Roma-Schule in Köln

Kindernöte e.V.

Jedes deutsche Kind unterliegt der Schulpflicht. Dass dieser streng klingende Satz eigentlich etwas sehr Schönes beinhaltet, wollten die Mitglieder des Vereins Kindernöte e.V. den Roma-Kindern in Köln-Merkenich nahebringen. Ganz langsam und schonend.

Wie überrascht waren jedoch die Sozialpädagogen, als sie merkten, dass die Kinder nur darauf brannten, lesen und schreiben zu lernen und auch in die "Scola" zu gehen!

24 Kinder bereiteten sich in der "Roma-Schule" und "Roma-Vorschule" darauf vor, in die öffentlichen Grundschulen integriert werden zu können. Während ihr Lerneifer und ihre Wissbegierde gestillt wurden, gab es aus dieser Szene fast keine Diebstahlmeldungen mehr.

Gerade vor dem Hintergrund der damals heftig geführten Diskussion um die Kölner "Klau-Kids" wollte das Projekt Flüchtlingskindern eine Perspektive bieten, die aus dem Teufelskreis von Armut, mangelnder Bildung und Arbeitslosigkeit herausführt.

Die Roma-Schule des Vereins Kindernöte e.V. unterstütze von Herbst 2005 bis Sommer 2007 Kinder in ihren Schulen. Auch wenn es dieses Projekt nicht mehr gibt, bietet der Verein mittlerweile andere Projekte für Kinder wie beispielsweise die "Spaß Schule" für Grundschüler mit Lernschwierigkeiten und/oder sozialen Auffälligkeiten.

Begründung der Jury 2004 für den ersten Preis

"Kindernöte e.V." bietet den Roma-Kindern eine Perspektive, verhindert ein Abrutschen in die Kriminalität und trägt so auch dazu bei, den sozialen Frieden in Köln zu erhalten: die Diebstahlsfälle von Roma-Kindern sind seit Beginn des Projekts deutlich gesunken.