Produktionsfoto

Hörspielpreis der Kriegsblinden

Zwei WDR-Stücke nominiert

Stand: 30.03.2015, 18:26 Uhr

Zwei WDR-Hörspiele sind für den 64. Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert: "Klaus Barbie - Begegnung mit dem Bösen" von Peter F. Müller, Michael Mueller und Leonhard Koppelmann sowie "Lebensabend in Übersee" von Hermann Bohlen. Die renommierte Auszeichnung wird am 12. Mai in Köln verliehen.

Von Barbara Buchholz

An der WDR-Produktion "Lebensabend in Übersee" lobte die Jury, wie hier "ein aktuelles Thema satirisch zugespitzt mit traurig-komischen Szenen" werde. Die Satire erzählt davon, dass Senioren ihren Lebensabend in anderen Ländern verbringen, um nicht vom deutschen Steuerzahler unterstützt werden zu müssen.

Bei dem Hörspiel "Klaus Barbie - Begegnung mit dem Bösen" zeigte sich die Jury besonders beeindruckt von der Leistung des Sprechers Felix von Manteuffel und der beiden Kommentatoren. Anhand von bisher unveröffentlichten Interviews und Selbstzeugnissen Barbies zeichnet das Dokudrama die Motivationen und Gedankenwelt des als "Schlächter von Lyon" berüchtigten SS-Schergen nach.

Neben den WDR-Stücken ist auch "Ickelsamers Alphabet" (SR) vom Liquid Penguin Ensemble nominiert.

Der Hörspielpreis der Kriegsblinden wird seit 1952 jährlich an ein Originalhörspiel verliehen, das in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform realisiert und erweitert. Er wird vom Bund der Kriegsblinden gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW vergeben.