20 Jahre WDR im Lipperland

Stand: 21.10.2016, 15:48 Uhr

Seit 20 Jahren gibt es das WDR-Büro in Detmold. Gut 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren am 20. Oktober ins Detmolder Sommertheater gekommen, um das Jubiläum zu feiern.

Von Barbara Buchholz

WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: "Wir sind ein Teil Lippes und sehr stolz, dieses Büro in Detmold zu haben. Wir pflegen die kulturelle Identität nicht nur, wir leben sie auch." Auch Fernsehdirektor Jörg Schönenborn betonte, wie wichtig die Präsenz des WDR im Land sei: "Es reicht nicht, in Dortmund, Köln oder Bielefeld zu sein, wir müssen da sein, wo die Menschen wohnen, über die wir berichten."

Ein eigenes WDR-Büro in Lippe, dem dritten Landesteil Nordrhein-Westfalens - damit sei ein lang gehegter Wunsch für die Lipper in Erfüllung gegangen, sagt Jens-Olaf Buhrdorf, von Beginn an Leitender Redakteur im Büro Detmold. Im Namen des Landes taucht Lippe zwar nicht auf, wohl aber im Wappen: mit der Lippeschen Rose unter dem westfälischen Ross und dem Rhein. Schon 1996 hieß es in der Einladung zur Büro-Eröffnung: "Wo die Bezirksregierung, die Musikhochschule, ein Landestheater, eine Fachhochschule, Europas größtes Freilichtmuseum und sogar ein Schloss mit Prinz und Prinzessin zu Hause sind, darf der Westdeutsche Rundfunk nicht fehlen."

Der Ü-Wagen kann in Dortmund bleiben

Beim 20-Jährigen feierte auch "Sportschau"-Moderator und Lipper Matthias Opdenhövel mit. Der gebürtige Detmolder machte hier als Kind seine ersten Versuche als Sportreporter - in der Badewanne mit dem Duschkopf als Mikro.

Büroleiter Buhrdorf selbst blickte auf das, was sich in den 20 Jahren verändert hat. Das sei vor allem die Technik, mit der sich heute viel schneller und unkomplizierter arbeiten lasse. Früher habe man den Ü-Wagen aus Dortmund kommen und Leitungen legen lassen müssen. „Heute brauchen wir mit unserem Smartphone nur einen Platz mit gutem Handyempfang und sind live auf Sendung.“

Aus Detmold live zur BBC

Jens-Olaf Buhrdorf und sein Team aus freien Kolleginnen und Kollegen berichten auf vielen Kanälen aus dem Detmolder Büro: täglich für die Radio-Nachrichten auf WDR 2 aus Bielefeld, für alle WDR-Wellen, für die gesamte ARD, für die "Lokalzeit OWL", für die "Aktuelle Stunde" und für "WDR aktuell". Radio, Fernsehen und Online: "Bei uns kann jeder alles", sagt Buhrdorf. Und als in Detmold der Auschwitz-Prozess am 17. Juni 2016 zu Ende ging, rief am Ende eines langen Arbeitstages sogar die BBC an und bat Buhrdorf um ein Kollegengespräch.