Hafen bei Sonnenaufgang

Geheimnis Düsseldorfer Hafen

Stand: 14.02.2017, 10:47 Uhr

Vom Güterhafen zum städtebaulichen Highlight: Im alten Düsseldorfer Handelshafen ragen heute Glasburgen in den Himmel, besiedelt von Medien- und Modefirmen. Kein anderer Ort symbolisiert eindrücklicher den veränderten Pulsschlag der Region. Die Dokumentation "Geheimnis Düsseldorfer Hafen" erzählt von den großen Umwälzungen des Hafengebiets, aber auch von den Chancen und Hoffnungen der betroffenen Menschen – und der nicht immer einfachen Nachbarschaft zwischen Medien- und Industriehafen.

Bei der feierlichen Eröffnung im Mai 1896 durften die Menschen einen der modernsten Rheinhäfen der Zeit bewundern. Als leiser Riese wurde er gefeiert, wegen der vollständigen Elektrifizierung samt Kränen, Hebe- und Verladevorrichtungen. Mit seinen vielen Kornmühlen und Getreidesilos mauserte sich der Hafen nach und nach zur Kornkammer des Westens. Wo früher mit Waren und Gütern Geschäfte gemacht wurden, wird heute mit Daten und Informationen gehandelt. Aus der vergleichsweise bescheidenen Drehscheibe im Binnenverkehr stromauf- und abwärts ist ein Knotenpunkt im internationalen Datenverkehr geworden. Heute arbeiten knapp 9000 Mitarbeiter aus Medien-, Mode- und Kreativwirtschaft dort, wo früher Hafenarbeiter geschuftet haben.

Die Umgestaltung des veralteten Hafens dient inzwischen als Vorbild für andere Regionen, die mit ihren Industriebrachen vor ähnliche Herausforderungen gestellt sind. Das liegt auch am Medienhafen, vor allem seit der Architekt und Designer Frank O`Gehry dort seine spektakuläre Handschrift hinterlassen hat.

Redaktion: Adrian Lehnigk und Monika Pohl