MONITOR vom 06.07.2017

G20-Gipfel: Wer profitiert vom „Marshall-Plan“ für Afrika?

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Bericht: Andreas Maus, Adrian Oeser

G20-Gipfel: Wer profitiert vom „Marshall-Plan“ für Afrika?

Monitor 06.07.2017 08:07 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste

Georg Restle: „Die Situation in Hamburg scheint sich inzwischen wieder etwas beruhigt zu haben. Aber bei der ganzen Diskussion um Demonstrationen geht etwas unter, worum es beim G20-Gipfel in Hamburg eigentlich inhaltlich gehen soll. Einen Marshallplan für Afrika zum Beispiel, dafür wirbt vor allem die Bundeskanzlerin. Macht sich gut, klingt nach Bekämpfung von Fluchtursachen - und soll jede Menge Arbeitsplätze schaffen. Und das mit Hilfe von privaten Investoren. Wie genau das funktionieren soll und was die Menschen in Afrika tatsächlich davon haben, zeigen Ihnen jetzt Andreas Maus und Adrian Oeser.“

So sieht ein afrikanisches Jobwunder aus. Nur, Arbeiter sind hier weit und breit nicht zu sehen. Dabei ist diese Farm in Sambia ein Vorzeigeprojekt. Um mehr Jobs zu schaffen, wurden hier auch deutsche Entwicklungsgelder investiert. Als Teil eines großen Plans.

Angela Merkel: „Wir haben ein ureigenes Interesse, als Deutschland an einer guten Entwicklung Afrikas, an einer wirtschaftlichen Entwicklung auch. Und deshalb sprechen wir uns für einen Marschallplan mit Afrika aus.“

Ein Marschallplan für Afrika. Anfang Juni ist der G20-Afrikagipfel dafür die große Bühne. Kanzlerin Merkel strebt einen radikalen Wechsel in der Afrikapolitik an. Staatliche Entwicklungshilfepolitik ist out: Jetzt soll es darum gehen,

Angela Merkel: „…dass Privatinvestitionen nach Afrika in die Länder Afrikas gehen.“

Wolfgang Schäuble: „…und das ist ja entscheidend, um mehr Dynamik zu bekommen. Private Investition in Afrika fördern, und das ist neu!“

Und so funktioniert die neue Politik. Das Entwicklungsministerium hat Investmentfonds wie den „Africa Agriculture Trade Investment“ aufgelegt, kurz AATIF. 75 Millionen hat allein das Ministerium reingesteckt. Die Steuergelder sollen dann private Investoren mobilisieren, in Afrika zu investieren. Erklärtes Ziel des Fonds ist die „Bekämpfung von Armut“ und „mehr Arbeitsplätze und bessere Löhne“ für die Menschen vor Ort. In Sambia, beim Vorzeigeprojekt der Bundesregierung, sieht das dann so aus. Zehn Millionen Dollar hat das Unternehmen Agrivision vom deutschen Investmentfonds bekommen. Der Agrarkonzern produziert Soja, Weizen und Mais, viel davon für den Export. Früher war hier einmal Ackerland lokaler Bauern.

Derek Nicolle, Farmmanager (Übersetzung Monitor): „Rechts hinter mir können Sie noch etwas von dem Buschland sehen. Wo jetzt die Sojafelder sind, wurde der Wald gerodet und der Boden zum Pflanzen vorbereitet.“

Tausende Hektar Flächen bewirtschaftet das Unternehmen. Mit zwei Ernten im Jahr macht es mittlerweile ordentlich Gewinn. Und die Menschen hier? Während auf der Farm das Wasser praktisch pausenlos sprudelt, teilen sich die Bewohner im Dorf Ngambwa eine kleine Pumpe. Von den Investitionen kommt bei ihnen offenbar nichts an. Die Menschen sind wütend. 1.600 Arbeitsplätze sollten es einmal sein bei Agrivision. Doch wenn überhaupt, erzählen sie, bekämen sie Gelegenheitsjobs.

Rebecca Mkambo (Übersetzung Monitor): „Unsere Arbeitsbedingungen sind nicht gut. Wir kriegen nur sehr wenig Lohn. Von den Männern ist keiner festangestellt, auch von den Frauen nicht. Nach zwei Monaten Arbeit werden wir wieder entlassen.“

Doch das schlimmste sei, sagen sie, sie könnten ihre Familien und Kinder nicht mehr ernähren. Denn viele von ihnen hätten ihr Land verloren, kleine Ackerflächen, die sie seit langer Zeit bewirtschaftet hätten.

Ruthy Mkosha (Übersetzung Monitor): „Ich beschwere mich über die Weißen. Sie haben uns unser Ackerland weggenommen. Nun haben wir nicht mehr genug zu essen. Wir müssen hungern, weil sie nicht zulassen, dass wir unser Land bewirtschaften.“

Von diesen Vorwürfen zeigt sich Agrivision auf Nachfrage überrascht. Man wisse nichts über offizielle Klagen. Man zahle Mindestlohn. Und das Land für die Farm habe man von der Regierung gepachtet. Jane Nalunga kennt Konflikte wie diese. Die Wirtschaftsexpertin beschäftigt sich intensiv mit privaten Investments in Afrika und ihren Folgen. Sie ist Gast beim G20-Alternativgipfel in Hamburg. Und dort eine DER Stimmen Afrikas.

Jane Nalunga, Wirtschaftsexpertin SEATINI-Institut (Übersetzung Monitor):„Afrika soll eine hübsche Braut aus sich machen. Es soll seine wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen ändern, damit es attraktiv ist für ausländische Investoren. Aber das wird in einer Katastrophe enden für Afrika. Ausländische Investoren wollen nur Profit, allein darum geht es.“

Profit. Dafür zu sorgen ist auch der Job von Farmmanager Derek Nicolle. Er ist sogar stolz darauf, dass hier besonders wenig Menschen arbeiten.

Derek Nicolle, Farmmanager (Übersetzung Monitor): „Wir bewirtschaften die Farm mit insgesamt 147 Arbeitskräften. Auf dem Feld aber arbeiten nur 54 Leute. Unser Betrieb ist sehr mechanisiert. Das heißt, die Kosten für die Arbeit kann man vernachlässigen.“

Das Unternehmen erklärt uns gegenüber, dass über die Jahre in Spitzenzeiten bis zu 1.000 Arbeiter beschäftigt würden. Wir haben uns die Jahresberichte des AATIF-Fonds angeschaut. Demnach arbeiteten bei Agrivision zu Beginn des Investments 258 Menschen, darunter viele Gelegenheitsarbeiter. Im letzten Jahresbericht sank die Zahl dann auf 208 Beschäftigte. Also nicht mehr Jobs, sondern 20 Prozent weniger. Ist es das, was die Regierung gemeint hat mit ihrer neuen Afrika-Politik, dem „Compact with Africa“? Die Bundesregierung erklärt auf Anfrage, man halte den Ansatz für richtig. Nur durch staatliche Absicherung könnten private Investitionen mobilisiert werden. Kritiker sehen das anders.

Prof. Robert Kappel, GIGA Institut Hamburg: „Investoren aus dem Ausland haben per se kein Interesse an Entwicklung. Sie machen Profite, wollen Profite machen, wollen ihr Geld aus dem Land raustransferieren. Also wenn die Bundesregierung behauptet, es sei die Förderung von privaten Investoren aus Deutschland mit Entwicklung verbunden, so ist das eine Irreführung der Öffentlichkeit.“

Die Konstruktion des Fonds jedenfalls kommt vor allem den privaten Investoren entgegen. Der AATIF ist nach dem sogenannten „Wasserfall-Prinzip“ strukturiert. Das heißt, es gibt drei Risikoklassen. Das geringste Risiko tragen die privaten Investoren, das mittlere Risiko liegt bei Banken, das größte Risiko trägt das BMZ, das Entwicklungsministerium. Der Clou für die privaten Investoren: Macht der Fonds Gewinn, fließen ihnen zuerst die Gewinne zu. Bei Verlusten ist es genau umgekehrt, da haften zuerst die öffentlichen Gelder, also der Steuerzahler. Eine gewagte Konstruktion. So gewagt, dass der Fond sogar hier aufgelegt werden musste, im Steuerparadies Luxemburg. Das gibt das Ministerium sogar unumwunden offen zu.

Zitat: „Die Gründung eines strukturierten Fonds wie dem AATIF ist in Deutschland aufgrund eines hierfür fehlenden Rechtsrahmens nicht möglich.“

Niema Movassat (DIE LINKE), Entwicklungsausschuss dt. Bundestag: „Unfassbar, dass die Bundesregierung Fonds in Steueroasen anlegt, damit private Investoren in Afrika Rendite machen können und das auf dem Rücken der afrikanischen Bauern, deren Existenzgrundlagen zerstört werden. Und das verkauft uns die Bundesregierung als Vorzeigemodell der Entwicklungspolitik. Ich halte das wirklich für einen entwicklungspolitischen Skandal.“

Ein Marshallplan für Afrika. Am Wochenende beim G20-Gipfel will sich die Bundesregierung dafür stark machen. Für die Menschen in Afrika sind das keine guten Nachrichten.

Georg Restle: „Eine halbseidene rechtliche Konstruktion, angesiedelt in einem Steuerparadies, mit dem private Investoren und Banken Gewinne machen, indem sie in Afrika Arbeitsplätze vernichten. Der ehemalige US-Außenminister Marshall würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was da in seinem Namen gerade veranstaltet wird.“

Stand: 04.07.2017, 14:29 Uhr

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29 Kommentare

  • 29 europäerin 29.11.2017, 16:33 Uhr

    "teil 2. weil leider die zeilen im 1. teil nicht ausgereicht haben" und selbstverstädlich kann und sollte man die armut in afrika beseitigen. wenn die afrikanischen politiker/innen anständig wären könnten sie ganz schnell dafür sorgen, das niemand auf diesen kontinent hunger leidet und flüchten möchte weil afrika bekanntlich nicht arm ist... dann wäre immer noch genug geld für die oben genannten merkwürdigen übrig. dazu kann und sollte die eu union afrika wenn es sein muß mit friedlichen mitteln zwingen...... aber die deutsche wirtschaft hat sicher kein Interesse dazu weil deutschland nichts daran verdienen kann. es wird zeit, das sich die menschen innerhalb der eu union selbst verteidigen. sie sollten öffentlich, ganz klar und deutlich ihre forderungen nicht nur aber am besten auch vor dem eu parlament an ihre politiker/innen stellen...... nur so wird man ihre sorgen und nöte nicht wegreden, sie mißhandeln, zerstören können. EIN ANDERES EUROPA OHNE ARMUT IST MÖGLICH.

  • 28 europäerin 29.11.2017, 15:54 Uhr

    "europäische hilfe für afrika" europa möchte afrika helfen. das hört sich zunächst gut an. kurz überlegt kann man unschwer feststellen, das diese angelegenheit im höchsten maß unehrlich, unanständig, ist. wie können die europäer in der eu union ihren deutschen und allen anderen politikern/innen glauben schenken wenn diese verantwortlichen nicht einmal schaffen die arbeitslosigkeit innerhalb der eu union abzuschaffen. die antwort lautet, das vor allem deutschland dies niemals gewollt hat. die deutsche wirtschaft wollte sich lediglich an ihren familie (eu union) bereichen. und jetzt wo nichts mehr zu holen ist sind die afrikaner dran. und natürlich lautet die massenvernichtungswaffewaffe wider: "wir wollen helfen". (es hat noch nie so viel frieden in europa gegeben als mit deutschland in einem haus?) bevor deutschland und der rest der eu union die arbeitslosigkeit, die armut innerhalb der eu union nicht beseitigt hat sieht europa auf der afrikahilfebühne ganz schlecht aus. mfg

  • 27 Ato Otto 26.07.2017, 15:03 Uhr

    wundern tut mich das gar nicht, daß hier v.a. die Interessen der Investoren - und nicht der Menschen in Afrika im Vordergrund stehen! War die "Entwicklunghilfe" ja immer schon ein Mittel, um finanzielle und politische Interessen der "nördlichen" Länder durchzusetzen. (Es gab vor Jahren mal eine Studie ((des DIW ?? oder ??)), daß EH-Förderung in Lanwirtschaft in unterschiedlichen Ländern dazu führen sollte, daß die Weltmarktpreise bestimmter Produkte infolge größerer Angebote sinken, damit Deutschland tropische Produkte günstiger einkaufen kann. Und ähnliches passiert ja auch durch die Lieferung von hier nicht gut verwertbaren Hühnchen-Teilen und von Milchpulver nach Afrika, wo es die lokale Produktion landwirtschaftlicher Produkte durch Niedrig-Preise "torpediert" und den lokalen Bauern die wirtschaftliche Grundlage entzieht. Und gleichzeitig werden Großbetriebe unterstützt, damit sie sich das Land sichern können - und die einheimischen Bauern "sich vom Acker machen müssen"!

  • 26 Daniel K 11.07.2017, 10:23 Uhr

    Sich mit Despoten einzulassen nahm bereits seinen Anfang beim Flüchtlingsdeal mit der Türkei, dort sogar noch offen deklariert als Flüchtlingsdeal. wen wundert das aktuelle kriminelle Spiel mit Afrika , das uns angeboten wird als höchst human? Merkels Riege weiß mit dem Begriff HUMANITAS nicht das geringste anzufangen. Sie sucht nur einen Ausweg aus dem selbst geschaffenen Dilemma an italienischer Küste, das Ihr aber von Anfang an in Bezug auf die menschliche Tragik völlig gleichgültig war .

  • 25 Ralf Dieter 10.07.2017, 22:00 Uhr

    Erinnerte mich an das Freihandels-Abkommen namens EPA (Economic Partnership Agreement). Report Mainz vom 04.11.2014 - "Rücksichtsloses Abkommen: Wie die EU ihre wirtschaftlichen Interessen gegenüber Afrika durchsetzt" -- https://www.swr.de/report/ruecksichtsloses-abkommen-wie-die-eu-ihre-wirtschaftlichen-interessen-gegenueber-afrika-durchsetzt/-/id=233454/did=14245872/nid=233454/qzsp1f/index.html

  • 24 Miriam S 10.07.2017, 10:48 Uhr

    @Klaus Denker haben Sie sich Anne Will angesehen, -gehört? Es war kein Teilnehmer so klar in seinen Aussagen wie gerade der von Ihnen harsch angegriffene Moderator dieses Forums... Er begründete auch - für jeden verständlich - dass der G-20 Gipfel kaum ein Ergebnis gebracht hat und auch als Format in Zukunft keines zu bringen vermag

  • 23 Helga Süddeutschland 10.07.2017, 08:46 Uhr

    Ich bin maßlos enttäuscht von diesem Projekt, für das sich Minister Müller da so großsprecherisch eingesetzt hat. Nun profitieren wieder nur die Lobbyisten und die afrikanischen Bürger stehen armselig daneben. Aber Müller scheint glücklich und stolz zu sein über sein unglaublich ungerechtes Projekt. Hochzufrieden drückt er den Profiteuren die Hände, während die beschissenen Einheimischen noch ein bisschen Wasser aus ihrem Brunnen pumpen. Schande, Schande, Schande. Gute Nacht Deutschland. Wir gehören zu den Schlimmsten.....

  • 22 Ulli Dunst 09.07.2017, 22:11 Uhr

    Zum Thema: Wer profitiert vom " Marshall-Plan für Afrika " Für Privatinvestoren in Afrika sollten hohe Auflagen gelten, bevor sie Gelder aus dem Fond beziehen können. Kontrollen sind unerlässlich. Es scheint so, dass wieder auf dem Rücken der Ärmsten der Armen die Profitgier siegt. Diese Politik von Frau Merkel und Herrn Schäuble ist unfassbar für mich. Vielleicht aber fällt der CDU diese Politik irgendwann mal auf die Füße ? Irgendwann muss die Menschheit mal aufwachen ! Edel sei der Mensch, hilfreich und gut !!!

  • 21 Aigner-Georgi, sibylle 09.07.2017, 19:48 Uhr

    Wie kann eine Regierung solche kriminellen Machenschaften in Afrika auch noch unterstützen. Nach außen hin Hilfe zu sagen und dann solche Projekte unterstützen

  • 20 H.G. 07.07.2017, 17:40 Uhr

    Das ist Entwicklungshilfe, wie sie sich Merkel und Schäuble und die von ihnen vertretenden wirtschaftlichen Kräften wünschen – rein christlich ganz die CDU. Hätten die Afrikaner doch was ordentliches gelernt, bräuchten sie keine drei Jobs äh Entwicklungshilfe. Wer wundertsich da noch über afrikanische Flüchtling.

  • 19 Merkels Marschall-Plan macht Afrika noch ärmer 07.07.2017, 15:02 Uhr

    Warum wundert mich Merkels Afrika Plan bzw. Politik nicht?Weil dies merkelsiche Politik ist,da wird sie wieder einmal mit den Lobbyisten bei Abendessen im Kanzleramt zusammen gesessen haben und beraten:"Wo erschliessen wir neue Profitfelder" Zauberwort Afrika, Marschall-Plan.Was kommt dabei heraus,der ein Fond im Stuerparadies in Luxemburg aufgelegt, nach dem Wasserfallprinzip mit drei Riskoklassen A Private Investoren ,B Banken und C BMZ bzw. KfW. bei Gewinnen fließt zuerst Geld an die Risikoklasse A und zuletzt an das BMZ bzw. KfW.bei Verlust ist es wie bei einem Wasserfall, das fließt das Wasser den Berg hinauf, will heißen die Gewinne werden privatisiert und die Verluste sozializiert,kann sich noch jemand an die Bankenrettung erinnern???Das schlimmste aber ist was an dem Beispiel der Sendung zu sehen waren, den Menschen wurde ihre Lebensgrundlage genommen und kein Arbeitsplatz geschaft. Das ist typische Merkel-CDU/CSUPolitik nach dem Motto "Deutsche Kapital First" sie muß WEG.

  • 18 Johannes Fuchs 07.07.2017, 14:54 Uhr

    Dead in the street Who's that girl Ireland screams AFRIKA BURNS Suburbia stumbles The tides have turned I can feel the fear in the Western World (John Foxx/Ultravox, Fear in the Western World, 1978)

  • 17 Miriam S 07.07.2017, 10:52 Uhr

    Marshallplan für Afrika? Afrika ist das Riesen-Terrain mit ungeahnten Bodenschätzen, die natürlich dem Westen zustehen... über die Ideologie des Kolonialismus sind "Wir" nicht hinaus, trotz oder wegen aller Aufklärung. "Wir" sind die Herren und die Afrikaner sind die Dummen, die Kleinkinder, Halbwilde, denen wir zeigen, wie sie zu leben haben und "Wir" sind die mildtätigen, die EUCH nähren(damit ihr für uns arbeiten könnt)....immerhin schicken wir euren Herrschern Unsummen dafür, dass sie euch aufhalten.(Irgendwie müssen wir euch ja von Europa weghalten, und doch, so ein paar ausgewählte kann unsre Wirtschaft schon brauchen....)

  • 16 Hans-Jürgen Sopper 07.07.2017, 08:17 Uhr

    Unfassbar.... Krieg in Aleppo...schrecklich, dass muss aufhören...!!!! Afrika-Hilfe alla Schäuble und Merkel....zum kotzen, wie wir verarscht und Steuereinnahmen missbraucht werden, von dieser Regierung....Es gibt für mich nur zwei Möglichkeiten: Entweder der Schäuble und die Merkel sind sau doof und bemerken nicht, was da passiert oder, und das ist für mich das wahrscheinlichste, dienen sie der Finanzelite und Großkonzernen und bereiten mit dieser Art der "Entwicklungshilfe" denen den Gewinnmaximierungs- und Ausbeutungs - Weg nach Afrika!! unbedingt den Bericht ansehen...... DIESE REGIERUNG MUSS ABGEWÄHLT WERDEN.

  • 15 Jörg Schreiner 07.07.2017, 07:12 Uhr

    Leider scheint es so als wären die meisten Menschen für die verheerende Wirkung ökonomischer Renten blind. Diese bewirken eine selbstverstärkende Vermögensverteilung, also das man um so einfacher reicher wird je reicher man bereits ist. Menschenrechte bleiben dabei dann oft auf der Strecke. Es gibt Konzepte wie man eine selbstregulierende Vermögensverteilung erreichen kann, wie z.B. die „Robin-Hood-Umlage“, leider werden diese aber kaum wahrgenommen.

  • 14 Peter Gehrig 07.07.2017, 00:58 Uhr

    Nach dieser Sendung bleibt einem nur noch eines: Die Linke wählen, um diese unsägliche Politik vielleicht zu ändern.

  • 13 Gerd M. 06.07.2017, 23:30 Uhr

    Die "westliche Wertegemeinschaft" mit Leuten wie Merkel und Schulz an der Spitze ist in Sachen Zynismus unschlagbar. Die Heuchelei und karitative Verlogenheit von Merkels "Marshall-Plan für Afrika" stinkt zum Himmel. Das Ganze erinnert an Merkels Flüchtlingskrise. Jahrzehntelang wurde der afrikanische Kontinent vom Westen geplündert - jetzt scheinen die Neoliberalen zum finalen Schlag ausholen zu wollen. Wie die Heuschrecken sollen private Unternehmen ausschwärmen, die letzten Bodenschätze plündern und sich mehr denn je bereichern. Was aus den dort lebenden Menschen wird, denen das Land gehört, die ihr Land, ihre Arbeit, ihren Lebensunterhalt verlieren, ist dem neoliberalen Personal egal. Spekuliert Merkel vielleicht darauf, noch viel mehr Billiglöhnern und Lohndrückern "Anreize" zur Flucht nach Deutschland geben zu können - wobei das Mittelmeer und die Stacheldrähte aus Sicht der Neoliberalen kaum mehr als "Filter" sein dürften, die die Spreu vom Weizen trennen?

  • 12 Erwin G. 06.07.2017, 23:28 Uhr

    Das Ziel ist, in afrikanischen Ländern Hunger zu reduzieren, Lebensverhältnisse zu verbessern und Entwicklung zu fördern. Das Beispiel aus Sambia hat gezeigt, dass in diesem Fall das Ziel nicht erreicht wurde. Eigenes Land als Lebensgrundlage ist die Voraussetzung für Überleben und Entwicklung eines Großteils der afrikanischen Bevölkerung, leider haben die meisten keine sicheren Landrechte. Wenn dann Investoren Land von der Regierung oder Chiefs erhalten, das der lokalen Bevölkerung weggenommen wird, verliert diese. Nun ist ein Marshall Plan für Afrika auf viele Weisen möglich. Wenn jedoch große Teile der Bevölkerung dadurch verlieren und non Bauern zu Landlosen werden, ist das nicht der richtige Weg. Es gibt auch andere Möglichkeiten, Geld und Wissen sinnvoll einzusetzen.

  • 11 britta Schwill 06.07.2017, 23:21 Uhr

    Es gibt doch KEINEN einzigen Politiker der ein Interesse daran hat das die Bevölkerung in Afrika einen wirtschaftlichen Aufstieg erfährt. Der bericht bestätigt doch wieder einmal das das es nur um die Vermehrung des Geldes in den wirtschaftlichen reichen Ländern geht. Bestünde auch nur ein Hauch von Entwicklunghilfe würden mit sofortiger Wirkung alle Waffenlieferungen und alle FGeldgaben gestoppt. Danach müsste eine Finanzierungstelle gegründet werden um den Bürger in direkter Hilfe KREDITE zukommen zu lassen... Das wäre Hilfe ! Alles andere ist Ausbeutung der regionen und systematisches morden !! Europa ist habgierig und geht über Leichen und die sich rettenden Flüchtlinge werden skupelos im Stich gelassen.... Das gleicht dem Holocous unter Hitler. Wohin steuert das Boot das sich EUROPA nennt ?

  • 10 Heike Kemnitz 06.07.2017, 23:11 Uhr

    Wieder einmal geht es nur um Gewinne für einige Wenige. Dafür wird gelogen und betrogen, was das Zeug hält (Beispiel AFRIKA und AATIV). Völlig überdimensioniert und warum an einem solchen Ort - zu Lasten der Zivilbevölkerung vor Ort muss dieser G 20 Gipfel stattfinden? Was soll da präsentiert werden? Ganz ehrlich, es ist eine große Sauerei, was dort improvisiert wird! Ich wünsche jedem heuchelnden Teilnehmer an diesem Gipfel eine persönliche Konfrontation mit der bitteren Wahrheit der Verhältnisse auf diesem Planeten!!! Wann kapiert es endlich jeder Mensch auf dieser Erde: "Mit NICHTS wird man geboren und mit NICHTS geht auch jeder!!!" Geht es wirklich um die Zeit dazwischen mit möglichst viel Kohle, Ungerechtigkeit, Borniertheit - wie krank! Wenn es doch mehr Menschen wie Bill Gates gäbe, der tatsächlich ehrliche Hilfe leistet! Es ist gut, dass er selbst entscheidet, wohin genau investiert wird, denn so kommt sie auch am Ziel an! Danke Bill Gates und weiter so!

  • 9 Klaus Denker 06.07.2017, 22:58 Uhr

    Lieber marco: für die redaktion (und die linke) ist luxemburg vermutlich (und vielleicht alles ausserhalb deutschlands) einfach böse und falsch. Na ja, unreflektiertes nachplappern. Was wäre denn mit holland? Wäre das "deutsch" genug für die ansprüche des an internatonale zusammenarbeit nicht wirklich interessierten abgeordneten der linken? Je länger man sich die sendung durch den kopf gehen lässt umso fassungsloser wird man - aber man kann nachvollziehen wo der eindruck der lügenpresse in einigen teilen der bevölkerung herkommt. Wir werden nicht belogen. Es gibt nur keine journalistische Arbeit mehr.