Fotochronik: Hochwasser am Rhein

Fotochronik: Hochwasser am Rhein

Rheinufer in Köln-Deutz mit Schild, 1998

Diese Warnung ist häufig zu sehen am Rhein: "Achtung Hochwasser" heißt es immer wieder, nicht nur im Oktober 1998 hier am Rheinufer im Kölner Stadtteil Deutz.

Diese Warnung ist häufig zu sehen am Rhein: "Achtung Hochwasser" heißt es immer wieder, nicht nur im Oktober 1998 hier am Rheinufer im Kölner Stadtteil Deutz.

1948: Drei Jahre nach Kriegsende liegen Teile der Stadt Köln noch in Trümmern, viele Ausgebombte leben in Kellern. Im Januar müssen sie ihre Notunterkünfte verlassen: Das Hochwasser kommt so plötzlich, dass sie nur einen geringen Teil ihrer Habe retten können.

Die Wirtschaftswunder-Jahre kommen, und das Hochwasser bleibt: Auch 1965 steht die Kölner Pegel-Uhr unter Wasser.

Im Februar 1980 heißt es wieder einmal: Warnung vor dem Hochwasser, bitte die Keller räumen.

Mit Floß oder Boot durch die Kölner Altstadt: Beim Hochwasser 1987 möglich - und notwendig.

Die Altstadt in Köln ist - wie im Jahr 2003 auf diesem Foto - immer wieder besonders gefährdet.

Hier liegt die Bebauung besonders nah am Wasser, und der Rhein hat keine Möglichkeit, auszuweichen.

Auch wenn der Kölner Pegel für Hochwasser-Meldungen am Rhein in NRW als repräsentativ gilt, so sind auch viele andere Orte am Rhein betroffen. Wie die Kaiser-Statue am Deutschen Eck in Koblenz beim Hochwasser 1995. Koblenz nimmt für das Rhein-Hochwasser in NRW eine Schlüsselrolle ein: Hier fließen Mosel und Rhein zusammen - und nur wenn die Mosel Hochwasser hat, ist dies auch am Niederrhein zu erwarten.

Mancher Anwohner hat sich mit den Schwankungen der Flüsse arrangiert. In der Koblenzer Kneipe "Zum Häschen" gibt's im Januar 2003 die "Hochwasser Happy Hour": Ein Bier kostet dann nur einen Euro. Das geht aber nur in Anglerhosen und mit Gummistiefeln.

Einen ständigen Balanceakt stellt das Leben mit dem Hochwasser dar: Wie für diese Kinder auf dem Schulweg in Koblenz-Ehrenbreitstein. Es ist das Hochwasser im Februar 1999.

Manchmal kann Hochwasser auch Spaß machen: Wenn der Spielplatz - wie hier in Köln-Rodenkirchen im Sommer 2007 - zum Freibad wird.

Dieser Mountainbiker am Rhein in Hessen nimmt's im Januar 2004 sportlich.

Das funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Wasserstand. Dieser Radweg in Bonn Mehlem war 2003 auch für hartgesottene Fahrradfahrer unpassierbar.

Häufig richtet Hochwasser große wirtschaftliche Schäden an. Hier kontrolliert eine Winzerin im Rheingau während des November-Hochwassers 1998 die Trauben an ihren Weinstöcken.

Im August 2007 steht am Hochrhein eine Gärtnerei unter Wasser.

Januar 2003: Vollständig vom Hochwasser eingeschlossen ist das Dorf Rheinkassel im Norden von Köln. Die Bewohner werden mit Booten versorgt.

Im März 2007 stehen Teile eines Campingplatzes in Köln-Rodenkirchen unter Wasser.

Land unter auch rheinabwärts: Noch hat das Hochwasser im November 1998 seinen Scheitelpunkt nicht erreicht, aber die Gaststätte "Zur Rheinfähre" in Xanten ist fast schon eine kleine Insel.

Förster suchen derweil am Niederrhein nach vom Wasser eingeschlossenem Wild. Gefährlich ist das Hochwasser für die Tiere in der Regel jedoch nicht.

Überschwemmte Straßen beobachtet der sechsjährige Patrik im November 1998 auch einige Kilometer flussabwärts in Grietherort.

Wie groß die Unterschiede zwischen Hoch- und Niedrigwasser sein können, zeigt diese Bildmontage: Düsseldorf bei Niedrigwasser (oben) bei einem Pegel von 0,92 Metern und beim Hochwasser im Januar 2003 - Pegelstand neun Meter.

Ähnlich deutlich fallen die Unterschiede in Köln aus.

Das Wasser des Rheins ist bei seinen Anwohnern nicht immer willkommen. Fest steht aber, dass sie sich mit seinen Schwankungen arrangieren müssen.

Stand: 09.06.2016, 18:25 Uhr