Flüchtlinge in Griechenland gemeldet.Das hat auch die EU und UN bestätigt.Ich glaube nicht,dass es wirklich 6500 sind?Wer hat das eigentlich gezählt?Zur Zeit kommen ca.15.000 Flüchtlinge im Monat in Deutschland an.Die meisten aus Griechenland. Es gibt also keinen Stillstand.Warum bleiben die Flüchtlinge den nicht in der Türkei?Sie werden doch durch die EU Mrd, an die Türkei ganz gut versorgt?Ist natürlich keine warme Wohnung und Hartz 4 wie in Deutschland ? Syrien ist doch größtenteils sicher.Zumindest die Bevölkerungszentren!

  • 26 Sabine Feigelmann 04.12.2017, 23:06 Uhr

    Mich hat der Bericht über das Lager Moria auf Lesbos schwer getroffen. So kann man nicht mit Menschen umgehen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind. Hier geht es um Menschenwürde. Für die notwendigsten Dinge sollte gesorgt sein. Das Lager ist weit davon entfernt. Ich denke an die Frauen, Kinder und alten Menschen, die unter diesen Umständen durch den Winter kommen sollen und schon so viele schlimme Dinge hinter sich haben. Was wäre, wenn wir flüchten müssten. Möchten wir unter solchen Bedingungen so leben? Apropos Ordnung im Lager: Es ist ein Unterschied, ob man seine eigene Toilette putzt oder ob tausende von Menschen ein paar Toiletten benutzen!!! Wie kann man hier helfen? Wer kann diesen Menschen helfen? Es muss schnellst möglich eine Lösung her.

  • 25 Marina Heckmann 03.12.2017, 17:47 Uhr

    Können einige Kommentatoren bitte mal den Bericht lesen!!! Das Lager ist für 2000 Flüchtlinge angelegt... es halten sich aber ca. 6500 Flüchtlinge dort auf.... nur für 4 Std.!!! pro Tag fließendend Wasser. Womit sollen diese Menschen dann putzen, die Toilette spülen? Wohin mit dem Müll? ___ Ihre Anträge werden kaum bzw. gar nicht bearbeitet, kein Fachpersonal, keine digitale Vernetzung in Griechenland. __________ Ausdrücke wie z. B. von "Lydia Schröder" - weil sie faul sind, können nur Sex treiben, sich vermehren... Ausdrücke wie z.B. von "Nele Koritke" - aber sicher haben die nur ihre Vermehrung im Sinn. Trotz Krieg und Elend vermehren die sich... Mit Verlaub, woher nehmen Sie das Recht aus der untersten Schublade diese Menschen zu verurteilen??? ___ Danke an die Redaktion, für den Bericht über die Missstände im Flüchtlingslager Moria. In einem Land der EU. Griechenland, Italien müssen schnellstens mehr Unterstützung und Hilfsgüter bekommen... für eine humane Unterbringung___

  • 24 Friedi schmidt 02.12.2017, 10:01 Uhr

    Was ich vermisse ist Dankbarkeit von den Flüchtlingen sie haben einen Zuflucht gefunden die Menschen da versuchen Ihnen zu helfen. Da wird es doch möglich sein für Ihre eigene Ordnung zu sorgen. Sie haben alle Zeit der Welt. Vor meiner Tür liegt auch kein Müll. Ich hoffe von Herzen das alle Konflikte der Länder bald beigelegt sind und alle wieder in ihre Heimat können. Dann haben die Menschen in ganz Griechenland wieder Sauberkeit Ruhe und Frieden. Das was mich am meisten ärgert ist das bei allem immer die anderen schuld haben. Haben die Flüchtlinge denn zu Hause alle eine Putzfrau?????? Ich habe keine habe ein sauberes Klo ich putze selber.

  • 23 Lydia Schröder 01.12.2017, 17:21 Uhr

    Neli Koritke. heute 12 -22 Uhr Sehr gute Beitrag. Rolf Josten, Warum eine Schande für Europa? Hier wieder Versucht dem Deutschen eine schlechte Gewiesen reinreden. Aber die Deutschen können nicht alle Welt retten und für sie arbeiten bis zu Erschöpfung arbeiten. Warum bleiben sie im eigenem Land und bauen ihre Heimat nicht, auf wie die Deutschen? Weil sie sind faul und können nur Sex treiben und sich vermehren.

  • 22 Lydia Schröder 01.12.2017, 17:03 Uhr

    Neli Koritke. heute 12 -22 Uhr Sehr gute Beitrag.

  • 21 Klara 01.12.2017, 12:33 Uhr

    @ Beitrag von ferries not frontes 01.56 Wenn wir so uns verhalten würden wie sie meinen, daß es richtig wäre, ist das eine Sogwirkung und besonders Deutschland und Europa wird von diesen Kulturen überrannt. Warum leben wir in Deutschland so, weil wir fleißig sind und arbeiten und nicht Krieg spielen. Das Problem in diesen Kulturen ist, die Überbevölkerung und all die Probleme die damit zusammen hängen.

  • 20 Nele Koritke 01.12.2017, 12:22 Uhr

    Auch wenn sie noch so oft solche Bilder senden, interessiert das keinen mehr. Syrien beruhigt sich so langsam und die Leute können zurück kehren und ihr Land wieder aufbauen nach der Revolte die sie selber angefangen haben. Das Lager können die Leute selber Sauberhalten, Müll auflesen und auch die Sanitären-Anlagen können sie selber säubern, die haben genug Zeit dafür aber sicher haben die nur ihre Vermehrung im Sinn, wenn ich z.B. sehe, daß 8 Personen und mehr in den Zelten leben. Trotz Krieg und Elend vermehren die sich, unbegreiflich. Alle wollen nur nach Deutschland, ins irdische Paradies aber wir haben selber genug Probleme. Nicht immer nur Jammern und von außen Hilfe erwarten, selber fleißig sein, denn von selbst kommt nichts.

  • 19 Marina Heckmann 01.12.2017, 11:54 Uhr

    hallo ... "Ens,Vanessa"... Sie haben da inhaltlich etwas missverstanden... Die Journalistin wurde nicht gezwungen ein Kopftuch aufzusetzen, auf Grund religiöser Intoleranz von Flüchtlingen im Flüchtlingslager Moria... Die Journalistin benutzte ihr Kopftuch, weil die griechischen Behörden ihr den Zutritt verweigert haben ... UND MIT HILFE DIESES KOPFTUCHES ERSCHLICH SIE SICH ZUTRITT IN DAS CAMP, UND FILMTE MIT VERSTECKTER KAMERA/HANDY. ___ Nur zur inhaltlichen Richtigstellung Ihres Kommentares.

  • 18 ferries not frontex 01.12.2017, 01:56 Uhr

    danke für den beitrag, liebes monitor-team! unfassbar, was für rassistische und hetzerische kommentare hier schon geschrieben wurden! schaltet doch mal euer hirn ein oder recherchiert richtig, bevor ihr hier falsche behauptungen und völlig realitätsferne äußerungen macht. die krönung sind die "selber-putzen"-kommentare. über 6000 menschen, 4 sanitärcontainer für alle. jetzt denkt mal an festivalerfahrungen oder sonstige massenevents zurück - wie sehen denn da bitte die klos nach wenigen stunden aus? und dann nur 4h fließendes wasser am tag. ja sicher, da würdet ihr natürlich als erstes die klos putzen, bevor ihr euch um die versorgung eurer kinder, das waschen, trinkwasser etc. kümmert. "wir können die nicht alle reinlassen". hört ihr euch eigentlich selbst mal zu? macht euch mal bewusst, dass ihr nur in einem der reichsten und sichersten länder lebt, weil ihr hier geboren wurdet. was um alles in der welt gibt euch das recht zu denken, ihr verdient etwas besseres als andere?

  • 17 Günter Kluge 01.12.2017, 00:00 Uhr

    Da werden Erinnerungen wach. Vor gut zwei Jahren habe ich selber auf der Insel als Freiwilliger (in Molyvos) geholfen. Ich traf dort auf Kinder, Frauen, Männer, die ihre Flucht über das Meer gewagt haben, wagen mussten und alles zurück gelassen haben. Wer in diese hoffnungsvollen Augen geschaut hat, weiss, dass man dort auf Menschen traf! Auf Dankbarkeit! Von den "Booten" aus ging es meist in ein Zwischencamp, beor es dann u.a. nach Moria weiterging. Auch hier waren die Umstände menschenunwürdig. Wenig zu Essen, (Meist zwei doppelte, trockene Toastbrote, ein Stück Obst, für Hungernde am Tag.) Unterkunft war ein Großraumzelt, viel Improvisation in allen Bereichen. Kleinkinder, für die es keine trockene Kleidung gab, ..... > Gibt es noch helfende Nichtregierungsorganisationen auf der Insel? > Es sind Menschen, die unsere Hilfe benötigen! Wir stehen mit in der Verantwortung! "Wo Liebe wächst, gedeit Leben - wo Hass aufkommt droht Untergang." Zitat von M. Gandi

  • 16 Fabian 30.11.2017, 23:09 Uhr

    Es ist relativ einfach die EU-Flüchtingspolitik zu kritisieren aber sicher nicht einfach eine Lösung für dieses Drama zu finden. Es werden Fehler gemacht, viel aber auch getan.

  • 15 Wolfgang Klang 30.11.2017, 23:01 Uhr

    Danke, dass Sie diese unmenschlichen Unterbringungsumstände zeigen! Es ist eine Schande, wie man in Europa mit Menschen umgeht! In dieser verzwickten Situation müssten die Kommission oder zumindest human denkende Regierungen Italien mehr unter Druck setzten oder finanziell dabei unterstützen, das Lager winterfest zu machen, hygienisch zumutbar auszustatten, eine anständige Ernährung zu ermöglichen und die personellen Voraussetzungen zur Entgegennahme von Asylanträgen zu schaffen. Die EU-Flüchtlingspolitik ist in Zielrichtung u. Förderbereitschaft widersprüchlich. Ich komme soeben von einer EU-geförderten Veranstaltung einer ITALIENISCHEN NGO aus Berlin u. Falkensee zurück, die ehrenamtliche Helfer von Flüchtlingsinitiativen in workshops Denkergebnisse erarbeiten ließ, um damit die Öffentlichkeit Europas auf die persönl. Nöte migrierter, aber noch nicht angekommener Flüchtlinge hinzuweisen. Beiträge wie der von Monitor sind auch geeignet die öffentl. Meinung zu beeinflussen.

  • 14 Harry 30.11.2017, 22:55 Uhr

    Ich war dieses Jahr auf Lesbos und bin auch an diesem Lager vorbei gefahren. Es herrschen wahrscheinlich diese Zustände, aber in diesem Lager arbeiten auch Bewohner der Insel und verdienen dort Ihr Geld. Ab es sich alle um Flüchtlinge aus der Türkei handelt wagen ich zu bezweifeln. Im Film waren mehrere Afrikaner zu sehen die bestimmt nicht aus der Türkei kommen sondern mit anderen Mitteln auf der Insel gelandet sind. Ausserdem gibt es noch ein zweites Lager auf Lesbos nur wenige kilometer von Moria entfernt hier sind meistens Frauen mit Kinder und Familien, untergebracht. Dieses befindet sich in der Nähe eines deutschen Supermarktes und in diesem Supermarkt kaufen auch Flüchtlinge mit dem wenigen Geld was sie vom Griechischen Staat bzw von der UNCHR bekommen, vielleicht sollte Monitor auch mal in dieses Lager fahren. Haben schon selbst dort Kleidung abgegeben und sie haben es dankend entgegen genommen

  • 13 Moria Flüchtlingslager 30.11.2017, 22:42 Uhr

    Der Bericht ist in Teilen beschämend und die Situation ist für die Flüchtlinge sicher katastrophal. Allerdings ist mir auch ein Punkt aufgefallen, den ich nach meinem Verständnis nicht einordnen kann. Sie haben u. A. total verschmutzte Toiletten gezeigt. Da habe ich mich gefragt, warum sind die Toiletten so verschmutzt. Warum reinigen die Flüchtlinge ihren eignen Schmutz und Kot nicht einfach weg. Wie machten diese Leute das bei ihnen zu Hause, dort sah es wahrscheinlich genau so aus. Erwarten die Flüchtlinge von den Gastgebern, dass sie den Schmutz und Kot für die Flüchtlinge wegputzen. Darauf hätte ich gerne eine Antwort. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie am Bahnhof in Ungarn, Flüchtlinge, von den Flüchtlingshelfern herangekarrten Wasserflaschen auf die Gleise geworfen haben. Das hat wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass der MP Orban so reagiert hat , wie er reagiert hat. Das kann ich sehr gut verstehen.

  • 12 Kurt Rome 30.11.2017, 22:37 Uhr

    Sollen wir alle reinlassen ? Dann kõnnen die Clans ja hier Ihren Krieg fortsetzen, wurde Im Beitrag ja vortrefflich gezeigt. Asylheime und Umgebung sehen hier nach k?rzester Zeit genauso aus. Es gibt eben Kulturen die nicht zusammen passen, Aber was ist daran schlimm wenn jeder im eigenen Land bleibt ?

  • 11 Kurt Rome 30.11.2017, 22:34 Uhr

    Sollen wir alle reinlassen ? Dann kõnnen die Clans ja hier Ihren Krieg fortsetzen, wurde Im Beitrag ja vortrefflich gezeigt. Asylheime und Umgebung sehen hier nach k?rzester Zeit genauso aus. Es gibt eben Kulturen die nicht zusammen passen, Aber was ist daran schlimm wenn jeder im eigenen Land bleibt ?