Innovativ und ressourcenbewusst

Technisch auf der Höhe der Zeit

Am 14. Oktober wurde die erste Sendung aus dem neuen Produktionsstudio E ausgestrahlt - Das vollständig erneuerte und auf HD umgestellte virtuelle Produktionsstudio E wurde damit in Betrieb genommen. Das Studio gilt als "Herzstück" der aktuellen Produktion am Standort Köln. Hier entstehen zahlreiche Programmformate, beispielsweise "Monitor"", "Ratgeber Internet", "ttt-titel, thesen, temperamente", "ARD Brennpunkt", "plusminus" und "Weltspiegel". Seit November 2013 wird auch die "Servicezeit" dort virtuell produziert. Die Vorteile der virtuellen Produktionsweise sind seit Jahren bekannt: Der Wegfall von Auf- und Abbau von Dekorationen, kurze Vorlauf- und Umrüstungszeiten sowie eine hohe Qualitätssicherung mit einer hohen Reproduzierbarkeit sind - neben der Wirtschaftlichkeit - die Kernmerkmale der Virtualität. Grund für die Erneuerung war neben der nicht vorhandenen HD- und Mehrkanaltonfähigkeit die fehlende Möglichkeit, ein Redaktionssystem zu integrieren. Ziel des Umbaus war es auch, einen effizienteren Einsatz der Mitarbeiterressourcen zu gewährleisten. Die Arbeitsplätze in der Regie sind flexibel konfigurierbar und lassen sich an die technischen und personellen Bedarfe der unterschiedlichen Sendungen anpassen. Voraussetzungen für die flexible Nutzung waren eine offene Raumstruktur sowie eine moderne, fast ausschließlich softwaregesteuerte Servertechnik.

Die HD-Umstellung macht eine durchgehend filebasierte HD-Produktion möglich

INCA ist ein mobiles, leicht aufzubauendes Produktionsmittel

Mit Ende des Jahres 2013 wurde die gesamte Kameratechnik sowie die Nacharbeitung auf eine HD-fähige Produktionsumgebung umgestellt. Damit stehen für alle Bereiche der Produktion am Standort Köln von der aktuellen Berichterstattung bis hin zur Dokumentation und szenischen Produktion HD-fähige Ausrüstungen zur Verfügung. Im Zuge der HD-Umstellung wurden auch die smarten Produktionsmittel für den mobilen Einsatz - wie etwa die Miniregie INCA ("In Cases") - zeitgemäß umgerüstet. Ab Mitte 2014 wird darüber hinaus die Zusammenführung der vernetzten Produktionsplattformen von "Morgenmagazin" und Sport abgeschlossen sein, die dann ebenfalls durchgehend eine filebasierte HD-Produktion ermöglichen.

Einsfestival HD wurde am 5. Dezember 2013 erneut über Astra aufgeschaltet

Mit der zweiten Phase der HD-Initiative der ARD am 5. Dezember 2013 startete die Ausstrahlung von Einsfestival, Eins Plus, und "tagesschau24" sowie der Landesrundfunkanstalten HR, MDR und rbb in HD-Qualität auf den neuen Transpondern HD 3 und HD 4 auf dem Astra-Satellitensystem 19,2 Grad Ost. Bereits ab 30. April 2012 war Einsfestival HD über den WDR-Regionaltransponder mit Uplink in Langenberg zu empfangen. Mit der Inbetriebnahme von HD 4, dessen Uplink ebenfalls am WDR-Stanort Langenberg steht, wechselte das Programm auf diesen neuen ARD-Transponder. Um den Zuschauerinnen und Zuschauern genügend Zeit für die Einstellung der Empfangsgeräte zu geben, wurde das Programm bis zum 20. Januar 2014 auf der bisherigen Sendfrequenz im Simulcastbetrieb mit Hinweisen auf den Wechsel des Sendeplatzes ausgestrahlt. Bis zum 14. April 2014 informierte eine Hinweistafel über den neuen Sendeplatz von Einfestival.

Zukunftssicherung der Terrestrik

Die Terrestrik ist für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht nur ein nutzerfreundlicher Verbreitungsweg, der jedem ermöglicht, kostengünstig und mit geringem Aufwand die vielfältigen Programme zu empfangen. Die Terrestrik ist insbesondere strategisch relevant, da sie im Kräftefeld der Infrastrukturanbieter der einzige Verbreitungsweg ist, der den direkten Zugang zu den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht. ARD und ZDF haben daher nach umfangreichen Voruntersuchungen entschieden, die Fernsehterrestrik mit dem Umstieg auf die Nachfolgetechnologie DVB-T2 ab 2017 weiterzuentwickeln und in ihrer Attraktivität zu steigern. Mit DVB-T2 ist eine Ausstrahlung der Programme in HDTV-Qualität oder eine Erhöhung der Programmanzahl möglich; die Erwartung ist hierbei aufgrund einer effizienteren Frequenznutzung auch eine Kosteneinsparung bei den Verbreitungkosten. In Gesprächen mit den Marktpartnern werden auf technischer Ebene zukunftsweisende hybride Nutzungsszenarien evaluiert, im Rahmen derer lineares Programm über die Boradcastnetze und nonlineare Angebote über Mobilfunktechnologie abgerufen werden können. Die Nutzerinnen und Nutzer erwartet in jedem Fall eine attraktive Zukunft für die terrestrische Fernsehausstrahlung.