"Tiere suchen ein Zuhause"

Humor, Emotionalität und Kontroverse

Stand: 16.07.2015, 17:06 Uhr

150.000 Likes für die Facebook-Seite von "Tiere suchen ein Zuhause" - dafür bedankt sich die Redaktion mit einem Video bei ihren Followern. Der Clip ist ein voller Erfolg: Abends gepostet und am nächsten Morgen schon mehr als 30.000 Aufrufe.

Von Sebastian Schug

Gemessen an der Interaktionsrate in dem sozialen Netzwerk ist das Format sogar die beliebteste Sendung im WDR-Fernsehen: Fast 40.000 Mal wurden die Beiträge im Juni geteilt.

Interaktiv und crossmedial

Als die Facebook-Seite vor rund zwei Jahren online ging, hatte das Redaktionsteam einen klaren Plan: Die Interaktivität der Traditionssendung sollte verstärkt, das crossmediale Angebot ausgebaut werden.

Während den ZuschauerInnen im linearen Programm Haustiere vermittelt werden, können sich die Follower auf Facebook direkt an der Sendung beteiligen. Es gibt Aufrufe zu Themen, Fans können sich als Protagonisten für Beiträge bewerben. Und natürlich ihre Meinung zur Sendung teilen.

Offen für Innovationen

"Über Facebook erkennen wir sofort, was den Zuschauern wichtig ist", sagt Anna Funke. Gemeinsam mit Gina Göss und Alenka Sodec betreut sie den Social Media-Media Auftritt von "Tiere suchen ein Zuhause". Neben ihrer Arbeit in der Redaktion der Sendung teilen sich die drei das Betreuen der Facebook-Seite.

Screenshot der Facebookseite von "Tiere suchen ein Zuhause"

Anna Funke

Das neue Zuhause von vermittelten Tieren wird online ebenso vorgestellt wie jene Tiere, die noch auf einen neuen Besitzer warten. Auch kontroverse Themen, wie das Engagement gegen die Diskriminierung von Listenhunden, ist Thema auf Facebook. Bonus-Content gibt es auf der stark frequentierten Seite en masse zu entdecken.

Immer im Kontakt mit den Menschen

 "Wir kennen unsere Community sehr gut und nehmen die Meinungen der Zuschauerinnen und Zuschauer sehr ernst", meint Anna Funke. "Das ist positiv für das komplette Programm, aber auch für die Dachmarke des WDR", sagt Anna Funke. "Der WDR ist immer in Kontakt mit den Menschen und das ist schließlich ein wichtiger Teil des öffentlich-rechtlichen Sendeauftrags."

Die Social-Media-Erfolge spiegeln sich auch in den Einschaltquoten der Sendung wider. Seit dem Start des Facebook-Auftritts vor zwei Jahren ist der Marktanteil in der Zielgruppe zwischen 35 und 55 um knapp zwei Prozent gestiegen. In dem sozialen Netzwerk ist knapp die Hälfte der Fans in genau diesem Alter.

Und diese lieben Seite und Sendung. "Als wir vor zwei Jahren anfingen, dachten wir, 20.000 Follower wären super", so Funke. Nun sind es schon mehr als 150.000. "Dafür wollten wir uns bei unseren Followern bedanken. Mit einem Video, das die eigenen Tiere unserer Zuschauer zeigt."