Allerheiligen und andere stille Feiertage im besinnlichen November

Stand: 31.10.2022, 15:09 Uhr

Der November ist ein besinnlicher Monat. Es stehen mehrere Gedenk- und Feiertage an. Wir erklären, was sie bedeuten und wie sie entstanden sind.

Allerheiligen

An diesem Tag gedenkt die römisch-katholische Kirche wortwörtlich all ihrer Heiligen. Er wird jährlich am 1. November begangen und hat seinen Ursprung im Orient. Dort kannte man bereits um die Wende zum 5. Jahrhundert einen Märtyrertag, an dem all derer gedacht wurde, die ihren christlichen Glauben vorbildlich gelebt hatten und als Märtyrer starben.

Allerheiligen ist in fünf Bundesländern gesetzlicher Feiertag: in Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Allerseelen

Mit Blumen und Kerze geschmücktes Grab

Der Gedenktag am 2. November gilt dem Gedächtnis der gestorbenen Gläubigen. Man betet für ihre Seelen. Zum Zeichen dafür, dass sie von den Lebenden nicht vergessen wurden, werden die Gräber mit Blumen und Kerzen geschmückt. Während die Blumen an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern, symbolisieren die Kerzen das "Licht des Lebens".

Volkstrauertag

"Unbekannter Toter - 1945" steht auf einem Grabstein der deutschen Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof in Fürstenwalde (Brandenburg),

Am Volkstrauertag - 2022 am 13. November - wird alljährlich der Toten beider Weltkriege und der NS-Opfer gedacht. Als zentrale Gedenkstätte wurde 1993 die restaurierte "Neue Wache" Unter den Linden in Berlin eröffnet.

Der Tag zählt, genau wie Karfreitag oder der eine Woche später stattfindende Totensonntag, zu den sogenannten "stillen Feiertagen". An dem Gedenktag, der immer zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen wird, sind öffentliche Tanzveranstaltungen verboten. Ebenfalls gesetzlich untersagt sind "andere unterhaltende Darbietungen in Gaststätten".

Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag - in diesem Jahr am 16. November - ist immer am Mittwoch vor dem Totensonntag. Der Gedenktag gibt den Menschen die Gelegenheit, sich selbst zu reflektieren, Reue zu zeigen oder sich auf eine Umkehr und Sinnesänderung zu besinnen. Da der Buß- und Bettag mittlerweile fast überall ein Arbeitstag ist, werden die Gottesdienste in der Regel in den Abendstunden gefeiert.

Als bundesweiter arbeitsfreier Feiertag in der evangelischen Kirche war der Buß- und Bettag 1995 abgeschafft worden. Der Grund war die damals eingeführte Pflegeversicherung als Pflichtversicherung. Als gesetzlicher Feiertag ist der Buß- und Bettag nur noch im Bundesland Sachsen erhalten geblieben.

Totensonntag

Mit dem Totensonntag - 2022 am 20. November - endet das Kirchenjahr. Neben dem Andenken an die Verstorbenen wird in Gottesdiensten zu einem bewussten Umgang mit der Lebenszeit ermutigt.

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