Joachim Müller (22.10.2013, 20:01 Uhr) zu WDR 2/Musikfarbe:
S. g. Herr Buhrow, auf diesen Moment warte ich schon lange : Ich bin Rentner und 66 Jahre, (aber ohne Lottogewinn)....und fühle mich vom WDR(2) tagsüber musikalisch total vernachlässigt. Grund : Seit 50 J. lebe ich intensiv mit Rock, Pop und Jazz. Ich wünsche mir daher einen Sender, der das insoweit reflektiert, dass er ohne Schnittmenge mit 1Live auskommt, nicht nur aktuelle oder Ex-Charttitel in einer unsäglich penetranten Rotation spielt und - beispielhaft für viele - Gerry Rafferty nicht nur aus "Baker Street" bestehen lässt. Die Jahrzehnte haben ein dermaßen fantastisches Repertoire gezeitigt, dass ich es unglaublich (dumm und nervig) finde, nur auf Hits abzuheben und dabei einfach den Bogen nicht über die "Tiefe des Sortiments" zu schlagen. Kann nur heißen :Wir elder people sind hier nicht gefragt !? Aber ich möchte nicht zu WDR4 abgeschoben werden....! Programmstruktur WDR2 ist ja o.k., aber.... WDR5 ist top, aber für andere Belange. Noch was : Was kostet Radio ohne Werbung.
WDR: Hallo, wir freuen uns, dass Sie grundsätzlich mit WDR 2 und WDR 5 zufrieden zu sein scheinen. Tatsache ist allerdings, dass sich die Hörgewohnheiten, Geschmäcker und Interessen des Publikums immer wieder verändern. Deshalb ist es nur natürlich, dass sich auch die Radiolandschaft weiterentwickelt. Wir wollen mit unserem Radioprogramm möglichst viele Interessengruppen abdecken. Die WDR-Wellen befragten regelmäßig HörerInnen dazu – und bleiben erfolgreich, das zeigen immer wieder Untersuchungen wie die Media Analyse ma radio. Trotz dieser großen Bandbreite ist es für uns natürlich nicht möglich, zu 100 Prozent den Geschmack jede(r) einzelne(n) Hörer(in) zu treffen. Wir hoffen, dass Ihnen unser Radioprogramm – auch das von WDR 2 – trotzdem grundsätzlich gefällt. Wir sehen Sie nämlich weder als „elder people“ noch wollen wir Sie irgendwohin „abschieben“.
Heinz Keuken (22.10.2013, 16:25 Uhr) zu Regionalität OWL:
Grüß Sie Herr Buhrow! Sie waren doch kürzlich erst beim Studiofest in Bielefeld. Sehr löblich, denn da waren Sie immerhin in OWL (Ostwestfalen-Lippe). Wäre nun noch sehr nett, wenn Sie den Radio- und Fernsehredaktionen diese Region ans Herz legen würden, denn anscheinend ist von Köln aus gesehen für den WDR kurz hinter Dortmund NRW zu Ende. So auch in den jüngsten 'Heimatgeschichten': Nicht ein einziger Beitrag aus OWL! Also Herr Buhrow, ich zähl' auf Sie!
WDR: Hallo, der WDR ist der Sender für ganz NRW. Das Fernsehen und die Radioprogramme bemühen sich ständig darum, alle Regionen im Land zu berücksichtigen – dazu gehört selbstverständlich auch OWL. Unzweifelhaft liegen allerdings die größte Stadt des Landes und die Landeshauptstadt im Rheinland. Beides sind geographische Fakten, die sich nicht ausblenden lassen. Dennoch versucht der WDR kontinuierlich, diese Asymmetrie auszugleichen, indem wir Sendungen wie „Schön hier“ produzieren, ein Freizeitmagazin, das vom Studio Bielefeld verantwortet wird. In der Sportberichterstattung gibt es zwei Schwerpunkte, die sehr stark nach Westfalen weisen: Der Reitsport mit Championat und Großem Preis aus Münster, das Internationale Hallenturnier aus Dortmund sowie die Warendorfer Hengstparade. Auch bei der NDR-/WDR-Koproduktion „Liga 1“ haben wir stark an Westfalen gedacht: Immerhin drei der fünf westdeutschen Vereine kommen aus Ostwestfalen. Sie können daran ablesen, dass es häufig nur eine Frage des Blickwinkels ist, ob wir einen Landesteil bevorteilen oder benachteiligen.
Petra Schreiber (22.10.2013, 13:56 Uhr) zur Sendezeit des Heimatabends:
Sendezeiten "Heimatabend" Sehr geehrter Herr Buhrow, der WDR ist ein Stück Heimat für meine Familie. Ich freue mich schon auf die Ausgabe zu meiner Heimatstadt Duisburg. Doch warum läuft die Sendung erst um 23.15 Uhr? Dies ist für meine 88-jährige Mutter und ihre Mitbewohner im AWO-Seniorenzentrum Duisburg viel zu spät. Könnten Sie nicht vielleicht den alten Leuten in Duisburg eine Freude machen und den Film den Altentreffs zur Verfügung stellen, wie z.B. dem AWO-BBZ auf der Karl-Jarres-Straße?
WDR: Hallo, es tut uns leid, wenn die Sendezeit der „Heimatabende“ für Sie unpassend ist. Der „Heimatabend Duisburg“ ist in der WDR Mediathek verfügbar – wäre das eine Möglichkeit für die Altentreffs, die Sendung zu zeigen http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/sendungsbeitraege/2013/1025/heimatabend_duisburg.jsp? Falls Sie einen Mitschnitt in einem anderen Format benötigen, können Sie weitere Informationen dazu beim WDR Mittschnittservice bekommen: http://www.wdr.de/tv/home/sendemitschnitte/ Bitte beachten Sie, dass diese Mitschnitte kostenpflichtig sind.
Werner Erbe (22.10.2013, 08:28 Uhr) zu WDR 2 und zur Ansprache Moderatoren:
Sehr geehrter Herr Buhrow, ich kann viele Ansichten meiner Vorredner und privaten Freunde zum Programm des WDR2 teilen! Die Umgangssprache und tw. Überheblichkeit der Moderatoren; Kult von morgendlichen Wetterberichten, die jeden Fehler verzeihen, weil sie alles für überall beinhalten; politische Einseitigkeit ausgerichtet auf die großen Parteien; absolut kritiklose Moderatoren und Kommentatoren in den Hauptsendezeiten; oberflächliche Informationen mit Weltpolitik und dann natürlich die Musikauswahl! Ich habe seit über 10 Jahren einen 300er CD Wechsler mit über 5600 Titeln. Sie könnten sich locker 100 Stück davon installieren und vernetzen lassen, dann mit der Taste zur Zufallswiedergabe betätigen und, man würde nicht mehr das Gedudel einer Plattenfirma die Ihnen Geld einbringt, hören. Es ist schon für die Ohren unerträglich. Auf der anderen Seite höre ich oft vormittags die informativen Sendungen auf WDR5 >Klasse! Der WDR4 ist durch die Zunahme von internationaler Musik interess ...
WDR: Hallo, schade, dass Ihnen das Programm von WDR 2 in so vielen Punkten nicht zusagt. Allerdings bleiben wir da wohl unterschiedlicher Meinung: Aus unserer Sicht sind weder Moderatoren noch Programm „überheblich“, „oberflächlich“ und „kritiklos“. Das sehen auch die allermeisten WDR 2-HörerInnen so: Die letzte Media Analyse (ma Radio 2013 II) hat gezeigt, dass WDR 2 genau den Geschmack seiner HörerInnen trifft – montags bis freitags hören 3,35 Millionen die Welle. Wir würden uns freuen, wenn Ihnen ein anderes unserer Radioangebote mehr zusagt – danke für das Lob für WDR 5.
Klaus Wewering (21.10.2013, 22:16 Uhr) zu WDR 2/Musikauswahl:
Recht schönen guten Tag! Vorweg zu den vielen, die eine Solo-Moderation der AKS wünschen: Es war die erste Sendung dieser Art vor zig Jahren - lassen wir es mal so wie es ist, es ist ein Markenzeichen (auch wenn die Wechsel-Moderation nach immer 2 Sätzen schon mal anstrengend sein kann...). Jetzt meine konkreten Fragen/Wünsche/Anregungen: Hier schon häufig erwähnt: die Musikauswahl der Radiosender - insbesondere WDR2 dudelt immer noch "Waka-Waka", spielt die Stripteasemusik des überbewerteten Joe Cocker in Dauerschleife und setzt größtenteils auf melodiefreie Rhythmus-Musik. Manchmal tun mir schon die Moderatoren leid, wenn wieder Phil Collins läuft (zum 10. Mal in der Woche) Dann - wichtig: Warum wird über Satellit nur das Rheinland-Radio gesendet? Hier zeigt sich wieder, dass gerne "Rest-NRW" zugunsten Kölns vergessen wird (sage ich als Münsteraner, der "Wiege des WDR"). Ansonsten: Viel Spaß und eine gute Hand bei Ihrer neuen Aufgabe, Herr Burow!
WDR: Hallo, vielen Dank für die guten Wünsche an Tom Buhrow – das leiten wir ihm weiter. Und schön, dass Ihnen die Doppelmoderation der Aktuellen Stunde gefällt. Die Musik bei WDR 2 wird redaktionell sorgfältig ausgewählt – dabei werden auch die Interessen der HörerInnen berücksichtigt, die dazu regelmäßig befragt werden. Zum Satellitenempfang unserer Radio-Programme: Seit 1. September 2005 können Sie alle Radioprogramme der ARD – also auch die des WDR - über Satellit inklusive Sendungsinformationen empfangen. Wenn Sie dazu konkrete Fragen haben, können Sie sich an unsere KollegInnen unter 0221 56789 090 wenden (Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr).
Renate Linde (21.10.2013, 18:06 Uhr) zu informeller Sprache im programm:
Sehr geehrter Herr Buhrow, bitte trauen Sie den Zuhörern und Zuschauern des WDR mehr Qualität zu, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Auch wenn der Duden z. B. die umgangssprachliche Verwendung der Begriffe Flieger statt Flugzeug oder Tanke statt Tankstelle inzwischen akzeptiert, halte ich deren ständige Verwendung durch die Moderatoren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk/ Fernsehen für nicht vorbildlich. Inhaltlich vermisse ich bis auf wenige Ausnahmen (z. B. "Westpol" ) verständliche und nachhaltige Hintergrundinformationen zu wichtigen politischen Themen aus NRW. Das erscheint mir wichtiger als die zehnte Variante eines weltpolitischen Themas im WDR . Weniger politische Bildung als vielmehr Infotainment sehe ich in der künstlichen Aufregung, wenn aus Aktualitätsgründen ständig eine "andere Sau durch`s Dorf getrieben wird". Nicht genug loben kann man dagegen die Sendung "Zeitzeichen" auf WDR 5!
WDR: Hallo, danke für Ihre Anregung. So vielfältig unser Programm ist, so vielfältig ist unsere Sprache. Gutes Programm von hoher Qualität zu machen, ist für uns selbstverständlich – in den WDR-Radiowellen, auf WDR.de und im WDR Fernsehen. Nicht jede Formulierung oder Sprechhaltung passt zu jedem Sendeformat oder zu jeder Zielgruppe. Deshalb ist klar, dass weder umgangssprachliche Formulierungen noch formelle Schriftsprache in alle Formate und zu allen im Programm vorkommenden KollegInnen passen. Wir sehen darin keinesfalls einen Widerspruch zu hoher Qualität. Sondern die Sensibilität der KollegInnen, sich an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen anzupassen.
Willi (20.10.2013, 20:19 Uhr) zum Thema Personalkosten kürzen:
SEHR GEEHRTER HERR INTENDANT, Der WDR hat unbestritten eine reiche u informative Programmvielfalt. Aber, wenn man ein Budget verwalten muss, darf man keine Angst vor Einscnitten haben! So zB. Bei den Personalkosten! Muss es denn sein,dass beispielsweise die AKS allabendlich von 2 Moderatorinnen bzw -Moderatoren gestaltet wird? Als auch ein sehr interessierter Hörer des zur ARD gehörigen DLF in Köln kann ich nur feststellen, dass immer nur eine qualifizierte Fachjournalstin oder ein -Journalist eine fast 4 ständige Radiosendung moderiert und das mit einem sehr seriösen Journalismus, zB. "Das Morgenmagazin Informationen am Morgen", ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Bemühungen, Ihre Anstalt finanziell zu sanieren, danke. Grüße aus dem Ruhrpott.
WDR: Hallo, danke für das Lob für Informationsangebot und Vielfältigkeit des WDR-Programms. Die Doppelmoderation bei der Aktuellen Stunde macht die Sendung nicht teurer: zwei können sich die Arbeit (Vorbereitung, Recherche, Schreiben etc.) teilen. Hätten wir nur eine(n) Moderator(in), könnte er oder sie wegen des enormen Zeitdrucks nicht ebensoviel leisten. Das hieße: mehr Filme – und dadurch höhere Kosten. Die Moderation einer Radiosendung ist vom Aufwand und den Arbeitsabläufen her nicht mit Fernsehmoderationen vergleichbar.