Spendenbereitschaft in Deutschland
Der Krieg gegen die Ukraine veranlasst zahlreiche Menschen nicht nur zu Sachspenden in Form von Kleidung, Nahrungsmitteln und medizinischen Produkten, sondern auch Geldspenden. Laut Deutschem Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) wurden dieses Jahr bisher 862 Millionen Euro für Betroffene gespendet. Das ist das höchste anlassbezogene Spendenaufkommen, das es in Deutschland je gab. Inflationsbereinigt wird es lediglich von den Spenden bezüglich des Tsunamis in Südostasien im Jahr 2004 übertroffen.
Im Durchschnitt spendete im Jahr 2019 jeder zweite Haushalt in Deutschland rund 450 Euro. Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) steigt die Spendenwahrscheinlichkeit durch Faktoren wie höhere Bildung, höheres Einkommen und höheres Alter. Für das oberste Einkommenszehntel beläuft sich die Spendenhöhe auf durchschnittlich 1.265 Euro im Jahr, beim unteren sind es 149 Euro. Auffällig ist jedoch, dass anteilig am verfügbaren Jahreseinkommen ärmere Menschen mehr spenden als reiche. So spendeten die einkommensschwächsten zehn Prozent der Deutschen 1,9 Prozent ihres Jahreseinkommens, die einkommensstärksten zehn Prozent 0,9 Prozent.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1/3 - Hunger weltweit – ein Überblick in aktuellen Daten
- Teil 2/3 - Folgen des Ukraine-Kriegs ...
- Ausgewählter Teil: Teil 3/3 - Spendenbereitschaft in Deutschland