Erster Saisonsieg des FC

Köln bleibt Stuttgarts Angstgegner

Der VfB Stuttgart kann gegen den 1. FC Köln daheim nicht gewinnen. Der rheinische Aufsteiger fuhr mit effektivem Konterspiel den ersten Saisonsieg ein.

Mit einer selbstbewussten und äußert konzentrierten Leistung gelang den Rheinländern ein 2:0 (2:0) beim enttäuschenden VfB Stuttgart. Der starke Yuya Osako (22.) und der unermüdliche Anthony Ujah (33.) waren die Torschützen vor 55.000 Zuschauern, die sich mehrheitlich schon zur Pause mit einem gellenden Pfeifkonzert über den Mangel an Ideen und Leidenscha ft bei den Gastgebern echauffierten. Für den FC war es der erste Sieg in der Bundesliga nach 903 Tagen und einem 1:0 gegen Hertha BSC.

Entsprechend gelöst reagierte FC-Trainer Peter Stöger: "Wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem, was die Jungs abgeliefert haben." Frust dagegen beim VfB. "Wir sind natürlich überhaupt nicht zufrieden", resümierte Trainer Veh. "Ich sehe durchaus Qualität, aber auch vieles, was wir noch verbessern müssen."

Köln profitiert von VfB-Patzern

Zwei Auswärtstore in der Bundesliga hatte Köln zuletzt am 3. Dezember 2011 erzielt - ebenfalls in Stuttgart. Beide Treffer waren diesmal begünstigt durch individuelle Patzer beim VfB. Vor dem Tor von Osako lenkte Innenverteidiger Daniel Schwaab eine Flanke so unglücklich ab, dass Torhüter Sven Ulreich den Ball gerade noch parieren konnte - Osako hatte keine Mühe, den Abpraller zu verwandeln.

Vor dem 0:2 unterlief dann Antonio Rüdiger ein fürchterlicher Fehler: Bei einem langen Ball von Jonas Hector verschätzte er sich völlig, Ujah nutzte die Situation geistesgegenwärtig zu einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt auch in dieser Höhe verdient, Köln war in seinen Aktionen schnörkelloser und zielstrebiger.

Ibisevic schießt fast ein Eigentor

Viel hätte nicht gefehlt, und die Gäste wären schon in der neunten Minute in Führung gegangen: Vedad Ibisevic köpfte einen Eckball von Daniel Halfar auf das eigene Tor, Gotoku Sakai aber klärte auf der Linie. Ohnehin wirkte die Abwehr um den erneut für die Nationalmannschaft nominierten Rüdiger nicht immer sicher.

Während bei Köln Matthias Lehmann als Aufbauspieler und Osako als Ballverteiler eine stabile Achse bildeten, war Neuzugang Oriel Romeu beim VfB als Spielgestalter auf sich alleine gestellt. Der Spanier holte sich die Bälle unermüdlich hinten ab, vorne aber waren seine Mitspieler mit der Weiterverarbeitung überfordert. Bezeichnenderweise war ein gefährlicher Freistoß von Daniel Didavi (37.) lange Zeit die beste Chance für die Stuttgarter.

Quelle: sid