Aus dem Gästebuch zum WDR-Check

Viele Fragen - hier die Antworten - Teil 3

Stand: 30.10.2013, 16:57 Uhr

In unserem Gästebuch gab es sehr viele Anregungen, Fragen und Kritik. Wir haben uns bemüht, so schnell und umfassend wie möglich darauf zu reagieren. Hier die Antworten auf Ihre Fragen.

Alexandra Schmidt (26.10.2013, 21:16 Uhr) zu Facebook/WDR 2/Hörerbeteiligung:

Hallo und guten Abend, ich habe zwei Fragen, die ich im Namen meiner Freunde (27 an der Zahl) stelle, und wir hätten gern Antworten von Herrn Buhrow 1. Im WDR2 wird morgens ein Thema in den Raum gestellt, dazu sollen sich Hörer über facebook o.ä. den ganzen Tag lang äußern. Früher gab es mal die Sendung "Hörer machen Programm". Heute scheint es so, als SOLLTEN die Hörer das Programm machen. Wir hätten aber gern solide, fundierte recherchierte Beiträge, nicht das Mitteilungsbedürfnis von facebookern. Es nervt! Dasselbe gilt für die Aks im WDR Fernsehen. 2. Frage zwei betrifft WDR5: Uns allen fehlt der WDR Ü-Wagen Da war vor Ort immer was los und es war richtig spannend, zu hören, wie die Leute aus dem Publikum sich eingebracht haben. Können Sie sich vorstellen, den Ü-Wagen mal wieder loszuschicken?

WDR: Hallo, viele HörerInnen, UserInnen und ZuschauerInnen nutzen soziale Netzwerke wie Facebook gern und häufig zur Kommunikation. Deshalb wollen wir selbstverständlich auch diesen Weg anbieten, sich am Programm zu beteiligen. Natürlich ist das auch über andere Wege möglich, die wir nicht ausschließen wollen: Deshalb bieten die WDR-Programme die Möglichkeit, sich per Anruf, Mail, Post oder Gästebuch oder Foren an Diskussionen zu beteiligen oder Feedback zu geben.

Schön, dass Ihnen die WDR 5-Sendung „Hallo Ü-Wagen“ gefällt. Unbestritten hat die Sendung  bei ihrer Gründung vor 35 Jahren Maßstäbe gesetzt. Seitdem hat sich aber einiges geändert, unter anderem Hörgewohnheiten und Interessen des Publikums. Ganz auf „Hallo Ü-Wagen“ verzichten müssen Sie aber nicht: Bei besonderen Ereignissen wird „Hallo Ü-Wagen“ als Sondersendung gesendet. Und vor Ort ist WDR 5 außerdem regelmäßig mit dem „Stadtgespräch“.

Ch. Schwer (26.10.2013, 11:11 Uh) zu den Themen der Lokalzeit:

Ich wünsche mir mehr LOKALE Informationen über das POLITISCHE Tagesgeschehen in der aktuellen Stunde und in der Lokalzeit. Brenzlige Themen gibt es genug. Neues über Bund und Welt erfahren ich in den 20.00 Uhr Nachrichten, Zoogeschichten und Gartentips haben keinen aktuellen Wert und füllen unnötig die beste Sendezeit.

WDR: Hallo, Regionalität gehört für uns selbstverständlich zum WDR-Programm – wir sind der Sender für Nordrhein-Westfalen. Trotzdem haben auch Ereignisse außerhalb NRWs Einfluss auf die Menschen im Land –. Wir wollen unseren ZuschauerInnen die Möglichkeit bieten, auch bei diesem Themen im WDR-Programm auf dem Laufenden zu bleiben. Und blicken aus nordrhein-westfälischer Perspektive auf solche Ereignisse und Entwicklungen.

Bernd (25.10.2013, 19:11 Uhr) zu Mehr Regionalität:

Die Aktuelle Stunde sowie die Nachrichtensendungen um 12:45 und 16:00 Uhr berichten viel zu wenig aus NRW und viel zu viel aus aller Welt. Diese Themen kann ich auch in den normalen Nachrichtensendungen sehen. Wir leben in NRW und es gibt sicherlich genügend berichtenswerte Themen von hier

WDR: Hallo, die Aktuelle Stunde greift seit längerer Zeit gezielt Themen auf, die auch außerhalb von Nordrhein-Westfalen verortet sind und die trotzdem Einfluss auf die Menschen im Land haben – zum Beispiel der NSA-Skandal oder die Finanzkrise. Damit sieht sich die Redaktion nicht in Konkurrenz zur Tagesschau, sondern bereichert das Informations­angebot innerhalb der Sendung Aktuelle Stunde.

Gertrud Borgmann (25.10.2013, 09:37 Uhr) will mehr Weltnachrichten:

Bitte mehr Informationen über unsere europ. Nachbarn , wie leben die, kurz tagesaktuell, vergleichend, was ist bei den Nachbarn los, Gerne auch aus Afrika und Asien, kurze + häufige Sendungen, die Welt verstehen !!

WDR: Hallo, natürlich ist uns wichtig, einen umfassenden Überblick über das Geschehen in NRW, in Deutschland, Europa und der Welt zu geben. Diese Infos – darunter die Weltnachrichten – kommen in unseren Nachrichtensendungen in unseren Radioprogrammen, in unserem Online-Angebot WDR.de und im WDR Fernsehen vor. Sendungen, die sich schwerpunktmäßig mit Geschehnissen im Ausland beschäftigen, sind zum Beispiel der „Bericht aus Brüssel“ oder „Cosmo TV“ und die von uns für DasErste produzierten Sendungen „Weltspiegel“ und „ARD Morgenmagazin“.

Rocky (24.10.2013, 23:09 Uhr) zu Wiederholungen im Musikprogramm bei WDR 2:

Hallo Herr Buhrow, ich finde es eine sehr ehrenwerte und schöne Idee, die Hörer zu befragen. Hoffentlich hören Sie denen auch zu. Was die Musikbeiträge angeht, bin ich ganz bei Herrn Müller. Es gibt im WDR2 Archiv sicher eine ganze Menge Songs, die man mal spielen könnte. Natürlich weiß ich auch, was heavy rotation bedeutet und daß der WDR von der Musikindustrie dafür Kohle bekommt, daß bestimmte Titel gespielt werden. Ich denke, es geht in erster Linie um Einsparen. Was die Wortbeiträge oder die journalistische Qualität angeht, bin ich bei Frau Selfer. Ich würde sogar noch weitergehen. Die Journalistische Qualität bleibt auf der Strecke, weil - analog zu den Printmedien - der WDR auf große Werbekunden angewiesen ist. Daher können Sie gar nicht mehr unabhängig agieren, oder? Wird die Sendung am 30.10 "on air" übertragen, oder gibt es einen späteren Sendezeitpunkt? Ich wäre gern dabei. Grüße A. Schmidt

WDR: Hallo, die Musik bei WDR 2 soll natürlich ein breites Spektrum verschiedenster Interessen der HörerInnen abdecken. Deshalb hören Sie bei WDR 2 eine Musikauswahl mit einer redaktionell durchdachten Mischung aus Musiktiteln der letzten 30 Jahre – und natürlich auch mit aktuellen Hits. WDR 2 befragt regelmäßig HörerInnen dazu und lässt Musiktitel auf Beliebtheit  testen. - Dass der „WDR von der Musikindustrie“ für die Auswahl bestimmter Titel „Kohle bekommt“ stimmt schlichtweg nicht.

Jeanette Selfer (23.10.2013, 20:33 Uhr) zum Rundfunkbeitrag/Seriosität/WDR 2:

Guten Tag Herr Buhrow, was bekomme ich für meine Rundfunkgebühren. Das ist eine sehr gute Frage. Ich, w, Studentin und Mutter bekomme zu wenig echte Aufklärung! Das Schlimme daran ist, dass die Pressefreiheit heutzutage eigentlich keine mehr ist. Und da komme ich auch schon zu meinem Punkt. Ich möchte für meine Gebühren gerne wissen, was wirklich los ist und mich nicht in Unzufriedenheit finden, während ich WDR2 höre und viel zu zaghaften Debatten lausche. Ich möchte zum Beispiel wissen ob Goldman Sachs wirklich was damit zu tun hat, dass nun eine große Koalition entsteht. Ich möchte, dass Sie die Menschen aufklären darüber, dass das radioaktiv verseuchte Wasser aus Fukushima schon mehrmals um den Globus geflossen ist. Ich möchte für meine Rundfunkgebühren eine Aufklärung von Missständen, die noch nicht mal von international her kommen müssen!Ich möchte mutiges Radio, mutige Moderatoren und echte Aufklärung. We are the 99%.

WDR: Hallo, danke für Ihr Feedback zu WDR 2. Wir sehen es nicht so, dass wir in einem System arbeiten, in dem es keine Pressefreiheit gibt. Sie bitten die Redaktion um die Aufklärung von Missständen. WDR 2 versteht sich als Informationsleitwelle des WDR. Deshalb gehört kritische und einordnende Berichterstattung selbstverständlich zum Programm. Guter Journalismus heißt aus unserer Sicht aber auch, Inhalte nicht nur umfassend, sondern auch differenziert zu behandeln und zu vermitteln. In einer Nachricht werden Sie daher eine andere Form von Einordnung feststellen als in einem Kommentar, einer Reportage oder einer Moderation. Als WDR 2-Hörerin ist Ihnen bestimmt die vielseitige Berichterstattung über auch kritische Themen wie Goldman Sachs oder Fukushima in ihrer journalistischen Bandbreite aufgefallen.

Margret Hoffmann (23.10.2013, 20:16 Uhr) lobt das WDR 3-Programm:

Sehr geehrter Herr Buhrow, ich bin eine begeisterte Hörerin von WDR 3. Bei den Musiksendungen mit klassischer Musik finde ich es sehr gut, dass es Erläuterungen zu Kompnisten und den Musikstücken gibt und dass oft unbekanntere Komponisten vorgestellt werden. Auch viele Wortsendungen finde ich interessant z.B. zu neuen Büchern aber auch Informationen und dass dabei die Kulturnachrichten gut bedacht werden. Ausführliche literarische Sendungen finde ich spannend. Manchmal wünschte ich eine Sendung mit Lyrik und Musik. Und vielen Dank für die Kulturpartnerschaft zu Kulturinstitutionen in NRW. Mit freundlichen Grüßen Margret Hoffmann

WDR: Schön, dass Ihnen WDR 3 so gut gefällt – vielen Dank und Grüße der WDR 3-KollegInnnen!

Ulrike Hess (23.10.2013, 17:19 Uhr) zu Regionalkompetenz: Kreis Soest/Südwestfalen:

Hallo Herr Buhrow Mit dem WDR 5 und auch mit dem Fersehen ganz glücklich. Als heimwehwestfale freue ich mich überviele Beiträge. Allerdings ertrage ich es fast nicht, dass der Kreis Soest oder die Soester Börde zu südwestfalen gezählt wird. Ich finde, das geht gar nicht. Die soester Börde ist meiner meinung nach eigenständig. Bin ich diebEinzige, die sich regelmässig darüber aufregt? Viele Grüsse U.Hess

WDR: Lieber „Heimatwestfale“, es freut uns, dass Sie WDR 5 und das WDR Fernsehen mögen. Wir wollen Sie mit Soest und Südwestfalen natürlich auf keinen Fall unglücklich machen. Allerdings zählt sich der Kreis Soest selbst dazu: „… hat sich der Kreis Soest mit den Kreisen Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, sowie dem Hochsauerlandkreis und dem Märkischen Kreis zur Region Südwestfalen zusammengeschlossen“, heißt es auf seiner Webseite. Da wollen wir nicht für uns in Anspruch nehmen, das besser zu wissen.

Czaba Czablusa (23.10.2013, 16:41 Uhr) zu WDR 2/Musik/Wiederholung

Herr Buhrow bringt vollmundig die Liebe mit. Dann bitte auch für die Hörer des WDR 2. Denn die leiden ganz fürchterlich unter den dauernden Wiederholungen der Musiktitel. Es ist - nicht nur für mich - unerträglich geworden. Den Ratschlägen, doch einen anderen Sender zu suchen, kann ich nicht folgen, da andere Sender nicht besser sind und mich nicht so informieren wie eben WDR 2. Aber es ist doch traurig zu erleben, wie der damalige "Leuchtturm" in der Radiolandschaft aufgehört hat zu leuchten. Frank Elstner, Erfinder von Wetten, dass... und genialer Radiomoderator und Macher des legendären Senders Radio Luxemburg, hat in seiner Biografie „Wetten Spaß“ zugegeben, nicht mehr Radio zu hören und bezeichnet solche Sender als Formatradio. Seine Begründung (S. 40): „Die Sender tun nichts anderes mehr, als Musik und Wortbeiträge in ein bestimmtes Format zu pressen, das jeder Kreativität die Luft raubt. Sie spulen mechanisch ein Programm ab."

WDR: Hallo, es tut uns leid, dass Sie mit dem Programm von WDR 2 nicht ganz zufrieden sind. Dass die HörerInnen „ganz fürchterlich“ unter WDR 2 leiden, können wir nicht bestätigen. Die Redaktion befragt regelmäßig das Publikum zu Musik und Programm. Das Ergebnis der letzten Media Analyse Radio (ma radio 2013 II) hat gezeigt: WDR 2 trifft genau den Geschmack seiner HörerInnen – montags bis freitags hören 3,35 Millionen die Welle.