"Aus der Verbindung zu Christus leben"

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist der frühere Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, im St.-Paulus-Dom beigesetzt worden. In seiner Predigt erinnerte der jetzige Bischof Felix Genn an das Leben und Wirken seines Vorgängers.

Der Sarg des verstorbenen Bischofs Reinhard Lettmann steht in dem Dom zu Münster vor dem Altar

Reinhard Lettmann war am 16.04.2013 im Alter von 80 Jahren auf einer Pilgerreise in Bethlehem gestorben. Bischöfe aus dem Aus- und Inland sind am Freitag (26.04.2013) zu seiner Beisetzung nach Münster gekommen, darunter der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und der stellvertretende Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz aus Hildesheim, Norbert Trelle.

Reinhard Lettmann war am 16.04.2013 im Alter von 80 Jahren auf einer Pilgerreise in Bethlehem gestorben. Bischöfe aus dem Aus- und Inland sind am Freitag (26.04.2013) zu seiner Beisetzung nach Münster gekommen, darunter der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und der stellvertretende Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz aus Hildesheim, Norbert Trelle.

Wegen des großen Andrangs wurde das Requiem im Internet und auf Videoleinwände in die benachbarte Überwasserkirche und die Stadtkirche Lamberti übertragen.

28 Jahre lang stand Lettmann (hier im Bild) dem drittgrößten deutschen Bistum als Diözesanbischof vor. Im März 2008 wurde er aus seinem Amt verabschiedet.

Im Interview mit WDR.de erinnert sich Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck: "Während seiner 28 Jahre als Bischof hat er jede Gemeinde des Bistums Münsters besucht. Dieses Gefühl von Verbundenheit geht in der Region auch weit über den katholischen Raum hinaus."

Lettmanns Nachfolger, Bischof Felix Genn, bekundete große Dankbarkeit und tiefen Respekt für das Wirken des Verstorbenen. Er sei in einer sehr unruhigen und bewegten Zeit Bischof gewesen. Ihn habe aber ein völlig selbstverständlicher Glaube und eine Liebe zur Kirche ausgezeichnet, "die sich durch keine Krise, keine Kritik, die er selbst bisweilen teilte und verstand, erschüttern ließ".

Reinhard Lettmann stammte aus einer Bergarbeiterfamilie in Datteln und wurde 1959 zum Priester geweiht. Nach kurzer Zeit als Kaplan in Beckum studierte er in Rom Kirchenrecht. Dieser Schritt ermöglichte ihm die Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil - wenn auch nur als Sekretär im Hintergrund.

1967 wurde Lettmann von Bischof Joseph Höffner zum Generalvikar ernannt. Bischof Heinrich Tenhumberg berief Lettmann 1973 zum Weihbischof und Regionalbischof für Münster-Warendorf.

In einem in Münster verlesenen Beileidsschreiben erklärte Vatikan-Staatsekretär Kardinal Tarcisio Bertone, Papst Franziskus sei mit dem ganzen Bistum im Gebet für den Gestorbenen verbunden. Lettmann sei als Hirte stets unterwegs zu den Menschen gewesen, schrieb Bertone weiter.

Stand: 26.04.2013, 16:50 Uhr