Sieben Chefs in neun Jahren

Die Vorstandsvorsitzenden der WestLB

"Heinz Hilgert ist ein Mann der Gestaltung", freute sich Aufsichtsratschef Michael Breuer, als Heinz Hilgert am 01.05.08 sein Amt als Vorstandsvorsitzender der WestLB übernahm. Eine gutes Jahr später gestaltet der Mann an der Spitze der Landesbank seinen Abschied.

Der 1953 in Lemgo (Kreis Lippe) geborene Wirtschaftswissenschaftler Hilgert war zuvor mehrere Jahre bei der DZ Bank tätig. Nach nur einem Jahr im Amt als WestLB-Chef tritt er zurück und beklagt "die mangelnde Unterstützung maßgeblicher Eigentümer."

Nun wird ein neuer Chef gesucht. Er wird der siebte in nur neun Jahren sein. Hilgerts Nachfolger wird die Landesbank in eine grundlegende Umstrukturierung führen müssen, die von der EU auferlegt wurde.

Vorgängervon Heinz Hilgert war Alexander Stuhlmann. Er sollte die WestLB in eine Landesbankfusion führen und blieb nur zehn Monate.

Thomas Fischer hatte den Chefsessel 2004 übernommen und räumte ihn für Stuhlmann nach knapp dreieinhalb Jahren wegen millionenschwerer Fehlspekulationen einiger Mitarbeiter.

Johannes Ringel war nur ein Übergangskandidat, er leitete zwischen Mitte 2003 und Anfang 2004 das Geldinstitut.

Der Rückzug von Jürgen Sengera war Mitte 2003 durch eine bedrohliche Schieflage der Bank ausgelöst worden.

Sengera hatte Friedel Neuber als Vorstandschef abgelöst. Neuber war vergleichsweise lange im Amt, von 1981 bis 2001. Auch er verlässt die Bank in einer Krise. Die Bank war unter anderem in die Kritik geraten, weil sie Kabinettsmitgliedern Charterflieger zur Verfügung gestellt hatte.

Stand: 29.08.2014, 18:05 Uhr

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