Die Spurensicherung nach einem Verbrechen.

WDR Crime: Das Profil des Bösen

Stand: 05.01.2017, 12:42 Uhr

Wie arbeiten Rechtsmediziner, Genetiker und Profiler, um Mördern ihre Schuld nachzuweisen? Die neue dreiteilige Doku-Reihe „WDR-Crime“ wirft einen Blick in die Abgründe des Verbrechens. Zu sehen sind die drei 45-minütigen Filme ab dem 11. Januar 2017 jeweils mittwochs um 22.55 Uhr im WDR Fernsehen sowie jeweils am Vortag ab 22 Uhr und ein Jahr lang in der WDR-Mediathek: www.wdr.de/mediathek.

Winzige Hautschüppchen, die Verteilung der Blutspuren oder Maden am Tatort – all das können Beweise sein, die den Opfern zu Gerechtigkeit verhelfen. Autorin und Regisseurin Saskia Weisheit begleitet Spezialisten, die der Polizei bei der Aufklärung von Verbrechen zur Seite stehen. In der ersten Folge „Das Profil des Bösen“ (11.1.) erklärt ihr Profiler Stephan Harbort, wie moderne Fallanalytiker arbeiten. Anders als in amerikanischen Krimis hat ihre Arbeit weniger mit Intuition und Instinkt zu tun, sondern viel mehr mit Teamarbeit, Vernetzung und wissenschaftlicher Analyse. Der Film „Die Gen-Jäger“ (18.1.) zeigt, wie der Fortschritt in der Gentechnik die Polizeiarbeit revolutioniert hat. Der Aachener Hauptkommissar Michael Fritsch-Hörmann schildert den Fall des „Würgers von Aachen“, dem die Ermittler nach 25 Jahren den Mord an fünf jungen Frauen nachweisen konnten – anhand seines genetischen Fingerabdrucks. Die dritte Folge „Im Auftrag der Toten“ (25.1.) zeigt, welche Möglichkeiten sich für die polizeilichen Ermittlungen durch die moderne Rechtsmedizin bieten – wie die virtuelle Autopsie, die auch kleinste Verletzungen nachweisen kann, ohne das Opfer zu obduzieren.

Saskia Weisheit kombiniert dokumentarisches Material mit aufwändig inszenierten Schauspielszenen und wirft einen Blick in die Zukunft: Wie lange wird es noch dauern, bis sich aus der DNA weniger Zellen ein komplettes Phantombild des Verdächtigen konstruieren lässt? Lassen sich Verbrechen irgendwann sogar im Vorfeld erkennen und verhindern – zum Beispiel durch die Erkenntnisse der Fallanalytiker? Was ist der Preis für ein Höchstmaß an Sicherheit – finanziell und in Bezug auf unsere Daten?

Redaktion: Christiane Mausbach und Monika Pohl